"Als Wiederentdeckung gilt der große, in der Tradition des deutschen Bildungsromans stehende Roman 'Der Pojaz', der mir seinem Nachwort von Jost Hermand jetzt in einer neuen Auflage wieder vorliegt. Die Anklänge an Wilhelm Meister sind unübersehbar: Wie für diesen wird für den Protagonisten Sener Glatteis, den galizischen Ghettojuden und 'reinen Tor', das Theater zum entscheidenden Erlebnis."
Karl Emil Franzos Bücher
Karl Emil Franzos war ein populärer österreichischer Romanautor des späten 19. Jahrhunderts. Seine Werke, sowohl Reportagen als auch Fiktion, konzentrierten sich auf die multiethnische Ecke von Galizien, Podolien und der Bukowina, die heute größtenteils in der Ukraine liegt und wo die Habsburger und russischen Reiche aufeinandertrafen. Dieses Gebiet wurde so eng mit seinem Namen verbunden, dass ein Kritiker es „Franzos-Land“ nannte. Seine Schriften zeichnen sich durch ein tiefes Interesse an den vielfältigen Kulturen und den Menschen aus, die in diesen Grenzregionen lebten.






Halb-Asien. Erster Band. Aus halb-Asten
Land und Leute des östlichen Europa
Die Publikation bietet einen faszinierenden Einblick in die Kulturen und Lebensweisen Halbasien, basierend auf den Beobachtungen des Autors aus dem Jahr 1890. Durch detaillierte Beschreibungen und historische Kontexte wird ein lebendiges Bild der Region zwischen Don und Donau gezeichnet. Der Nachdruck bewahrt die Originalität und Qualität der ersten Ausgabe und ermöglicht es den Lesern, in die kulturellen und sozialen Dynamiken dieser Zeit einzutauchen.
Die Erzählungen von Karl Emil Franzos entführen den Leser in das jüdische Leben der Kleinstadt Barnow im 19. Jahrhundert. Mit einem feinen Gespür für Charaktere und deren Schicksale beleuchtet der Autor die sozialen und kulturellen Herausforderungen, denen die jüdische Gemeinschaft gegenübersteht. Franzos gelingt es, sowohl die Tragik als auch die Lebensfreude seiner Protagonisten authentisch darzustellen. Die Geschichten sind geprägt von einem tiefen Verständnis für die menschliche Natur und bieten einen eindrucksvollen Einblick in das Alltagsleben und die Traditionen der damaligen Zeit.
Die Erzählungen von Karl Emil Franzos entführen den Leser in das jüdische Leben des ostmitteleuropäischen Städtchens Barnow. Durch lebendige Charaktere und eindringliche Geschichten werden Themen wie Identität, Tradition und das Streben nach einem besseren Leben behandelt. Franzos schildert die Herausforderungen und Freuden der jüdischen Gemeinschaft, beleuchtet ihre Kultur und zeigt die Konflikte zwischen Tradition und Moderne. Die Erzählungen sind sowohl ein Zeugnis der jüdischen Lebenswelt als auch eine tiefgründige Auseinandersetzung mit sozialen und politischen Fragen der Zeit.

