Unter dem Profil eines Wortes werden dessen inhaltliche, kombinatorische und grammatische Eigenschaften verstanden, die seine „Konzeptualisierungsleistungen“ bestimmen. Es wird untersucht, wie ein Wort die bezeichnete Wirklichkeit präsentiert und welche Aspekte der außersprachlichen Welt es in den Fokus der Sprachteilnehmer rückt. Über hundert Profile französischer Substantive und Verben werden vorgestellt, wodurch neue Grundlagen für die Unterscheidung von Synonymen und die Differenzierung von Unterbedeutungen eines Wortes sowie für eine kognitionsorientierte Wortgeschichte erarbeitet werden. Die Untersuchung basiert auf größeren elektronischen Korpora, darunter moderne Romane und Zeitungsjahrgänge. Es wird demonstriert, dass typische Wortverbindungen der Alltagssprache (Kollokationen oder idiomatische Ausdrücke) aus tieferen semantischen und kognitiven Strukturen erklärbar sind. Diese „semantisch-kognitiven Grundmuster“ werden durch stereotype Sichtweisen innerhalb einer Sprachgemeinschaft zu zeitlichen, ontologischen und rollenspezifischen Verhältnissen geprägt. Zudem beeinflusst der Platz eines Wortes in Assoziationsnetzen sein Profil, was durch Berechnungen zur charakteristischen Umgebung eines Wortes verdeutlicht wird. Anwendungsorientierte Perspektiven umfassen Grundlagenforschung zur Verbesserung bestimmter Wörterbuchtypen, insbesondere in den Bereichen Synonymie und Kollokation.
Peter Blumenthal Reihenfolge der Bücher






- 2006
- 1988
Forschungsstand und Perspektiven der Italianistik
- 170 Seiten
- 6 Lesestunden
- 1987
- 1983
Semantische Dichte
Assoziativität in Poesie und Werbesprache
Die Buchreihe Konzepte der Sprach- und Literaturwissenschaft gibt Aufschluss über Prinzipien, Probleme und Verfahrensweisen philologischer Forschung im weitesten Sinne und dient einer Bestimmung des Standorts der Linguistik und Literaturwissenschaft. Die Reihe übergreift Einzelsprachen und Einzelliteraturen. Sie stellt sich in den Dienst der Reflexion und Grundlegung einer allgemeinen Sprach- und Literaturwissenschaft. Die Bände sind zum Teil informierende Einführungen, zum Teil wissenschaftliche Diskussionsbeiträge.
- 1980
The book series Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie, founded by Gustav Gröber in 1905, is among the most renowned publications in Romance Studies. It covers the entire field of Romance linguistics, including the national languages as well as the lesser studied Romance languages. The editors welcome submissions of high-quality monographs and collected volumes on all areas of linguistic research, on medieval literature and on textual criticism. The publication languages of the series are French, Spanish, Portuguese, Italian and Romanian as well as German and English. Each collected volume should be as uniform as possible in its contents and in the choice of languages.