Ernst Troeltsch explores the concept of historical relativity while firmly opposing historical relativism, offering a significant framework for understanding the philosophy of history. His insights continue to resonate, maintaining their relevance nearly a century after the book's original publication in 1923.
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Der Band bietet Briefe von und an Ernst Troeltsch, die er seit Beginn der philosophischen Lehrtätigkeit an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin geschrieben bzw. empfangen hat. 179 Briefe und Karten von und 45 an ihn gerichtete Schreiben bieten neue Einsichten in sein gelehrtenpolitisches Engagement, seine sich mehrfach wandelnden Deutungen der militärischen Lage, den Kampf für innenpolitische Reformen und seine philosophische Arbeit.
In insgesamt 56 „Spectator-Briefen“ und „Berliner Briefen“ kommentiert Ernst Troeltsch zwischen Februar 1919 und November 1922 eindringlich die deutsche und europäische Entwicklung nach dem Ersten Weltkrieg. Kritisch beobachtet er Revolution, Bürgerkrieg und staatliche Neuordnung Deutschlands unter den Bedingungen der Weltpolitik und des Versailler Friedensvertrages. Alle Probleme rückt er in einen „Welthorizont“. Engagiert liefert Troeltsch dem Bürgertum eine Orientierung, um die demokratische Republik mit Leben zu erfüllen. Die in der Zeitschrift Kunstwart erschienenen „Briefe“ bieten die eindrucksvollsten Gegenwartsdiagnosen aus der Werthaltung eines christlichen und liberalen Gelehrten-Intellektuellen, die wir für die Jahre der schwierigen Republikgründung besitzen. Mit der Paperback-Ausgabe sind jetzt diese ausführlich eingeleiteten, kommentierten und durch Register erschlossenen Texte preiswert zugänglich.
Die Untersuchung beleuchtet die philosophischen und theologischen Ansätze von Johann Gerhard und Philipp Melanchthon in Bezug auf Vernunft und Offenbarung. Der Autor analysiert, wie diese beiden Denker ihre Ideen zur Beziehung zwischen Glauben und Wissen entwickelten und welche Auswirkungen dies auf die protestantische Theologie hatte. Der Nachdruck der Originalausgabe von 1891 bietet eine wertvolle Perspektive auf die intellektuellen Strömungen der Reformationszeit und deren Einfluss auf die moderne Religionsphilosophie.
Der dritte Briefband der Troeltsch KGA dokumentiert die Korrespondenz des Heidelberger Ordinarius von Januar 1905 bis Ende März 1915, von seinem zweiten Dekanat bis zu seinem Wechsel auf den Lehrstuhl für „Kultur-, Geschichts-, Gesellschafts- und Religionsphilosophie und christliche Religionsgeschichte“ an der Universität Berlin. In 357 von Troeltsch verfassten und 230 an ihn gerichteten Schreiben zeigt sich eine immense wissenschaftliche Produktivität. Über 170 Veröffentlichungen aus dieser Zeit sind überliefert, darunter die einflussreiche „Soziallehren der christlichen Kirchen und Gruppen“ (1912), ein klassischer Text der Religionssoziologie. Troeltsch war auch aktiv in den Netzwerken liberaler Gelehrter und Intellektueller des Kaiserreichs, etwa beim Evangelisch-Sozialen Kongress. 1906 war er Rektor und von 1909 bis 1915 Vertreter seiner Universität in der Ersten Kammer des badischen Landtages, zudem ab 1912 Stadtverordneter der Nationalliberalen Partei in Heidelberg. Diese Aspekte der Korrespondenz bieten einen faszinierenden Einblick in die liberale Gelehrtenwelt des Wilhelminismus, ihr Elitebewusstsein und ihre Selbstbehauptungskämpfe. Am Ende des Bandes wird der Beginn von Troeltschs Kriegspublizistik thematisiert, was das Ende einer Epoche markiert.
Ernst Troeltsch, ein einflussreicher protestantischer Theologe und Kulturphilosoph, ist bekannt für seine tiefgreifenden Analysen des Christentums und dessen Geltung. Er untersucht das Verhältnis von Historismus und Theologie sowie die Trennung von Staat und Kirche. Besonders hervorzuheben ist seine methodische Differenzierung zwischen Exegese und Systematischer Theologie, die er durch unterschiedliche Rationalitätsstandards der beiden Bereiche untermauert. Troeltsch's Arbeiten bieten einen bedeutenden Beitrag zum Verständnis der theologischen und kulturellen Dynamiken seiner Zeit.