Zur Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Hamburg an Prof. Dr. h. c. Dr. h. c. Manfred Lahnstein am 31. März 2008
68 Seiten
3 Lesestunden
Der vorliegende Band dokumentiert Reden, die anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Hamburg an Prof. Dr. h. c. Dr. h. c. Manfred Lahnstein am 31. März 2008 gehalten wurden.
In diesem Buch werden die Ergebnisse einer transdisziplinären Forschung von Soziologen und Informatikern dargestellt, die durch die DFG im Schwerpunktprogramm „Sozionik - Erforschung und Modellierung künstlicher Sozialität“ gefördert wurde. Für das zentrale Konzept der Selbstorganisation wurde eine gemeinsame Plattform geschaffen. Diese gestattet es, unter Berücksichtigung soziologischer Theorien sowohl ein Multiagentensystem zu entwickeln, als auch die Grundlage für die Entwicklung einer auf Wirkrelationen beruhenden Relativitätstheorie des Sozialen zu schaffen. Die Auseinandersetzung mit der im Prinzip unendlichen Relationiertheit des Sozialen ermöglicht es, rätselhaften sozialen Phänomen durch die Entdeckung zugrunde liegender sozialer Mechanismen auf die Spur zu kommen. Theoretisches und empirisches Anwendungsfeld dieser Mechanismen-Analyse ist die Governance an Hochschulen.
Die Sozionik als neues, transdisziplinäres Forschungsgebiet zwischen Soziologie und Informatik, insbesondere der VKI, nutzt Anregungen und Analogien aus der sozialen Welt, um „intelligente“ Technologien zu entwickeln und so technische Probleme nach dem Vorbild sozialer Problembewältigung zu lösen und gleichzeitig soziologische Theoriebildung durch Modellierung und experimentelle Simulation voranzutreiben. Die trotz aller Krisen erstaunliche Wandlungsfähigkeit menschlicher Gesellschaften und deren Stabilitätseigenschaften soll genutzt werden, künstliche Gesellschaften nach diesem Vorbild zu gestalten und darauf aufbauend Problemlösungsmethoden für komplexe, auch hybride Prozesse in Organisationen zu entwickeln. Der vorliegende Band aus dem Projekt ASKO der Universität Hamburg im SPP Sozionik der DFG ist das Ergebnis eines solchen transdisziplinären Forschungsprojektes, dessen spezifischer Anwendungskontext die Universität - oder soziologisch treffender: die Entscheidungen und das Entscheidungsverhalten der universitären Akteure - ist. Theoretische Analysen stellen die Basis dar für eine Modellierungs- und Darstellungsmethode soziologischer Theorien. Dabei ist es erstmals gelungen, die Vorteile von Petrinetzen, insbesondere Prozessmodellierung und graphische Ausdrucksfähigkeit, zur Darstellung soziologischer Begriffssysteme einzusetzen.
Perspektiven für Bildung und Qualifizierung in der Industriegesellschaft
287 Seiten
11 Lesestunden
Derzeit versuchen zahlreichen Unternehmen, verscharften Wettbewerbsbedingungen, wie sie in der Einfuhrung der 'lean production' und 'japanischer Produktionskonzepte' zum Ausdruck kommen, durch die Reorganisation der Produktionsstrukturen zu begegnen.