Arthur E. Imhof Reihenfolge der Bücher

Jahrhundertelang lag das durchschnittliche Sterbealter bei 30 bis 35 Jahren, heute beträgt es über 75. Dies bedeutet, dass viele von uns zwei Leben führen. Der Verlust des Glaubens an eine Ewigkeit hat unser Leben jedoch nicht verlängert, sondern verkürzt. Der irdische Rest mag sich verdoppelt haben, doch er ist alles, was uns bleibt. Diese Veränderung ist auf die Kontrolle der Geißeltrias „Pest, Hunger, Krieg“ zurückzuführen. Die Rolle der Medizin ist dabei unbestreitbar, ihre Erfolge haben jedoch in vielen einen neuen Unsterblichkeitswahn hervorgebracht. Zum ersten Mal können wir uns „mit einem gewissen Recht“ einige Jahrzehnte lang „ein wenig unsterblich“ fühlen. Dennoch ist die Verhinderung des Todes auf Zeit unmenschlich, denn Menschsein bedeutet, die Spannung zwischen Werden, Sein und Vergehen zu akzeptieren und den natürlichen Tod zur rechten Zeit anzunehmen. Das Symposium „Erfüllt leben“ thematisiert, wie ein erfülltes Leben den Tod leichter erträglich macht. Historiker betonen die Einzigartigkeit unserer heutigen Situation, während auch Mediziner, Demographen, Theologen und Philosophen ihre Perspektiven einbringen. Abschließend teilen Vertreter verschiedener Medien ihre Erfahrungen, um die neuen Erkenntnisse den Menschen zugänglich zu machen, für die das Thema von hoher Relevanz ist – letztlich für uns alle.

Frontmatter -- Inhalt -- Vorwort -- I. Einführung -- Die neuen Überlebenden: gestern - heute - morgen, in Deutschland, Europa, weltweit -- II. Quellen und Methoden -- Die Quellen und Methoden der Mortalitätsuntersuchung -- Lebensverlängerungsprozeß und Veränderung der Todesursachenstruktur in Deutschland -- Generationensterblichkeit in Norwegen 1846-1980. Datengrundlage und Methode -- III. Untersuchungsgebiete -- Deutschland -- Norwegen -- Schweden -- IV Dokumentation -- Leitfaden zu den Tabellen und Graphiken -- Tabellenschlüssel -- Todesursachenstruktur -- Glossar -- Graphiken -- Tabellen -- V. Anhang -- Literatur und Abbildungsnachweise -- Backmatter

( Kulturstudien. Bibliothek der Kulturgeschichte, 22). 12 Abb. 183 S.