Die soziologische Perspektive auf Entscheidungsprozesse wird durch zahlreiche Beispiele anschaulich vermittelt. Das Buch richtet sich an Leserinnen und Leser, die vor komplexen Entscheidungen stehen, und bietet ihnen praktische Vorgehensweisen zur effektiven Entscheidungsfindung.
Eine der spürbarsten und folgenreichsten gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte ist ein zunehmender Ökonomisierungsdruck in allen gesellschaftlichen Sphären. Dessen Ursachen, Erscheinungsformen und Folgen wird auf der Grundlage einer Betrachtung der modernen Gesellschaft als einer funktional differenzierten kapitalistischen Ordnung nachgegangen. Die Autorinnen legen eine theoretisch fundierte zeitdiagnostische Interpretation vor, die mit zahlreichen empirischen Befunden illustriert wird.
Seit einigen Jahren sind die Mittelschichten der westlichen Welt ein Thema gesellschaftlicher Debatten. Das lenkt den Blick auf die Lebensführung der Mittelschichten und die weitergehende Frage, was passiert, sobald diese Lebensführung – wie heute – massiven Irritationen ausgesetzt ist?
Die Vielfalt soziologischer Zugriffe auf die moderne Gesellschaft lässt sich in die drei Stränge der ungleichheits-, der differenzierungs- und der kulturtheoretischen Denktradition bündeln. Alle drei Stränge setzen sich aus einer Pluralität von Perspektiven zusammen, und es gibt vielfältige Verbindungen zwischen ihnen - bis hin zu Versuchen, zwei oder sogar drei Stränge in theoretischen Synthesen zusammenzuführen. Dieses Bild, das die soziologische Gesellschaftstheorie seit den Klassikern bis heute bietet, wird in der Einführung systematisch dargestellt und kommentiert. Ein besonderer Akzent wird dabei darauf gelegt, wie die verschiedenen Perspektiven zum Verständnis heutiger gesellschaftlicher Problemlagen beitragen und welche zeitdiagnostischen Horizonte sie eröffnen.
Wissenschaft und Gesellschaft scheinen manchmal meilenweit voneinander entfernt. Doch gibt es einen Ort, an dem sie zusammentreffen: die Soziologie. Aber wie kann diese Wissenschaft helfen, unsere Gesellschaft zu erklären? Und welche Gründe gibt es, sich für ein Studium der Soziologie zu entscheiden?
Alle sozialen Strukturen sind Produkte des Zusammenwirkens von Akteuren, seien es Individuen, Gruppen oder Organisationen. Jedes Handeln wird durch soziale Strukturen wie institutionelle Ordnungen oder die ungleiche Verteilung von Macht und Geld geprägt. Die Soziologie sieht sich zwei Erklärungsproblemen gegenüber: der Erklärung von Handlungswahlen und den Effekten des Zusammenwirkens, insbesondere der Schaffung, Erhaltung und Veränderung sozialer Strukturen. Im ersten Teil werden vier Akteurmodelle zur Erklärung von Handlungswahlen behandelt: Homo Sociologicus, Homo Oeconomicus, „emotional man“ und Identitätsbehaupter. Der zweite Teil widmet sich den strukturellen Effekten und drei Arten von sozialen Strukturen: Deutungsstrukturen, Erwartungsstrukturen und Konstellationsstrukturen, die anhand von drei Akteurkonstellationen erklärt werden: wechselseitige Beobachtung, Beeinflussung und Verhandlung. Ziel ist es, dem Leser theoretische Werkzeuge an die Hand zu geben, um soziologische Rätsel zu lösen. Der Inhalt umfasst eine Einführung in die Erklärungsprobleme, verschiedene Akteurmodelle, soziale Dynamiken und Struktureffekte sowie deren Verknüpfungen. Abschließend werden Werkzeuge und Denkstile zur Analyse von sozialen Strukturen angeboten.
Die Autonomie der Teilsysteme der funktional differenzierten modernen Gesellschaft kann immer wieder in doppelter Hinsicht prekär werden. Teilsystemische Autonomie kann durch Einwirkungen anderer Teilsysteme gefährdet werden; und sie kann zur Verselbständigung gegenüber gesellschaftlichen Integrationserfordernissen ausarten. Politische Gesellschaftssteuerung ist einer der Mechanismen, die in der modernen Gesellschaft eine ausbalancierte Autonomie der Teilsysteme und damit funktionale Differenzierung sichern sollen. Diese Zusammenhänge von gefährdeter und gefährdender teilsystemischer Autonomie auf der einen, auf beides reagierender politischer Gesellschaftssteuerung auf der anderen Seite sind Thema der Beiträge dieses Bandes.
Das Buch bietet einen Überblick des Theorieansatzes von Uwe Schimank bezogen auf ein Kernthema der Soziologie, der Frage nach Differenzierung und Integration in der modernen Gesellschaft.