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Bookbot

Peter Sprengel

    3. November 1949
    Die Berliner Moderne 1885 - 1914
    Wer schrieb "Die wandernde Barrikade"?
    Populäres jüdisches Theater in Berlin von 1877 bis 1933
    Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1870 - 1900
    Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1900 - 1918
    Geschichte der deutschen Literatur Bd. 8: Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1830-1870
    • 2023

      Unbekannte Briefe zeigen einen Schweizer in Berlin um 1810, der als Gast bei Rahel Levin und Schüler Schleiermachers auf dem Weg in den Wahnsinn ist. Nikolaus Harscher aus Basel studierte Medizin in Halle und schloss sich dort den neuberufenen Romantikern Schleiermacher und Steffens an. 1806 lernte ihn Karl August Varnhagen kennen, der Harscher als brillanten Dialektiker beschreibt, aber auch auf sein körperliches Leiden und seine Neigung zur Melancholie und einem erdrückenden Schuldbewusstsein hinweist. Nach der Schließung der Universität Halle folgt Harscher seinem Freund nach Berlin, wo er eine komplizierte Beziehung zu Rahel Levin entwickelt und zeitweise mit Schleiermachers Halbschwester Nanny verbunden ist. Ein Höhepunkt sind die erstmals veröffentlichten Briefe Harschers, in denen die Ich-Krise des romantischen Subjektivismus einen eigenwilligen sprachlichen Ausdruck findet. Die Briefe über den Besuch der Dresdner Gemäldegalerie dokumentieren eine unmittelbar vor dem Zusammenbruch stehende romantische Kunstbegeisterung. Harscher, aus wohlhabender Basler Familie, studierte in Basel und Halle und nahm engen Kontakt zur romantischen Bewegung auf. Sein Rückgang nach Basel 1818 und die zunehmende Gemütsverdüsterung führten zu zahlreichen vergeblichen Kuraufenthalten in Baden/Aargau.

      Romantische Intellektualität und Ich-Krise
    • 2022

      Wer schrieb "Die wandernde Barrikade"?

      Heinrich Loose - Edmund Märklin Ludwig Pfau - Johannes Scherr und die südwestdeutsche Revolution 1849. Mit Textedition und Dokumenten

      • 362 Seiten
      • 13 Lesestunden

      Im Kontext der gescheiterten Märzrevolution thematisiert das anonym veröffentlichte Werk die radikalisierte demokratische Bewegung im deutschen Südwesten im Jahr 1849. In rund viertausend Versen wird satirisch das Scheitern der Revolution in der Pfalz, Württemberg und Baden beleuchtet. Die kommentierte Edition bietet nicht nur Einblicke in die politischen Verfolgungen und die Not des Exils, sondern diskutiert auch die unklare Autorschaft des Textes. Diese Aspekte machen das Buch zu einer wichtigen Quelle für das Verständnis der damaligen politischen Lage und der sozialen Forderungen.

      Wer schrieb "Die wandernde Barrikade"?
    • 2022

      Karl August Varnhagen und Charlotte Williams Wynn

      Eine deutsch-englische Briefliebe um 1850

      Anhand kürzlich entdeckter Manuskripte wird die langjährige Brief-Beziehung des Rahel-Witwers zu einer lesehungrigen jüngeren Engländerin dargestellt. Drei Jahre nach dem Tod seiner Frau Rahel Levin lernt der Schriftsteller, Kritiker, Sammler und ehemalige Diplomat Varnhagen von Ense eine 22 Jahre jüngere Engländerin kennen, mit der er bis zu seinem Lebensende in engem brieflichen Kontakt steht und die er fast geheiratet hätte. Hunderte von Briefen, die unlängst aus britischem Privatbesitz aufgetaucht sind, zeichnen das berührende Bild einer interkulturellen Begegnung und eines besonderen Deutschunterrichts. Denn die walisische Landadelige Charlotte Williams Wynn lernt von Varnhagen und um seinetwillen Deutsch. Sie trainiert ihre Sprachkompetenz, von zahlreichen Buchpaketen aus Berlin unterstützt, in exzessiver Lektüre, die auch vor Kant und Hegel nicht Halt macht. Die Tochter eines langjährigen Unterhausmitglieds zeigt gleichzeitig reges Interesse an politischen Fragen, auch als Augenzeugin des Pariser Staatsstreichs 1851. Schließlich gibt die Geschichte dieser brieflichen Liebesbeziehung Einblick in die Übergangsepoche zwischen Biedermeier und Nachmärz: in Briefkultur, in Bädermedizin, in eine halbherzige Revolution, den Fahrplan der Rheindampfer und die ersten Beschleunigungseffekte der Eisenbahn.

      Karl August Varnhagen und Charlotte Williams Wynn
    • 2020

      Die gescheiterte Revolution von 1848/49 bildet den zentralen Punkt dieser Literaturgeschichte, die die Spannungen zwischen Protest und Resignation in der deutschsprachigen Literatur zwischen der Juli-Revolution 1830 und der Gründung des Deutschen Reiches 1870/71 beleuchtet. Peter Sprengel analysiert den Übergang von der klassisch-romantischen Kunstperiode über das Junge Deutschland und die Krisenliteratur der 1840er Jahre bis hin zum Bürgerlichen Realismus. Die Darstellung zeigt die komplexen Entwicklungen und kulturellen Strömungen dieser prägnanten Epoche.

      Geschichte der deutschen Literatur Bd. 8: Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1830-1870
    • 2015

      Rudolf Borchardt

      Der Herr der Worte

      • 504 Seiten
      • 18 Lesestunden

      Rudolf Borchardt war nicht nur ein virtuoser Sprachkünstler, dem tiefsinnige Gedichte, brillante Essays, ironisch-satirische Erzählungen und Reden von sensationeller Wirkung gelangen. Er war auch ein zutiefst politisch empfindender Mensch, der aus dem „Untergang der deutschen Nation“ persönliche Konsequenzen zog und – mit der großen Ausnahme des Ersten Weltkriegs – schon früh aus dem Vaterland ausstieg. Als Mieter alter Toskana-Villen erprobte der Emigrant und Monarchist – bis zur gewaltsamen Rückführung in das Deutsche Reich 1944 – den Anschluss an althergebrachte aristokratische Lebensformen. Gleichzeitig war er als Übersetzer (vor allem Dantes) um die Rettung des kulturellen Erbes Alteuropas bemüht. Seine Beschreibungen italienischer Städte geben das Bild einer imaginären Geschichte, einer Geschichte der unrealisierten Möglichkeiten, in der die Verlierer zu Siegern werden. Die hier vorgelegte Biographie kann auf Hunderte von Briefen zurückgreifen, die in den letzten zwei Jahrzehnten erstmals herausgegeben wurden, und nutzt darüber hinaus unveröffentlichte Materialien. Auf dieser Grundlage gelingen überraschende Entdeckungen wie die einer monströsen Fälschung Borchardts. Hier lernen wir nicht nur den Dichter und Publizisten gleichsam von innen, sondern auch den ‚verlorenen Sohn‘, Ehemann und Familienvater, vor allem aber und immer wieder den Liebhaber Borchardt kennen.

      Rudolf Borchardt
    • 2011
    • 2009

      Der Dichter stand auf hoher Küste

      • 382 Seiten
      • 14 Lesestunden

      Als die Nationalsozialisten 1933 an die Macht kamen, hatte Gerhart Hauptmann den Höhepunkt seiner Schriftstellerkarriere überschritten. Sein bekanntestes Werk, das naturalistische Drama »Die Weber«, erschien 1892, und 1912 wurde er mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Trotz seines abnehmenden Schaffens blieb sein Ruhm ungebrochen; Thomas Mann bezeichnete ihn als den ungekrönten »König der Weimarer Republik«. Zu seinem 70. Geburtstag 1932 erhielt er höchste Ehrungen, und im Ausland galt er als Repräsentant der deutschen Literatur. Der Propagandaapparat der Nazis bemühte sich, Hauptmann für ihre Zwecke zu gewinnen, obwohl einige seiner Werke von Aufführungs- oder Nachdruckverboten betroffen waren. Sein 80. Geburtstag wurde mit nationalsozialistischem Pomp gefeiert. Hauptmanns Verhältnis zu den Nazis war jedoch ambivalent und schwankte zwischen Distanz und Offenheit für deren Angebote, was seine Rolle im Dritten Reich umstritten macht. Der Literaturwissenschaftler Peter Sprengel hat erstmals Hauptmanns Briefnachlass, private Aufzeichnungen und die Tagebücher seiner Frau Margarete ausgewertet. Er beleuchtet Hauptmanns mystisch-mythisches Weltbild sowie sein Umfeld, Freundschaften, Gegner und Kontakte zum neuen Regime, um ein umfassendes Bild seiner letzten Lebensphase zu zeichnen, die 1946 mit seinem Tod in Schlesien endet.

      Der Dichter stand auf hoher Küste
    • 2004

      Diese Geschichte der deutschsprachigen Literatur von 1900 bis 1918 bildet den zweiten und abschließenden Teil von Peter Sprengels großer Literaturgeschichte der Wilhelminischen Epoche. Die Darstellung legt besonderen Wert auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der deutschen, österreichischen und Schweizer Situation. Schwerpunkte sind die Autorenporträts der bedeutendsten Schriftsteller von Rilke bis Thomas Mann. Eine Besonderheit bildet das Kapitel über Literatur und Weltkrieg, das sich mit der Frage der Darstellbarkeit eines modernen Kriegs in der Literatur auseinandersetzt.

      Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1900 - 1918
    • 1999

      Die Auseinandersetzung zwischen liberalem Staat und katholischer Kirche im 19. Jahrhundert prägte das Selbstverständnis der Deutschen über Jahrzehnte hinweg. Der Kampf gegen den Ultramontanismus diente dem protestantischen Bürgertum als symbolischer Kraftakt zur Begründung einer nationalen Identität; Bismarcks Weigerung, nach Canossa zu gehen, verband sich mit Luthers reformatorischem Bekenntnis zur imaginären Tradition eines teutonischen „Kampfes gegen Rom“. Die vorliegende Studie demonstriert die Bedeutung des Kulturkampfdenkens an Texten dreier führender Vertreter des Realismus und Naturalismus. Indem sie die ideelle Verbindungslinie von Luther zu Bismarck in Romanen Fontanes, Gedichten C. F. Meyers und Dramen Gerhart Hauptmanns aufsucht, gelingt ihr der Nachweis, daß der Kulturkampf - als Projekt zur Definition nationaler Identität nach 1871 - selbst dort Spuren hinterlassen hat, wo man es nicht vermuten würde: in einem Liebesroman aus der besseren Gesellschaft, in scheinbar zeitenthobener Berglyrik, in einem Geschichtsdrama von 1914/15 und visionären Entwürfen der 20er und 30er Jahre. Die deutsche Kulturideologie der Weltkriegsära führt offenbar Denkmuster weiter, die auf die Leitdiskurse der frühen Bismarckzeit zurückgehen - und die Dichtung ist daran aktiv beteiligt.

      Von Luther zu Bismarck
    • 1998

      Das Feuilleton der Zwanziger Jahre entdeckt Berlin als unerschöpflichen Gegenstand der Betrachtung. Hier spiegeln sich nicht nur die rasanten Veränderungen in Verkehr, Architektur, Unterhaltung und Gesellschaft, sondern auch die melancholische Mentalität der Autoren. Diese präsentieren sich als Flaneure: besinnliche Spaziergänger, die sich von der Hektik des urbanen Lebens inspirieren lassen, jedoch eine distanzierte, fast voyeuristische Perspektive einnehmen. Selbst Paris, als Wiege des Flaneurs gefeiert, hat keine vergleichbare Form der großstädtischen Selbstreflexion hervorgebracht wie Berlin in den Essays von Franz Hessel und Siegfried Krakauer. Der Sammelband ordnet diese Berlin-Flaneure in die Reihe ihrer Vorläufer und Mitstreiter ein, darunter Georg Hermann, Robert Walser, Joseph Roth und Arthur Eloesser. Neben Porträtstudien einzelner Autoren werden poetologische und kulturhistorische Überlegungen angestellt. Die aus einem Seminar der Freien Universität Berlin hervorgegangenen Arbeiten tragen zu einer vertieften wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Flanerie als literarischer Form und Modus der Stadterfahrung bei, die auch die Großform des Berlin-Romans von Hermann bis Döblin beeinflusste und für gegenwärtige Urbanitäts-Debatten von Bedeutung bleibt.

      Berlin-Flaneure