Johann Andreas Herrlein (1723-1796)
… halbes Jahrhundert Hofmaler in Fulda
… halbes Jahrhundert Hofmaler in Fulda
In Fulda lässt sich eine ausgeprägte Heiligenverehrung beobachten, die sich nachhaltig auf die Kirchen- und Kulturgeschichte von Stadt und Region ausgewirkt hat. Der Katalog widmet sich in 7 Aufsätzen den Themen „Heilige werden“, „Heilige erkennen“, „Heilige verehren“, „Heilige anfassen: Reliquienverehrung“, „Heilige instrumentalisieren, Heilige propagieren“, „Heilige vermarkten“ sowie dem „Bildprogramm des Oratoriums im ehem. Päpstlichen Seminar in Fulda“, in der heutigen Kapelle des Vonderau Museums.
Am 14. Oktober 1714 starb der Fuldaer Fürstabt Adalbert von Schleiffras (reg. 1700–1714). Unter seiner Regierungszeit entstanden durch Baumeister Johann Dientzenhoffer der Dom und das Residenzschloss, deren Architekturen, auch nach Weggang des fürstlichen Hofbaumeisters (1711) und dem Tod des Auftraggebers (1714), die spätere Kunstentwicklung der gesamten Region Fulda als Barockstadt entscheidend und auf Dauer geprägt haben. Der Katalog und die Ausstellung beschäftigen sich sowohl mit der Persönlichkeit des aus fuldischem Kleinadel abstammenden und zum Rang eines Reichsfürsten aufgestiegenen Abtes als auch mit den unter seiner Regierung entstandenen Architekturen und Werken der bildenden Künste. Anhand von Dokumenten und Modellen werden Einblicke in die damals aktuellen Fragen nach dem neuen Anfang ermöglicht werden.
Zu den ortsbildprägenden Bauten des Fuldaer Baumeisters Andreas Gallasini gehört die Gebäudegruppe des „Kurfürst Fulda“. Gregor Stasch setzt sich mit der Bau-, Ausstattungs- und Restaurierungsgeschichte auseinander und erläutert diese anhand zahlreicher Fotos und anderer Bildquellen.
Die Fuldaer Fayence-Manufaktur (1741–1760) war zwar eine der kleinsten deutschen Keramikwerkstätten, aber eine der bedeutendsten, die unter den damaligen deutschen Manufakturen an der Spitze der technischen Entwicklung stand. Als Folge des Siebenjährigen Krieges und der daraus resultierenden wirtschaftlichen Katastrophe wurde sie 1760 geschlossen. Der Katalog und die Ausstellung dokumentieren die Geschichte und die Technologie der Fayence in Europa und speziell in Fulda.
Namhafte Historiker, Kunsthistoriker und Architekten unter anderem aus Fulda, München und Prag verfassten anlässlich des 65. Geburtstages von Dr. Gregor K. Stasch Beiträge zur Geschichte und Kunstgeschichte Fuldas. Der Band versammelt Aufsätze beispielsweise zur keltischen Kunst, zum Verhältnis zwischen dem Kloster Fulda und Karl dem Großen, zum Einfluss der Architektur Roms auf Fulda, zur Kapelle des Priesterseminars, zur Kulturarbeit während des Nationalsozialismus und zur Malerei von Hans Brosamer, Agnes Mann und der 1950er und 1960er Jahre.
Mit 'artist 2012' öffnet das Vonderau Museum Fulda erneut einigen Fuldaer Künstlern seine Pforten, um ihr Werk der interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren. Wie in den vergangenen Jahren soll auch die diesjährige Gemeinschaftsausstellung zu einer Begegnung mit etablierten und auch weniger bekannten Künstlern beitragen, v. a. aber den Dialog zwischen unterschiedlichen künstlerischen Positionen fördern. Die vorliegende Publikation stellt die vier Künstler und ihre Werke in Wort und Bild vor. Exhibition: Vonderau Museum Fulda, Germany (11.10.-11.11.2012). 0.
Anlässlich der 300-jährigen Weihe des Fuldaer Domes beleuchtet eine Ausstellung im VonderauMuseum Fulda die Baugeschichte der barocken Kathedrale. Im Mittelpunkt steht dabei der Architekt Johann Dientzenhofer (1633–1726). Seine eigenhändigen Architekturzeichnungen veranschaulichen nicht nur seine Arbeit am Fuldaer Dom und weiteren Projekten, sondern verdeutlichen auch seine internationalen Beziehungen unter anderem nach Rom, Böhmen und Franken. Neben ausführlichen Informationen zu Dientzenhofer als Baumeister des Fuldaer Domes erläutert der Begleitband zur Ausstellung ausführlich die Baugeschichte des Domes und stellt den Bauherrn, Fürstabt von Schleiffras, näher vor.
911 ist ein Epochenjahr in der deutschen Geschichte. Die Großen des damaligen Ostfrankenreiches wählten im November dieses Jahres aus ihrer Mitte Herzog Konrad von Franken zum König. Damit wurde im Ostteil des Reiches das unter den Merowingern und Karolingern geltende Geblütsrecht zugunsten der Königswahl abgelöst und ein neuer Weg zur Wahlmonarchie war vorgegeben. König Konrad I. (911-918) steht damit als erster gewählter Herrscher am Beginn eines neuen Zeitalters. Seine Wahl im Jahr 911 ist Anlass für eine Ausstellung des Museums Fulda, die vor dem Hintergrund der politischen Geschichte des frühen 10. Jahrhunderts die überlieferten Zeitdokumente präsentieren wird. Die Wahl von 911, die für die deutsche Geschichte kennzeichnend werden sollte, steht somit für den Beginn eines neuen Zeitalters des im Sinne eines föderalen Gesamtstaates zu verstehenden politischen Systems, das bis heute immer aktueller und umfassender geworden ist. Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland von 1949 mit dem Prinzip föderativer Staatlichkeit, aber auch der liberalen Wirtschaftsordnung kann heute als Fundament politischer Stabilität und Motor der besonderen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Deutschen thematisiert werden.