Der Pojaz
- 374 Seiten
- 14 Lesestunden
Karl Emil Franzos: Der Pojaz. Mit einem Nachwort von Jost Hermand, Königstein/Ts.: Athenäum, 1979. Erstdruck: Stuttgart (Cotta) 1879.
Karl Emil Franzos war ein populärer österreichischer Romanautor des späten 19. Jahrhunderts. Seine Werke, sowohl Reportagen als auch Fiktion, konzentrierten sich auf die multiethnische Ecke von Galizien, Podolien und der Bukowina, die heute größtenteils in der Ukraine liegt und wo die Habsburger und russischen Reiche aufeinandertrafen. Dieses Gebiet wurde so eng mit seinem Namen verbunden, dass ein Kritiker es „Franzos-Land“ nannte. Seine Schriften zeichnen sich durch ein tiefes Interesse an den vielfältigen Kulturen und den Menschen aus, die in diesen Grenzregionen lebten.
Karl Emil Franzos: Der Pojaz. Mit einem Nachwort von Jost Hermand, Königstein/Ts.: Athenäum, 1979. Erstdruck: Stuttgart (Cotta) 1879.
Land und Leute des östlichen Europa
Die Publikation bietet einen faszinierenden Einblick in die Kulturen und Lebensweisen Halbasien, basierend auf den Beobachtungen des Autors aus dem Jahr 1890. Durch detaillierte Beschreibungen und historische Kontexte wird ein lebendiges Bild der Region zwischen Don und Donau gezeichnet. Der Nachdruck bewahrt die Originalität und Qualität der ersten Ausgabe und ermöglicht es den Lesern, in die kulturellen und sozialen Dynamiken dieser Zeit einzutauchen.
Der 23. Band der Deutschen Dichtung umfasst die Zeit von Oktober 1897 bis März 1898 und bietet einen unveränderten Nachdruck der Originalausgabe von 1887. Leser können sich auf eine Sammlung von literarischen Werken aus dieser Epoche freuen, die sowohl die Vielfalt als auch die Entwicklungen der deutschen Dichtung widerspiegeln. Der Band ist ein wertvolles Dokument für Literaturinteressierte und bietet Einblicke in die kulturellen Strömungen des späten 19. Jahrhunderts.
Die Erzählungen von Karl Emil Franzos entführen den Leser in das jüdische Leben der Kleinstadt Barnow im 19. Jahrhundert. Mit einem feinen Gespür für Charaktere und deren Schicksale beleuchtet der Autor die sozialen und kulturellen Herausforderungen, denen die jüdische Gemeinschaft gegenübersteht. Franzos gelingt es, sowohl die Tragik als auch die Lebensfreude seiner Protagonisten authentisch darzustellen. Die Geschichten sind geprägt von einem tiefen Verständnis für die menschliche Natur und bieten einen eindrucksvollen Einblick in das Alltagsleben und die Traditionen der damaligen Zeit.
In dieser Novelle wird die Geschichte einer leidenschaftlichen Liebe und der damit verbundenen gesellschaftlichen Konflikte erzählt. Der Protagonist begegnet einer mysteriösen Frau, die als Hexe verdächtigt wird, was zu Spannungen in der Gemeinschaft führt. Die Erzählung thematisiert Vorurteile, Aberglauben und die Suche nach Wahrheit in einer von Angst geprägten Gesellschaft. Franzos gelingt es, die Emotionen und inneren Konflikte der Charaktere eindrucksvoll darzustellen, während er gleichzeitig die dunklen Seiten menschlicher Natur beleuchtet.