Friedrich Ohly Reihenfolge der Bücher






- 2002
- 1998
Das Hohelied des Alten Testaments ist eine Liebesdichtung, die von Gut und Böse, auch von Gott nichts weiß. Die christliche Theologie hat die Aneignung dieses Buches voll leidenschaftlichen Verlangens in einem über tausend Jahre währenden Prozeß vollzogen: in einem Kraftakt der radikalen Überwindung seines ursprünglich weltlichen Charakters. Das 12. Jahrhundert ist eine Zeit neuer Frömmigkeit von schöpferischer Frische. Die Unerschöpflichkeit der Gottesliebe wird dieser Zeit zum zentralen religiösen Thema. Diesem Thema hat sich auch der Autor des St. Trudperter Hohenliedes verschrieben, der frühesten rein volkssprachigen, vollständigen Auslegung des Hohenliedes aus dem Mittelalter. In der formkritischen Leseausgabe von Friedrich Ohly wird dieses sprachliche Meisterwerk in seinen Strukturen durchsichtig, zum ersten Mal ist es hier übersetzt und umfassend kommentiert.
- 1995
In diesem Band wird über ein halbes Jahrhundert hin verstreut Verfasstes zu einer gesammelten Anschauung gebracht. Schon Ohly selbst hatte die enge Verflechtung zwischen Bedeutungsforschung und Literaturgeschichte hervorgehoben. Aber erst die hier vorgenommene Zusammenordnung mehrerer bisher eher isoliert wahrgenommener Beiträge zur Poetik literarischer Gattungen (Bibeldichtung, Legende, Geistliches Drama), zur Einwirkungen und Reflexen theologischer Vorstellungen in der Dichtung sowie zur Bindungskraft charakteristischer dinglicher Motivik und gedanklicher Thematik macht die Verwandtschaft, die Affinität und das Aufeinanderangewiesensein zwischen literaturgeschichtlichen Fragestellungen und Bedeutungsforschung im einzelnen nachvollziehbar. Mit einem Schriftenverzeichnis aller Publikationen Friedrich Ohlys.
- 1985
