Pressendrucke und Künstlerbücher sind typische Repräsentanten der Buchkunst des 20. Jahrhunderts und geben unterschiedliche Antworten auf die Herausforderung der Moderne. Angeregt von den englischen Buchkunstpionieren wie William Morris oder Cobden-Sanderson suchten zumeist junge Verleger, Typographen und Künstler am Anfang des vergangenen Jahrhunderts wieder die Symbiose von guter Typographie, qualitätsvoller Illustration und meisterhafter Gestaltung, die Liason zwischen beispielhaftem Handwerk und künstlerischer Freiheit. Der vorliegende Band annotiert erstmals den gesamten Bestand, der über Jahrzehnte im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg gesammelt wurde und ergänzt somit hervorragend den vom gleichen Autor vor Jahren herausgegebenen Band der Sammlung nach 1945 (SeitenAnsichten. Buchkunst aus deutschen Handpressen und Verlagen seit 1945). Er ist ein Gang durch 50 Jahre deutsche Buchgeschichte und damit ein Streifzug durch die Buchkunst eines aufregenden Jahrhunderts. Eduard Isphording, geboren 1935, ist Kunsthistoriker und arbeitete über viele Jahre als wissenschaftlicher Bibliothekar im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg.
Eduard Isphording Bücher






Mit Richtscheit und Zirkel
kommentiertes Bestandsverzeichnis der Architekturtraktate, Säulenbücher, Perspektiv- und Baulehren, Musterbücher und Ansichtenwerke bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg
- 447 Seiten
- 16 Lesestunden
Der Band „Mit Richtscheit und Zirkel“ ist der vierte Katalog zu einem bedeutenden Teilbestand der GNM-Bibliothek. Eduard Isphording (1935–2012), von 1978 bis 2000 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Bibliothek des GNM, präsentiert darin die 951 Architekturbücher der Museumsbibliothek, die bis um 1850 erschienen sind, und ergänzend 83 Nachdrucke bedeutender Werke dieses Buchsegments. Wie in all seinen Bestandsverzeichnissen gibt er neben den technischen Daten Erläuterungen zu Inhalt, Autor, Illustration und Bedeutung des jeweiligen Buches. Das breite Spektrum der besprochenen Werke wird in der Einleitung sichtbar und durch die zahlreichen Verweise zu den Einzelbeschreibungen belegt. Ein Autoren-/Sachtitelregister und ein Personenregister erschließen den Band. Das umfangreiche Literaturverzeichnis regt zur weitergehenden Beschäftigung mit dem Thema an.
Kräuter und Blumen
- 327 Seiten
- 12 Lesestunden
Der Bestandskatalog ist einer nach Anzahl und Qualität bedeutenden Teilsammlung der Museumsbibliothek gewidmet, den botanisch-pharmazeutischen Büchern. Ein Gang durch die Geschichte der botanischen Literatur und Buchillustration schildert die Erforschung der Pflanzenwelt von ihren Anfängen in der Antike bis ins 19. Jahrhundert und ihren Niederschlag in teils prachtvoll illustrierten Büchern. Der Katalog der rund 330 Pflanzenbücher aus fünf Jahrhunderten erläutert mit technischen Angaben, kurzen Beiträgen zu Inhalt, Autor und Illustration sowie mit zahlreichen Abbildungen die Besonderheit des jeweiligen Buches. Zahlreiche Querverweise zwischen dem historischen Streifzug und den Einzelbeschreibungen belegen die Reichhaltigkeit der Sammlung. Ein Autorenregister und ein Personenregister erschließen den Band. Das umfangreiche Literaturverzeichnis ermöglicht die weitergehende Beschäftigung mit dem Thema. Das Buch bringt dem Leser die Grundlagen heutiger Sichtweisen auf die Pflanzenwelt nahe: den Blick der Naturwissenschaft, speziell der Pharmazie, der Landwirtschaft – und der Gartenliebhaber.
In der deutschen Buchkunstbewegung gelangte besonders der Pressedruck zu einer ungeahnten Breitenwirkung. Er erlebte nach dem Zweiten Weltkrieg einen neuen Aufschwung als Liason von Literatur und Graphik. Der vorliegende Band annotiert erstmals den gesamten Bestand, der über Jahrzehnte im Germanischen Nationalmuseum gesammelt wurde. Er ist ein aktuelles Werkverzeichnis. Sein üppiger Abbildungsteil ermöglicht einen imposanten Streifzug durch die Buchkunst des 20. Jahrhunderts.
In Böhmen-Mähren geboren und zur Schule gegangen, absolvierte der Sohn eines Schlossers die Malerlehre in Brno/Brünn, der südmährischen Metropole. Seine Gesellenzeit führte ihn nach Augsburg, wo er vermutlich auch die Kunst der Kupferstecherei und Radierung erlernte und für verschiedene Verleger arbeitete. In Augsburg ist er geblieben, erwarb das Bürgerrecht und den Meister. In Ergänzung zum Titel über die Fresken von Gottfried Bernhard Göz ist dieser Tafelband seinen Ölgemälden und Zeichnungen gewidmet. An Ölgemälden hat der Maler vorwiegend Auftragsarbeiten für den Stift Admont in der Steiermark ausgeführt, die zumeist Ordensheilige abbildeten. Bespielsweise schuf er für die Wallfahrtskriche Birnau zwei Altarbilder, so auch für die Jesuitenkirche in Landsberg am Lech und weitere Kirchen mit Ordensheiligen, teils in allegorischem Stil. Auch Porträts für Äbte gehörten in sein meisterliches Repertoire. Die zahlreichen Zeichnungen, die hier zusammengetragen wurden, sind mit gleicher Akribie und Originalität ausgeführt wie die Ölgemälde und die Fresken. Sie dienten Gottfried Bernhard Göz als Grundlage für seine Sticharbeiten. In diesem Textband werden die einzelnen Werke beschrieben, datiert und in den schöpferischen Kontext des Künstlers und seiner Entwicklung gestellt. Dies ist die erste umfangreiche Zusammenstellung seines Werkes.
Ausstellung:Deutsches Nationalmuseum Nürnberg, 11. September - 11. November 1987, Bayerische Staatsbibliothek München, 4. Februar - 16. April 1988
Klipp und klar 100 x [hundertmal] Kunst
- 208 Seiten
- 8 Lesestunden
![Klipp und klar 100 x [hundertmal] Kunst](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/59527257.jpg)