Ost- und Südostasien zwischen Wohlfahrtsstaat und Eigeninitiative
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Armut und soziale Ungleichheit sind in Ost- und Südostasien besonders ausgeprägt, da viele Länder unzureichende Sicherungssysteme gegen Arbeitslosigkeit, Krankheit und Altersarmut haben. Die Asienkrise von 1997/98 verdeutlichte die negativen Folgen ökonomischer Krisen für eine nicht ausreichend abgesicherte Bevölkerung. Globalisierung, marktliberale Reformen und die Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen haben die soziale Ungleichheit und Unsicherheit verstärkt, gleichzeitig aber auch neue sozialpolitische Entwicklungen angestoßen. Das Projekt „Armut, soziale Unsicherheit und Globalisierung – Für die Stärkung sozialer Sicherheit“, unterstützt von der NRW-Stiftung „Umwelt und Entwicklung“, beschäftigt sich mit der Überwindung von Armut und sozialer Ungleichheit sowie der Schaffung sozialer Sicherheit in Asien. Der Sammelband dokumentiert zentrale Themen des Projekts und behandelt Fragen zu Armut, Alterung und sozialer Unsicherheit in der Region. Im Fokus stehen die Entwicklung sozialer Sicherungssysteme im Kontext der Globalisierung und Weltmarktintegration. Die Beiträge thematisieren Gesundheitsversorgung, den Alterungsprozess der Bevölkerung und den Wandel sozialer Absicherung unter Transformationsbedingungen. Zudem wird untersucht, wie Menschen mit prekären Lebensverhältnissen umgehen und welche Überlebensstrategien sie entwickeln, fernab offizieller Statistiken und akademischer Wahrnehmung.

