Ästhetiken werden heute kaum noch veröffentlicht. Dieses Buch macht eine Ausnahme. Ausgehend von Martin Heidegger wird hier über das Kunstwerk im ästhetischen Ereignis und im ästhetischen Erleben der Menschen nachgedacht sowie, ausgehend von Immanuel Kant, über die ästhetische Idee im Werkprozess. Dieser ästhetische Prozess ist ein komplexes Geschehen mit den Aspekten Produktion, Werkerscheinen, Erlebnis des Menschen und Kommunikation. Dabei kommen Einflüsse in Begriffen und kulturellen Ideen, Kreativideen, andere mitgebrachte Ideen und die Erfahrung des Unbegrifflichen in der Werkbegegnung sowie Ahnungen des Seins im Werkerleben zusammen. All das erhebt das ästhetisierte Werk über bloßes Zeug und sorgt für die besondere Eigenständigkeit des Kunstwerks.
Joachim Knape Reihenfolge der Bücher






- 2023
- 2021
Freiheit
Zur Ideengeschichte und Ideenrhetorik der Renaissance als Aufbruch in die Moderne
- 457 Seiten
- 16 Lesestunden
Die Diskussion über Freiheit, ein zentrales Element des modernen westlichen Denkens, wird in diesem Buch umfassend analysiert. Es beleuchtet die Debatten großer europäischer Denker der Frühen Neuzeit, die sich mit Fragen des freien Willens und der politischen Freiheit auseinandersetzten. Besonders betont wird die Ideenrhetorik, die die rhetorischen Strategien und Vermittlungswege untersucht, die zur Formulierung und Verbreitung der Freiheitsidee genutzt wurden. Die Erörterungen reichen von der Renaissance bis zur Reformationszeit und sind bis heute von Bedeutung.
- 2019
Die Dinge als Dinge sind in den letzten Jahrzehnten immer mehr ins Zentrum des Forschungsinteresses gerückt. In diesem Buch geht es darum, ob es so etwas wie eine Rhetorik der Dinge gibt, ob man eine Theorie des Stilllebens zu den Dingen im Bild formulieren kann und was all das zusammen mit der Frage nach dem Ding-Design mit Rhetorik zu tun hat.
- 2019
Ein Gespenst scheint in den westlichen Demokratien umzugehen: der Populist. Doch was ist ein Populist? Können wir ihn an bestimmten kommunikativen Verhaltensweisen erkennen? Wie verändern Populisten die politische Landschaft? Tübinger Rhetoriker und Rhetorikerinnen geben auf diese Fragen in kurzen Kapiteln sehr individuelle Antworten. Ein wichtiger Beitrag zu einer hoch aktuellen Debatte.
- 2018
Repertorium deutschsprachiger Rhetorikdrucke 1450-1700
unter Mitarbeit von Christine Thumm
Das Repertorium dokumentiert die zwischen 1450 und 1700 in deutscher Sprache gedruckten Werke zu den weit gestreuten Themen der Rhetorik und allgemeinen Kommunikation in ihren diversen historischen Ausprägungen (Redetheorie, Brieflehre, Verhaltenstheorie, Tischzucht, Apophthegmata, Prozesslehre). Zahlreiche dieser Werke werden mit Hilfe von kurzen Inhaltsangaben erschlossen. Der Forschung wird damit ein praktisches Hilfsmittel zur Orientierung und zum inhaltlichen Einstieg in diese bislang noch nicht in all ihren Dimensionen untersuchten Quellen zur frühneuzeitlichen deutschen Rhetorik- und Kommunikationsgeschichte geboten. Ergänzend zu diesem Band sind ein Quellenverzeichnis (Gratia Bd. 59), das auch lateinische Werke beinhaltet, sowie ein Autorenlexikon (Gratia Bd. 60) erhältlich.
- 2017
1521
Martin Luthers rhetorischer Moment oder Die Einführung des Protests
Das Buch analysiert die drei Redeereignisse des Wormser Reichstags 1521, die Martin Luthers Anklage, Verteidigung und Aburteilung betreffen. Es beleuchtet Luthers Rhetorik und die Rolle seines PR-Teams, sowie die Entstehung des Begriffs "Protest" als bedeutenden Faktor in der Religions- und Sozialgeschichte.
- 2017
Das Quellenverzeichnis zu den Rhetorikdrucken schafft erstmals eine Grundlage für die umfassende Erforschung der frühneuzeitlichen Rhetorik- und Kommunikationsgeschichte Deutschlands sowie ihrer Theorie. Alle bis 1700 gedruckten lateinischen oder deutschsprachigen Werke zum Thema Rhetorik und Kommunikation aus der Feder deutscher Autoren sind mit ihren Erstdrucken bibliografisch erfasst und beschrieben. Da die Rhetorik historisch betrachtet das Thema der Kommunikation mit einschließt, werden auch Werke zur Predigtlehre, zur weltlichen Commentrhetorik (Verhaltens- oder Höflichkeitslehre einschließlich Tischzuchtenliteratur), zur Topik (Formel- und Sprichwörtersammlungen) und zu Brief- und Notariatslehren berücksichtigt. Der Band wird ergänzt durch ein Autorenlexikon ( Gratia 60) und ein Repertorium ( Gratia 61), das die hier bibliografisch erfassten deutschsprachigen Titel näher vorstellt.
- 2017
Wer hat sich in Deutschland zwischen den Jahren 1450 und 1700 als Autor mit Fragen der Rhetorik befasst? Wer hat sich zu Fragen der Kommunikation in verschiedensten Lebenszusammenhängen wie im Redenhalten, im höflichen Verhalten, in Briefen unterschiedlichster Anlässe, in Tischsitten, religiösen Verkündigungen und ähnlichem geäußert? Das Autorenlexikon der deutschen Rhetoren gibt auf diese Fragen eine Antwort und ver-zeichnet die Kurzbiografien von rund 900 deutschen Buchautoren, die zwischen 1450 und 1700 einen Beitrag zu diesem Themenkomplex geleistet haben. Der Band wird ergänzt durch ein Quellenverzeichnis ( Gratia 59) und ein Repertorium ( Gratia 61), das die Titel näher vorstellt.
- 2016
Was ist ein Bild?
Ein Kunstgespräch im Atelier Friedrich mit dem anwesenden Herrn Goethe
- 101 Seiten
- 4 Lesestunden
„Zu Friedrich. Dessen wunderbare Landschaften. Ein Nebelkirchhof, ein offenes Meer“, notiert Johann Wolfgang Goethe am 18. September 1810 nach seinem Besuch in Caspar David Friedrichs Atelier in Dresden. Mehr erfahren wir nicht von der Begegnung zwischen diesen beiden Meistern ihres Fachs. Wie sie sich zugetragen haben könnte, schildert Joachim Knape in Form eines Kunstgespräches über das Bild-Problem. Damit erweckt er eine im 19. Jahrhundert ausgestorbene literarische Gattung zum Leben, die in erzählerischer Dialogform leicht und eingängig bildtheoretische Fragen erörtert. Der Disput zwischen Goethe und Friedrich erleichtert so auch dem interessierten Laien den Zugang zu komplexen semiotischen und produktionstheoretischen Aspekten. An seinem Ende steht eine Minimaltheorie des Bildes.
- 2016
2012 feierte die Tübinger Universitätsbibliothek das 100-jährige Jubiläum ihres ersten eigenständigen Bibliotheksgebäudes, das nach seinem Erbauer den Namen Bonatzbau trägt. Zusammen mit dem Bildhauer Ulfert Janssen schuf der Architekt Paul Bonatz 1912 an der Außenfassade des Gebäudes eine Porträtgalerie, deren einzelne Köpfe berühmter historischer Geistesgrößen Europas einen kulturellen Zusammenhang und ein Selbstverständnis ausdrücken sollten. Es sind Denker und Dichter des alten Griechenlands, der Italiener, der Briten, der Deutschen und speziell auch der Schwaben. Der vorliegende Sammelband versteht Architektur-Fassaden als spezielle Kommunikationsangebote mit rhetorischer Absicht. Die Beiträge stellen die Bonatzbau-Köpfe in ihren architektonischen, denkmalgeschichtlichen, kulturhistorischen oder politisch-zeitgeschichtlichen Zusammenhang und deuten dabei die impliziten rhetorischen Botschaften. Dabei geht es auch um die Frage, wie sich das Köpfe-Ensemble als Beitrag zu einer historischen Rekonstruktion der intellectual history Deutschlands am Ende des zweiten Kaiserreichs verstehen lässt und wie die memoriale und appellative Funktion der Köpfe im Rahmen einer Denkmalsrhetorik zu beurteilen sind.