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Otto Gross

    17. März 1877 – 13. Februar 1920

    Otto Gross war ein österreichischer Psychoanalytiker und radikaler Denker, der etablierte soziale und psychologische Normen in Frage stellte. Als früher Anhänger Sigmund Freuds wandte er sich später dem Anarchismus zu und entwickelte seine eigene Form der Tiefenpsychologie, die psychische Verdrängung als zivilisatorische Notwendigkeit ablehnte. Gross setzte sich für eine frühe Form der Antipsychiatrie und sexuellen Befreiung ein und strebte danach, die Gesellschaft in ein postuliertes nicht-hierarchisches "goldenes Zeitalter" zurückzuführen. Sein Einfluss, obwohl aus der psychoanalytischen Bewegung ausgeschlossen, erstreckte sich auf Künstler und Denker, die die moderne Gegenkultur prägten.

    Psychanalyse et révolution
    Von geschlechtlicher Not zur sozialen Katastrophe
    Werke
    Magd und Königin
    Über psychopathische Minderwertigkeiten
    • Die Veröffentlichung bietet einen unveränderten Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahr 1909, was einen authentischen Einblick in die damalige Zeit und deren literarische Stilrichtungen ermöglicht. Leser können sich auf historische Kontexte und Themen freuen, die in der ursprünglichen Fassung behandelt werden. Diese Ausgabe ist ideal für Liebhaber klassischer Literatur und Historie, die die Entwicklung von Gedanken und Ideen über die Jahre nachvollziehen möchten.

      Über psychopathische Minderwertigkeiten
    • Otto Gross, Psychoanalytiker und Anarchist, formuliert als Erster explizite Schlussfolgerungen von der Psychoanalyse zu den kulturellen Perspektiven der Wissenschaft und überträgt individuelle Neurosen auf gesellschaftliches Leid. Seine Schriften thematisieren zentrale Aspekte des menschlichen Erlebens wie Beziehung, Sexualität, Ethik, Geschlechterdifferenz und die Emanzipation der Frau. Er überschreitet die Grenzen der von Freud begründeten „Psychoanalytischen Bewegung“ und wendet deren wissenschaftliche Erkenntnisse auf gesellschaftliche Strukturen an. Gross’ Lebensweg reflektiert die anhaltende Diskussion über die soziale und politische Ausrichtung der Psychoanalyse sowie die Problematik antiautoritärer Erziehung und patriarchalischer Strukturen. Freud warnt: „Wir sind Ärzte, und Ärzte wollen wir auch bleiben!“, während Gross’ Vater, der Kriminalprofessor Hans Gross, versucht, ihn in die Psychiatrie einzuweisen. Gross wird zum „Fall“ einer kranken Gesellschaft. Geboren 1877 in Österreich, wird er Arzt, Psychiater und Analytiker, bricht mit seinem vorgezeichneten Lebensweg und verkehrt in anarchistischen Kreisen. 1913 wird er entmündigt und zeitweilig interniert, bis er durch eine internationale Kampagne befreit wird. Er lebt in mehreren europäischen Städten und stirbt 1920 unter tragischen Umständen in Berlin.

      Von geschlechtlicher Not zur sozialen Katastrophe