Entwürfe
- 277 Seiten
- 10 Lesestunden
Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien. 1 Tab. Schriften zur Europa- und Deutschlandforschung. Bd. 9 Herausgegeben von Paul Gerhard Klussmann






Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien. 1 Tab. Schriften zur Europa- und Deutschlandforschung. Bd. 9 Herausgegeben von Paul Gerhard Klussmann
Erstmals wird in quellenorientiert argumentierenden Studien die Genese (H.-J. Lüsebrink) und das Ende (Y.-G. Mix) der deutschen Almanach- und Taschenbuchkultur analysiert. Neben literarhistorisch orientierten Untersuchungen (W. Bunzel, N. Oellers, R. Paulin) stehen Studien, die sich der Buchillustration (B. Reifenscheid), dem Problem der Geschlechterdifferenz (L. Schieth) und bisher nie beleuchteten Fragen der Verlagsgeschichte und der Literaturkritik (S. Füssel, M.-V. Leistner) widmen. Durch die Verbindung mit epochen- und mediengeschichtlichen Untersuchungsperspektiven (H. Böning, W. Haefs, P. G. Klussmann, F. Schüppen) entsteht ein neues, fundiertes und facettenreiches Bild der Almanach- und Taschenbuchkultur, das plausibel macht, warum diese Publikationen Leitmedien, buchhändlerische Spekulationsobjekte und Modelektüre in einem waren.
Seit den Tagen der «Querelle des Anciens et des Modernes» hat die Moderne aufbegehrt gegen eine im Konventional-Musterhaften erstarrte Tradition, ihr Imperativ war das Wagnis des Aufbruchs ins Neue und Unbekannte. Die Aufsätze des Bandes nähern sich dem Thema von verschiedenen Richtungen her. Drei Jahrhunderte 'Moderner Literatur' von Daniel Defoe bis zu Ernst Curtius stehen zur Debatte. Forscher aus den Gebieten Komparatistik, Germanistik, Romanistik, Anglistik, Amerikanistik und Skandinavistik melden sich zu Wort; sozialgeschichtliche, kunsthistorische, geschichtsphilosophische und psychoanalytische Fragestellungen kommen zur Sprache. Gezeigt wird die allseitige Offenheit der Moderne, ihre innovative Vielfalt und ihre grenzüberschreitende Intention. Auf mannigfache Weise zeigt sich ein Zusammenhang mit den Arbeiten von Marianne Kesting.