Klaus Schöler Bücher






Die wichtigste Frage der Raumwirtschaftstheorie lautet: Welches sind die Ursachen für die Entstehung, den Bestand und die Wandlungen räumlicher Wirtschaftsstrukturen? Zu den markantesten Strukturen gehören zweifellos Agglomerationen, die nicht auf natürliche Ursachen zurückgeführt werden können. Die Neue Ökonomische Geographie gibt eine Antwort auf die Frage nach den Gründen ihrer Existenz aus einem mikroökonomischen Totalmodell, das unterschiedliche Regionen und Produktionssektoren, heterogene Güter und unterschiedliche Transportkosten berücksichtigt. Das vorliegende Buch verfolgt drei Ziele: Zunächst wird dieses neue Paradigma in einen dogmenhistorischen Zusammenhang mit der traditionellen Raumwirtschaftstheorie und Handelstheorie gestellt. Ferner wird das Basismodell des Ansatzes ausführlich beschrieben und danach kritisch diskutiert. Schließlich werden einige Erweiterungsmöglichkeiten aufgezeigt, die in der Lage sind, einige zuvor genannte Kritikpunkte bezüglich des Grundmodells aufzuheben.
Die Modelle der räumlichen Preistheorie sind über einen langen Zeitraum entwickelt worden und mit bekannten Namen wie Wilhelm Launhardt und August Lösch verbunden. Diese Ansätze versuchen der räumlichen Dimension des Preisbildungsprozesses auf Märkten in partialanalytischen Modellen Rechnung zu tragen. Im Buch werden Monopole, monopolistische Konkurrenz und internationaler Handel diskutiert. Dabei hat der Leser die Möglichkeit, sich über die Standardmodell hinaus mit komplexeren Strukturen vertraut zu machen.
Das Werk wirft zunächst einen Blick auf den Forschungsgegenstand der Raumwirtschaftstheorie, wobei die raumdifferenzierenden Faktoren im Zentrum der Betrachtung stehen. Im Folgenden geht der Autor näher auf die Frage des optimalen Standorts ein, wobei u. a. deutlich wird, dass die Standortfrage Teil einer allgemeineren Frage der optimalen Allokation der Ressourcen ist. Im dritten Teil des Lehrbuchs wird die räumliche Preistheorie für den Fall eines Unternehmens und den Fall mehrerer Firmen am Markt in einfachen Modellen diskutiert. In beiden Fällen wird die diskriminierende Preisbildung von der nichtdiskriminierenden Preissetzung unterschieden. Die folgenden Kapitel befassen sich zum einen mit den Monozentrischen Bodennutzungsmodellen vom von-Thünen-Typ - wobei landwirtschaftliche, gewerbliche und die Bodennutzung durch Haushalte sowie die Modelle hierarchischer Stadtstrukturen Beachtung finden -, zum anderen mit der räumlichen Preistheorie. Jedes der Kapitel stellt einen in sich abgeschlossenen Komplex dar, so dass die Lektüre eines Kapitels nicht die der vorigen voraussetzt. Zielgruppe Für Studierende der Volkswirtschaftslehre im Hauptstudium.