Dieser Autor beschäftigt sich hauptsächlich mit sozialen und ökologischen Themen und untersucht die Auswirkungen moderner Technologien auf die Gesellschaft. Seine Werke zeichnen sich durch tiefgehende Analysen und eine kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Problemen aus. Durch sein Schreiben möchte er die Leser zum Nachdenken und zu einem aktiven Ansatz bei der Bewältigung globaler Herausforderungen anregen. Sein Stil wird oft als informativ und scharfsinnig beschrieben.
Rawums., zum ersten Mal 1984 erschienen, vereint Texte, die ein völlig neues Tempo vorlegten und sich der Wirklichkeit annahmen, randscharf und in heilloser Schönheit. Sie hatten nachhaltigen Einfluss auf das, was in den 90er Jahren geschrieben, gelesen und gelebt wurde. Texte von Peter Glaser, Rainald Goetz, Diedrich Diederichsen, Clara Drechsler, Jutta Koether, Martin Kippenberger, Bodo Morshäuser, Hubert Winkels u. v. a. m.
Peter Glasers neues Buch beschreibt eindrucksvoll das digitale Dasein und die Poetik der Nächte vor Bildschirmen. Als Pionier der Computerliteratur teilt er in seinen Werken Erlebnisse im Internet und beleuchtet das Leben der Netizens. Seine poetische Reise durch die modernen Netzwerke bietet sowohl Faszination als auch kritische Betrachtung.
Scheitern ohne aufzugeben – neueste Erzählungen des Ingeborg-Bachmann-Preisträgers 2002 Peter Glaser meldet sich eindrucksvoll zurück: Mehr als eine Dekade nach seinen richtungsweisenden Bänden Rawums und Schönheit in Waffen zeigt er sich auf der Höhe seiner Erzählkunst. Der Titel ist Programm: Es geht um nichts – und doch um alles, nämlich um den Menschen in der modernen Alltäglichkeit. Geschichten mitten aus dem Leben also, die um die eine große Frage kreisen: Wie kann man bestehen in einer Welt, die sich jeder Sinngebung verweigert? Peter Glaser liefert keine Antworten, aber Beispiele dafür, wie Menschen sich behaupten, obwohl sie keine Helden sind. Mit extrem geschärfter Wahrnehmung und einer Lakonie, die den Zumutungen der Wirklichkeit ein feines Lächeln entgegensetzt, folgt er ihren Versuchen, Anschluss zu finden, glücklich zu werden, durchzuhalten. So führt die Titelgeschichte den Leser in rasanter Fahrt vom Fuße der Pyramiden von Gizeh durch Griechenland und Italien nach Hamburg, immer auf den Fersen eines jungen Deutschen, der seine davongefahrene alte Tante sucht und dabei vom Verrat seiner Geliebten erfährt. In der Erzählung Raumpflege entfaltet sich eine Verschwörungstheorie, nach der ein Analphabet, eine Putzfrau und ein Steuerberater den Lauf der Welt verändert haben. Durch die Mikrobeobachtung und die Raffinesse der erzählerischen Feinmechanik entstehen Texte, die die Weltwahrnehmung erweitern, weil sie rätselhafte Berührungen mit der Wirklichkeit herbeiführen. Und immer wieder kann es einem passieren, dass man einen Satz liest, der die ganze Welt aufgehen lässt.