Eine umfassende Gesamtdarstellung von Leben und Werk Friedrich Schillers fehlt seit langem. Das Kompendium, verfasst von Schiller-Spezialisten in der Reihe der Kröner-Handbücher, schließt diese Lücke. Zwei einleitende Abschnitte widmen sich Schillers Biographie und seiner Auseinandersetzung mit der Kultur und Gesellschaft seiner Zeit. Im Zentrum steht Schillers Werk, gefolgt von der Wirkungsgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert sowie einem umfangreichen Forschungsbericht. Der Inhalt umfasst mehrere Themen: Schillers Leben und Persönlichkeit, seine Beziehung zur zeitgenössischen Literatur, seine politischen Ansichten und die Rolle der Verleger. Zudem werden Schillers Verbindungen zur Antike, zur lyrischen und dramatischen Tradition sowie zur populärphilosophischen Tradition untersucht. Auch seine Beziehungen zur Musik, Rhetorik und Religion werden behandelt. Darüber hinaus wird Schillers ästhetisches Schaffen beleuchtet, einschließlich seiner Theater- und Bühnenpraxis sowie seines dramatischen, lyrischen und philosophischen Stils. Die Analyse seiner Werke reicht von seinen Dramen und lyrischen Arbeiten bis hin zu seinen philosophischen Schriften und historischen Texten. Abschließend wird Schillers Einfluss im 19. und 20. Jahrhundert sowie seine Wirkung im Ausland thematisiert, ergänzt durch einen Überblick über die Forschungsgeschichte und Register zu Personen und Werken.
Helmut Koopmann Bücher






Dieses Handbuch informiert den Thomas-Mann-Leser auf tausend Seiten so vollständig, dass kaum noch Fragen offen bleiben. Das monumentale Erzählwerk, die ganze Fülle der politischen und essayistischen Schriften, aber auch die erst in den letzten Jahren erschlossenen Tagebücher und Briefe werden eingehend – bis in die Entstehungsgeschichte hinein – interpretiert. Daneben sondiert dieses Handbuch auch die kaum noch zu überblickende Forschungsliteratur und bietet so unverzichtbare Hilfestellungen für eine fundierte und gründliche Lektüre. Für die Neuauflage sind insbesondere die umfassenden bibliografischen Hinweise auf den neuesten Stand gebracht worden.
In den letzten Jahren wurde das Werk Thomas Manns häufig durch seine homoerotischen Neigungen und deren Verstecktheit erklärt. Doch ebenso bedeutend ist die Auseinandersetzung mit dem Werk seines Bruders Heinrich Mann, die von Rivalität und Konkurrenz geprägt ist. Helmut Koopmann, ein Experte für beide Brüder, erzählt die spannende Geschichte eines Konflikts, der tiefgreifende Spuren in ihren literarischen Werken hinterlassen hat. Kaum ein Roman bleibt davon unberührt. Für beide Brüder war der andere die wichtigste literarische Bezugsperson. Sie orientierten sich aneinander und nutzten die Werke des jeweils anderen, um zu übernehmen oder dagegen zu schreiben. Diese brüderliche Konkurrenz führte oft zu Rivalität. Während Thomas Manns „Buddenbrooks“ entstand, arbeitete Heinrich an seinem Roman „Im Schlaraffenland“, der als Gegenentwurf konzipiert war. Thomas Mann reagierte darauf mit „Felix Krull“, einem Thema, das ihn fünfzig Jahre lang beschäftigte. Auch auf Heinrichs „Die Jagd nach Liebe“ antwortete Thomas mit „Der Tod in Venedig“, der ein anderes Liebeskonzept entwickelte. Koopmann führt den Leser durch die Lebens- und Werkgeschichte der beiden Brüder und entfaltet eine faszinierende Doppelbiographie, die parallele, jedoch ungleiche Lebenswege beleuchtet. Ihre Beziehung war geprägt von zeitweiser Verbundenheit und erbittertem Wettstreit, was bedeutende Stationen der Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts widerspiegelt.
Die Liebe zu Charlotte von Stein war wohl die einzig wirklich große Liebesbeziehung im Leben Goethes. In ihrer Intensität ist sie unvergleichlich: Fast 1800 Briefe hat Goethe an Charlotte gesandt, fast zwölf Jahre hatte ihre Liebe Bestand. Am Anfang stand nur ein Schattenriss, den er von ihr sah - am Ende zerbrach die Beziehung, aus Gründen, über die der Briefwechsel zumindest in Andeutungen Auskunft gibt. »Ich konnte mich nicht satt an Dir sehen«, schreibt Goethe einmal. Was an dieser Liebe ist Fiktion, Traum, Wunsch, Sehnsucht, was ist Wirklichkeit? Selten sind Liebesbriefe in einer schöneren Sprache geschrieben worden, fast nie hat Goethe sich sonst in seinen Gefühlen so enthüllt wie in den Botschaften an Charlotte von Stein. Helmut Koopmann erzählt in diesem Buch die Geschichte einer Liebe, eines Liebesverrats, einer Liebeskatastrophe. Eine Liebesgeschichte, gepflegt mit »einer exzessiven Diskretion, die noch nach so langer Zeit die Phantasie mehr beflügelt als alle wilden Gerüchte.« Süddeutsche Zeitung
›Die kleine Stadt‹ liegt in Italien. Alles beginnt mit dem Erscheinen einer Theatertruppe in der kleinen Stadt. »Unsere Ankunft«, so der jugendliche Held und Liebhaber der Truppe, »hat belebend gewirkt auf die Einwohner dieser Stadt, auf einmal ist ihnen der Mut gekommen, ihre Laster in Freiheit zu setzen«. Es beginnt ein Fastnachtstreiben, ein Liebes- und Rüpelspiel, heiter und böse, zart und leidenschaftlich. In seltsamen, manchmal gespenstischen Reigen verbinden sich die Schicksale der fahrenden Künstler und der Kleinbürger - Kunst und Leben, das große literarische Thema der Jahrhundertwende klingt an. ›Die kleine Stadt‹ ist ein utopischer Gegenentwurf zur politisch unmündigen Gesellschaft der Wilhelminischen Ära. »Was hier klingt«, schrieb Heinrich Mann zu diesem Roman, »ist das hohe Lied der Demokratie. Es ist da, um zu wirken in einem Deutschland, das ihr endlich zustrebt. Dieser Roman, so weitab er zu spielen scheint, ist im höchsten Sinn aktuell.«
2010 - 2011
- 200 Seiten
- 7 Lesestunden
Aurora, das Jahrbuch der Eichendorff-Gesellschaft erschien als Fortsetzung des Almanachs Aurora (1929-1943) nach dem Kriege erstmals wieder 1953. Seitdem ist das Jahrbuch durch eine zunehmende Öffnung gegenüber dem kulturgeschichtlichen Umfeld von Eichendorffs Leben und Werk und seinen umfangreichen Rezensionsteil zu einem der führenden Publikationsorte und Referateorgane zur klassisch-romantischen Zeit geworden. In jedem Jahrgang findet sich zudem eine Jahresbibliographie zu Eichendorff. Publikationssprache ist Deutsch.
Der Mörike-Band in der Blauen Reihe versammelt nahezu alle Erzählungen und Gedichte des bedeutenden Lyrikers und Erzählers des 19. Jahrhunderts, Eduard Mörike. Mit einem neuen Nachwort von Helmut Koopmann bietet der Band eine Gelegenheit, die Vielfältigkeit dieses populären Autors zu entdecken.


