Claus Schäfer Bücher






Kein bisschen leise: 60 Jahre WSI
- 398 Seiten
 - 14 Lesestunden
 
Zum Neuaufbau demokratischer Gewerkschaften in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg zählte auch das Projekt, eine „Gewerkschaftliche Planungs- und Forschungsstelle für Wirtschaft“ zu gründen. Dieses „Wirtschafts-Wissenschaftliche Institut (WWI)“ wurde bereits 1946, noch vor der Gründung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), ins Leben gerufen. 1972 änderte es seinen Namen in „Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut (WSI)“. Seit 1995 ist das WSI als Forschungsabteilung in die Hans-Böckler-Stiftung, das Mitbestimmungs-, Forschungs- und Studienförderungswerk des DGB, integriert. Das Arbeitsfeld ist weit gefächert und umfasst Strukturfragen von Wirtschaft und Arbeitsmarkt ebenso wie Fragen der Verteilung und der sozialen Sicherung sowie der Arbeitsbeziehungen und der Tarifpolitik. Das Institut erarbeitet wirtschafts- und sozialwissenschaftlich fundierte Vorschläge zur Bewältigung gesellschaftlicher Probleme. Forschungsergebnisse und Konzepte werden der Öffentlichkeit, der Politik und der Wissenschaft vorgestellt.
Es werden in Deutschland sowohl mehr Niedriglöhne wie weniger Lohnspreizung gefordert. Beide Forderungen versprechen der Öffentlichkeit denselben Effekt: mehr Beschäftigung bzw. weniger Arbeitslose. Die erste glaubt daran, mehr Einkommensungleichheit als Preis für mehr Beschäftigung zahlen zu müssen. Die zweite geht davon aus, dass die Bekämpfung der working poor auch dem Wachstum und dem Arbeitsmarkt nützt. Welches ist die richtige Niedriglohn-Politik? Die Autorinnen und Autoren reflektieren den aktuellen Stand der Debatte zum sog. Niedriglohn-Sektor. Sie zeigen die Mythen einer 'falschen' Niedriglohn-Politik auf sowie die Bedingungen und Möglichkeiten einer 'richtigen' Strategie.