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Bookbot

Fritz Peter Knapp

    6. Juli 1944
    Historie und Fiktion in der mittelalterlichen Gattungspoetik 2
    Blüte der europäischen Literatur des Hochmittelalters 3
    Blüte der europäischen Literatur des Hochmittelalters 2
    Balthasar Neumann
    Riemenschneider
    Blüte der europäischen Literatur des Hochmittelalters 1
    • 2023

      La mort le roit Artu

      Der Tod des Königs Artus

      Ein unentwirrbares Geflecht von Unheil und Verfehlungen treiben das gloriose Artusreich in den Untergang. Welch wunderbarer ungefähr 800 Jahre alter französischer Text! Er erzählt in schlichten, doch wohlgesetzten Worten das Ende einer einst makellosen, nun aber erschütterten Welt ritterlicher Aventüren und absoluter Liebe, ein immer wieder verzweifelt aufgehaltenes, aber letztlich unaufhaltsames tragisches Ende. Es ist schon einmal, vielleicht etwa 100 Jahre nach der Entstehung, ins Deutsche übertragen worden und daraus dann auch in modernes Deutsch. Bei dieser doppelten Verwandlung hat aber das Original doch mehr als nötige Einbußen erfahren, welche die hier vorgelegte direkte Übertragung so weit wie möglich zu vermeiden sucht. Als Vorlage dient die altfranzösische Ausgabe des großen Romanisten Jean Frappier von 1936/54/64, die mehrfach ins Neufranzösische und Neuenglische übertragen wurde. Diesem Text wird hier die deutsche Übersetzung mit Anmerkungen gegenübergestellt. Eine ausführliche Einleitung will den Leser an das räumlich und zeitlich entfernte Werk heranführen.

      La mort le roit Artu
    • 2020

      Vergleichende mediävistische Literaturwissenschaft

      Ein Wegweiser zur kulturellen Einheit Europas vor tausend Jahren

      Unzeitgemäße Betrachtungen verfasste Friedrich Nietzsche 1872–76 im Kampf gegen die dominierende historistische Strömung seiner Zeit. Ähnlich ›unzeitgemäß‹ erscheinen Fritz Peter Knapps Überlegungen in einer Epoche, die Geschichte nur noch als sogenannte Zeitgeschichte kennen will, weil nur diese für Gegenwart und Zukunft, auf die es einzig ankomme, relevant sei. Trotzdem steht auch das moderne Publikum noch immer bewundernd vor mittelalterlichen Kathedralen wie antiken Tempeln, fragt nach den Ursprüngen und Grundideen der romanischen und gotischen Kirchen. Es ist die Literatur, die die Geisteswelt des Mittelalters am deutlichsten erschließt, wenn der Blick ausgeweitet wird auf das abendländische Europa.

      Vergleichende mediävistische Literaturwissenschaft
    • 2019

      Als politisches und wirtschaftliches Phänomen der Gegenwart ist Europa in aller Munde. Vergleichsweise wenig Beachtung findet demgegenüber Europa als kulturelle Einheit in Geisteshaltung, Literatur und Kunst, eine Einheit, die sich bereits im Mittelalter ausgeprägt und hier im 12. und 13. Jh. auf ihren nie mehr erreichten Höhepunkt gelangt ist. Dieser Umstand findet in einer hoch spezialisierten Literaturwissenschaft meist zu wenig Raum – allen Bekenntnissen zu Interdisziplinarität und Interkulturalität zum Trotz. Fritz Peter Knapp gibt aus einheitlicher Sichtweise mit diesem dreibändigen Werk einen so noch nie vorgelegten Überblick über die Gattungen und herausragenden Werke des europäischen Hochmittelalters. Höfischer Roman, höfische Liebeslyrik und andere Gattungen waren ja, ausgehend von Frankreich, Gemeingut von England bis Tschechien, von Norwegen bis Italien. In diesem zweiten Teil des Werkes werden der Versroman mit historischen und wirklichkeitsnahen Sujets, der Artusroman, der Gralroman, der Prosaroman, die Kleinepik (insbesondere die Versnovelle), die Tierepik (um Reinhard und Isengrim), die Lehrdichtung und die Allegorie besprochen.

      Blüte der europäischen Literatur des Hochmittelalters 2
    • 2019

      Als politisches und wirtschaftliches Phänomen der Gegenwart ist Europa in aller Munde. Vergleichsweise wenig Beachtung findet demgegenüber Europa als kulturelle Einheit in Geisteshaltung, Literatur und Kunst, eine Einheit, die sich bereits im Mittelalter ausgeprägt und hier im 12. und 13. Jh. auf ihren nie mehr erreichten Höhepunkt gelangt ist. Dieser Umstand findet in einer hoch spezialisierten Literaturwissenschaft meist zu wenig Raum – allen Bekenntnissen zu Interdisziplinarität und Interkulturalität zum Trotz. Fritz Peter Knapp gibt aus einheitlicher Sichtweise mit diesem dreibändigen Werk einen so noch nie vorgelegten Überblick über die Gattungen und herausragenden Werke des europäischen Hochmittelalters. Höfischer Roman, höfische Liebeslyrik und andere Gattungen waren ja, ausgehend von Frankreich, Gemeingut von England bis Tschechien, von Norwegen bis Italien. Gegenstand dieses dritten Teils des Werkes sind die liturgische und geistliche Lyrik, die Liebeslyrik (Trobadors und Minnesänger), die satirische, didaktische und politische Lyrik, das Schauspiel und die altnordischen Gattungen: Skaldendichtung, Edda, Saga.

      Blüte der europäischen Literatur des Hochmittelalters 3
    • 2019

      Als politisches und wirtschaftliches Phänomen der Gegenwart ist Europa in aller Munde. Vergleichsweise wenig Beachtung findet demgegenüber Europa als kulturelle Einheit in Geisteshaltung, Literatur und Kunst, eine Einheit, die sich bereits im Mittelalter ausgeprägt und hier im 12. und 13. Jh. auf ihren nie mehr erreichten Höhepunkt gelangt ist. Dieser Umstand findet in einer hoch spezialisierten Literaturwissenschaft meist zu wenig Raum – allen Bekenntnissen zu Interdisziplinarität und Interkulturalität zum Trotz. Fritz Peter Knapp gibt aus einheitlicher Sichtweise mit diesem dreibändigen Werk einen so noch nie vorgelegten Überblick über die Gattungen und herausragenden Werke des europäischen Hochmittelalters. Höfischer Roman, höfische Liebeslyrik und andere Gattungen waren ja, ausgehend von Frankreich, Gemeingut von England bis Tschechien, von Norwegen bis Italien. Dieser erste Teil des Werkes behandelt das Schrifttum außerhalb der Dichtung, das diese vorbereitet, umgibt und erklärt (z. B. Predigt, Erbauungsliteratur, Enzyklopädie, Geschichtsschreibung), sowie das in Antike und Frühmittelalter verwurzelte religiöse, historische und heroische Epos.

      Blüte der europäischen Literatur des Hochmittelalters 1
    • 2016

      Marie de France, eine französische Dichterin des 12. Jahrhunderts, hat wahrscheinlich die neue literarische Gattung, den Lai, eine kurze Verserzählung von wunderbaren Abenteuern mit keltischen (weiblichen und männlichen) Feen, erfunden. Ihre ebenso geheimnisvollen wie faszinierenden Dichtungen sind in neuerer Zeit mehrfach übertragen worden, nicht aber einige namenlose Erzählungen derselben Gattung, die in diesem Büchlein zum Großteil erstmals auf Deutsch vorliegen – so wie ein gattungsverwandter zeitgleicher lateinischer Text. Die keltischen Feen, menschenähnliche Wesen der Anderen Welt, sind den germanischen Elfen/Elben nahe verwandt und gehen immer wieder mit Menschen gefährlich berückende oder beglückende Verbindungen ein. Aus dem mittelalterlichen Volksglauben gelangen sie in die mündlichen Lieder und Erzählungen keltischer, insbesondere bretonischer Spielleute und von dort in die altfranzösische Literatur in der Form außerirdischer Liebespartner/innen, die als poetische Chiffren für menschliche Liebesängste und -sehnsüchte dienen.

      Altfranzösische Erzählungen von keltischen Feen
    • 2014

      Entgegen einer verbreiteten Ansicht in der Forschung erkennt die mittelalterliche Poetik die Fiktionalität des Erzählens, beschränkt sie jedoch auf Fabel und Allegorie ('fabula'), während sie die unmittelbare Repräsentation ('historia') empfiehlt. Dies führt zu einer Pseudo-Historie, in der historische Fakten durch Fiktion ergänzt werden, basierend auf der mittelalterlichen Überzeugung von der Einzigkeit und Vollkommenheit der gottgeschaffenen Wirklichkeit. Der Mensch kann diese Realität nur nachahmen, nicht ersetzen. Erst in der Neuzeit wird dieser Glaube erschüttert, und der Mensch gewinnt die Freiheit, eine eigene 'Welt im Kopf' zu schaffen. Dies führt zum modernen Fiktionskontrakt, bei dem Geschichten als wahr erzählt werden, obwohl sie es nicht sind, und dieses 'Als-ob' akzeptiert wird. Dennoch hat Chrétien de Troyes im 12. Jahrhundert bewusst die Poetik seiner Zeit umgangen und aus dem subliterarischen, areligiösen Märchen den rein fiktionalen Artusroman kreiert. Dieser wurde jedoch von den meisten Zeitgenossen und Nachfahren als 'historia' betrachtet. Die moderne Fiktionalität konnte erst durch die parodistische Verkehrung der Pseudo-Historie durch Autoren wie Ariost und Cervantes sowie endgültig in der Aufklärung durch Sterne und Diderot entstehen.

      Die Geburt des fiktionalen Romans aus dem Geiste des Märchens