Früchte, Zucker, Milch, Sahne und Eier sind die Zutaten zu dänischen Desserts. Wie sie entstanden sind und wie sie zubereitet wurden, beschreibt Torkild Hinrichsen in diesem Buch. Eine einzigartige Sammlung familiärer Rezepte, gespickt mit Geschichten und alten Familienfotos, gibt Einblicke in alte dänische Kochtraditionen der vergangenen 200 Jahre. Unter den Rezepten befinden sich sowohl Klassiker als auch außergewöhnliche Erfindungen wie etwa „Dansk Æblekage“ (Dänischer Apfelkuchen), „Eventyr Rand“ (Märchen-Auflauf), „Heksenes Æbelsne“ (Apfelschnee der Hexen) oder „Muldvarpeskud“ (Maulwurfshaufen). Hinrichsen kommentiert die Rezepte und lässt den Leser einen Blick in die Küchen der Vergangenheit werfen. Der Speiseplan war geprägt vom örtlichen Nahrungsmittelangebot. So entstand über Generationen ein Schatz an Rezepten, mit denen aus einfachen Zutaten und mit ausreichend Zeit köstliche Desserts hergestellt werden können, die bis heute den wechselnden Jahreszeiten folgen und damit nicht nur den Festessen im Jahreslauf den krönenden Abschluss geben. Selbst zubereitet, werden diese Desserts auch heute manch einen Gast fragen lassen: „Må jeg bede om opskriften?“ – „Darf ich um das Rezept bitten?“
Torkild Hinrichsen Bücher






Klassische Suppen sind ein wichtiger Beitrag zur dänischen Kulturgeschichte. Dieses Buch bietet viele Möglichkeiten, selbst so zu kochen wie ehemals die dänischen Großmütter und Urgroßmütter. Je nach Gelegenheit zu Alltag oder Fest und jeder Jahreszeit mit guten, „ehrlichen“ Zutaten. Torkild Hinrichsen führt uns zu den Kochtraditionen der letzten 200 Jahre mit passenden Suppengenüssen für jede Jahreszeit und jeden Geldbeutel. Suppen können Vorgericht, Zwischenmahlzeit, Hauptgericht oder sogar Nachtisch sein. Manche genießt man heiß, andere kalt und manche gibt es nur als Kräftigung und Heilmittel. Viele der alten bäuerlichen und bürgerlichen Suppenspeisen sind gewöhnungsbedürftig, dürften aber bald auch für deutsche Leser zur familiären Lieblingsspeise werden. Der Kulturhistoriker Torkild Hinrichsen ist durch seine dänischen Wurzeln eng mit der dänischen Küche und Esskultur verbunden und nutzt zu den vielen familiären Überlieferungen auch die klassischen Kochbücher des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, wie Madam Mangor (1837), Fru Nimb (1888), Fröken Jensen (1901) und weitere. Die Rezepte sind alle von ihm selbst nachgekocht und meist leicht zu verwirklichen.
Diese kleine Kulturgeschichte des Phänomens Engel spannt einen weiten Bogen von Glaubensvorstellungen des alten Orients und des Christentums über die abendländische Kunst bis hin zum Kitsch und heutiger Produktwerbung. Natürlich fehlt auch der Weihnachtsengel nicht, in Rauschgold geschnitzt oder im Erzgebirge gedrechselt. Eine wahre Fundgrube an Bildern und Texten, veranlasst durch eine gleichnamige Ausstellung im Altonaer Museum in Hamburg. Unsere Engelsvorstellungen basieren wesentlich auf Glaubensvorstellungen des Judentums und den geflügelten Gestalten der Antike, und in der Geschichte der abendländischen Kunst gibt es kaum ein Thema, das der Engelsdarstellung an Reichhaltigkeit der Entwicklung und Ausgestaltung gleichkäme. Nicht nur für Christen sind heutzutage diese Wesen zwischen jenseits und Diesseits gegenwärtig. Der Glaube an den persönlichen Schutzengel ist genauso verbreitet wie die Engel zur Weihnachtszeit, die man sich von speziellen Agenturen sogar mieten kann.
Erstmals liegt mit diesem Buch eine Kulturgeschichte des Teufels vor, ein „Gegenbuch“ zu dem Band „Alle Engel dieser Erde“. Viele alte Kulturen haben neben den guten Göttern und Geistern einen als „böse“ bezeichneten Feind und Widersacher („Satan“). Im Alten und Neuen Testament erscheint er als „gefallener Engel“ („Lucifer“), der vom Erzengel Michael in Schach und in der Hölle unter Verschluss gehalten wird. Wir erfahren in Bild und Wort nicht nur die Herkunft der bösen Gestalten in Glauben und Kunst bis zum gehörnten Bocksbein, sondern folgen mit Methoden der Kulturgeschichte den Erscheinungsformen des Teufels und seiner Gefolgschaft im täglichen Leben wie im Aberglauben, Volksglauben, Medizin, der Pflanzen- und Tierwelt. Wir sind dem Teufel in Märchen und Sagen auf der Spur und entlarven ihn in der Glaubenswelt der Satanisten und Teufelsanbeter unserer Zeit.
Weihnachten in seiner vielfältigen Gestalt und mit seinen lieb gewonnenen Familien-Zeremonien ist Thema dieser reichen Sammlung bekannter und unbekannter Facetten und Eigentümlichkeiten des Festes in Norddeutschland. Dabei werden die kulturgeschichtlichen Hintergründe aufgetan, wie es zu Traditionen kommt und wie sie sich entwickelt haben. Was steht hinter dem Weihnachtsbaum, dem Lichterkult und dem weihnachtlichen Schmuck, woher kommt der Adventskranz, was sind die Geheimnisse von Weihnachtsmann und Nikolaus? Warum beschenken wir einander und essen Karpfen, Gans und Ente, Marzipan und Zuckerwerk? Viele angeblich „uralte“ Traditionen und Riten sind erst mit dem Import verschiedenster Produkte von weither entstanden. Natürlich dürfen auch alte Rezepte für Punsch und Kuchen, Anleitungen zum Weihnachtsbasteln und Spielen nicht fehlen. Sie machen den Band zu einer Fundgrube für alle, die „ihr“ Weihnachten in neuem Licht bewusster erleben wollen.
Hans Christian Andersens Weihnachten
Devise „Jul“. Andersens Geschenke und Weihnachtsdichtungen
Ähnlich wie sein Zeitgenosse Theodor Storm fieberte der bekannte dänische Schriftsteller Hans Christian Andersen (1805–1875) wochenlang dem Weihnachtsfest entgegen und nutzte jede Gelegenheit, dafür schöne Dekoration und Zubehör herzustellen. Andersen war ein Meister der Papierschnitte, die für diesen Band rekonstruiert wurden. Eine weitgehend unbekannte Facette seiner Dichtkunst aber sind die Weihnachtsdevisen, Rätselgedichte, die den Beschenkten charakterisierten und etwas Typisches als Geschenk zuordneten – ein beliebtes Spiel der Weihnachtsgesellschaften. Andersen verbrachte das Fest an den unterschiedlichsten Orten, oft adligen Gütern, wo er als Alleinunterhalter gern gesehener Gast war. Dort hatte er eigene Zimmer, die sich in einem Fall mit den originalen Möbeln bis heute erhalten haben. Der Band enthält zudem Ausschnitte aller seiner Weihnachtsmärchen in neuer Übersetzung.
Naturspielzeug
Selbst gemacht zu jeder Jahreszeit. Eine Kulturgeschichte traditioneller kindlicher Spielgeräte, ihrer Herstellung, Spielweise und Hintergründe
Während die Kinder in den Städten gekaufte Spielsachen besaßen, war für diejenigen in ländlichen Gegenden bis in die 1950er-Jahre selbst gemachtes Spielzeug vorherrschend. Mit gelegentlicher Unterstützung der Erwachsenen wurde dieses jährlich neu gefertigt. Abhängig davon, welches Material die jeweilige Jahreszeit gerade zur Verfügung stellte, entstanden etwa Flöten aus Weidenholz oder Pusterohre und Knallbüchsen aus Holunder. Die Hasel lieferte Holz für Flitzbogen und Zwillen, aus Roggenstroh und Binsen ließen sich Puppen formen, Eicheln und Kastanien ergaben Tier- und Menschenfiguren. Dieser Band vermittelt nicht nur die kulturgeschichtlichen Hintergründe traditioneller Naturspielzeuge, sondern beinhaltet auch zahlreiche Abbildungen und historische Grafiken, die zum Nachmachen anregen und eine fast vergessene Tradition wieder aufleben lassen.
Holunder
Kulturgeschichte, Botanik, Bastelanleitungen und Rezepte. Mit einem Märchen von Hans Christian Andersen
Den Holunder umrankt das Geheimnis einer faszinierenden Pflanze, eines uralten Kulturfolgers, dem Zauberkräfte innewohnen, Ort des Baumgeistes, Schützer des Hofes, Lieferant von Heilmitteln und Nahrung. Der Kulturhistoriker Torkild Hinrichsen erläutert Pflanzenkunde und Kulturgeschichte und stellt die vielfachen Nutzungen von Beeren, Rinde, Mark, Blättern und Blüten des Holunders vor. Praktisch sind die gesammelten Rezepte für Küche und Hausapotheke sowie die Werkanleitungen für Geräte und Spielzeug aus Holunderholz, die das Buch zu einem vielfältig einsetzbaren Helfer machen. Doch auch Überlieferungen aus dem Volksglauben und Lieder enthält der Band, außerdem eine neue, kommentierte Übersetzung von H. C. Andersens Märchen „Mutter Holunder“ nach dem dänischen Urtext.
Auf dänischen Spuren in der alten Stadt Altona
Wegbegleiter zu Resten einmaliger städtischer Kultur 1664–1864
Altona, durch zwei Jahrhunderte zweitgrößte Stadt im dänischen Gesamtstaat, war eine Stadt wie keine andere, deren Flair bis heute spürbar geblieben ist. Hier konnten Fremde aus anderen Ländern Europas nach ihrer Vertreibung Freiheit ihres Glaubens genießen und zunftfrei ihr Gewerbe ausüben. Der Kulturhistoriker Torkild Hinrichsen, in Altona geboren und lange Zeit Direktor des Altonaer Museums, begibt sich auf eine faszinierende Spurensuche vor Ort. Sein Buch vermittelt dem Einheimischen bewusstes Sehen, ist Reisevorbereitung, Wegbegleiter, Erinnerung und Erklärung von Liebgewordenem. Es macht Gewesenes wieder lebendig – die Palmaille, den jüdischen Friedhof, die Manufakturen, die Altona-Kieler Eisenbahn, Dr. Struensee und vieles mehr.