Im vorliegenden Band wird eine der formenreichsten Gruppen der Grünalgen, ihre Flagellaten-Organisation, zusammengefasst. Besondere Bedeutung wurde den Bestimmungsschlüsseln, den kurzen Diagnosen und besonders den Abbildungen zugesprochen, um eine Bestimmung des untersuchten Materials zu gewährleisten. Ein allgemeiner Teil zu den gesamten Chlorophyta ist vorangestellt, darin Erklärungen der allgemein verwendeten morphologischen und fortpflanzungsbiologischen Begriffe. Außerdem wird die neue Aufteilung, nicht nur der Phytomonadina, sondern auch aller Grünalgen begründet. Es sei nicht nur auf die Rolle der Chlorophyta in der Wasserwirtschaft, Abwasser- und Nutzwasserbiologie, sondern auch in der allgemeinen Biologie hingewiesen. Viele Phytomonadina, die in Kultur gehalten werden, dienen als gesuchte Modellorganismen den zytologischen, physiologischen, genetischen und entwicklungsgeschichtlichen Forschungen. In diesem Band wurden auch Sippen außereuropäischer Gebiete mitberücksichtigt. Vor allem bei den Einzellern setzt man eine weitweite Verbreitung voraus. Nur bei der Gattung Volvox wurden die subtropischen und tropischen Arten ausgelassen. Sie werden jedoch wenigstens in einem Überblick angeführt, ebenso wie im Anhang zu den höheren Sippen die marinen oder salinen Gattungen und Arten.
Hanuš Ettl Bücher






Xanthophyceae
- 544 Seiten
- 20 Lesestunden
Die Xanthophyceen sind eine Algengruppe, deren Erforschung in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen ist. Im Vergleich zu anderen Algen gibt es weniger neu beschriebene Arten, was sich auch in der spärlichen Dokumentation ihrer Verbreitung und Ökologie zeigt. Nur morphologisch auffällige Formen finden sich häufig in Artenlisten. Die Süßwasserflora dient vor allem als Bestimmungswerk und wurde daher konservativ gehalten. Neuere biochemische und ultrastrukturelle Ansätze zur Systematik wurden aufgrund unzureichender Beweislage nicht berücksichtigt. Zukünftige Forschungen könnten zeigen, dass einige Xanthophyceen als Grünalgen klassifiziert werden, die unter bestimmten Bedingungen keine Stärke speichern und deren Chromatophoren gelbgrün gefärbt sind, insbesondere bei Formen ohne beobachtbare Zoosporen oder Zysten. Pigmentanalysen werden klären, wo diese Formen eingeordnet werden können. Die Gliederung umfasst verschiedene Algenklassen, darunter Chrysophyceae, Haptophyceae, Bacillariophyceae in mehreren Familien, sowie Chlorophyta in verschiedenen Gruppen.
Algen spielen neben den Bakterien und Pilzen eine wichtige Rolle im Bodenleben. Zur Vertiefung der Kenntnis bodenbewohnender eukaryontischer Algen fehlte bisher ein Bestimmungswerk, das die weltweit verstreuten Daten zusammengefa t darstellt. ber 1000 Algenarten sind bislang aus B den, aus der Luft und aus Flechten beschrieben, doch ist das Wissen ber Lebensvorg nge, Reproduktion, Entwicklung usw. noch sehr l ckenhaft. Auch sind viele Bodenalgen berhaupt nur mittels Kulturen erfa bar.Dieser Syllabus enth lt deshalb f r 260 Gattungen und mehr als 1000 Arten erstmals in einer Zusammenstellung die entsprechenden Bestimmungsschl ssel, morphologischen Beschreibungen samt Abbildungen und dazu Hinweise auf Verbreitung und Vorkommen sowie auf vorhandene Kulturen. Ein Sonderkapitel ist dabei den eukaryontischen Flechtenalgen gewidmet. Hinweise auf wichtige Literatur sollen zu weiterf hrenden Untersuchungen anregen.Im allgemeinen Teil finden sich wichtige Informationen ber kologie, Bestimmung und Kulturmethoden bei Bodenalgen sowie bersichtliche Darstellungen der wesentlichen morphologischen und zytologischen Merkmale der behandelten Algengruppen.