Durch das europäische Reformprojekt „Solvency II“ wurde die Versicherungsaufsicht umfassend geändert, um den Schutz der Versicherungsnehmer und Versicherten zu erhöhen. Unter anderem wurden dazu versicherungsaufsichtsrechtliche Offenlegungspflichten eingeführt: Versicherungsunternehmen müssen nunmehr jährlich den „Solvency and Financial Condition Report“ (SFCR, Bericht über die Solvabilität und Finanzlage) erstellen und offenlegen. Darin müssen Versicherungsunternehmen insbesondere über Geschäftstätigkeit und -ergebnisse, das Governance-System und das Risikoprofil berichten. Der Verfasser untersucht in der vorliegenden Arbeit für die vorgenannten Berichtskapitel, wie der Bericht über die Solvabilität und Finanzlage inhaltlich zu gestalten ist, um den Anforderungen des Rechts- bzw. Regelungsgebers gerecht zu werden und um die Informationsbedürfnisse der Adressaten zu erfüllen. Dazu leitet er den Berichtszweck und die berechtigten Informationsinteressen der Berichtsadressaten aus dem Regelwerk von Solvency II ab. Ferner entwickelt und spezifiziert er Grundsätze ordnungsmäßiger Solvabilitäts- und Finanzberichterstattung, die jedem Berichtersteller helfen, die Berichtspflichten sachgerecht auslegen und damit umsetzen zu können. Identifizierte Regelungslücken bzw. -unklarheiten (unpräzise Berichtsvorschriften) nimmt der Autor zum Anlass, diese auszufüllen bzw. zu klären. Im Rahmen der Analyse der inhaltlichen Gestaltung geht der Autor auch umfassend auf die Parallelen zwischen dem Bericht über die Solvabilität und Finanzlage und dem handelsrechtlichen (Konzern-)Lagebericht ein.
Markus May Bücher






Dominik Grafs preisgekrönter Film Die geliebten Schwestern (2014) setzt sich der komplexen Ideengeschichte um 1800 aus: Anhand der Beziehungen zwischen Friedrich Schiller und den Schwestern Charlotte von Lengefeld und Caroline von Beulwitz behandeln die Beiträge dieses Bands die medialen und historischen Aspekte einer kulturellen Umbruchsphase, in der sich das auf Autonomie und Selbstverwirklichung gerichtete Individuum neu zu begreifen lernt. Der Band richtet sich an ein breiteres, auch filmisch interessiertes Publikum. Der Regisseur Dominik Graf wurde für diesen Film 2015 für den Oscar nominiert und hat für den Band auch das seither unveröffentlichte Originaldrehbuch zum Abdruck zur Verfügung gestellt.
Mit Antoine Gallands erster Übersetzung der Märchen von ‚Tausendundeiner Nacht‘ in eine europäische Sprache (1704–1707) beginnt eine beispiellose und bis in die Gegenwart anhaltende Rezeption in Literatur, Philosophie, bildender Kunst und Musik, die das europäische Orientbild in entscheidender Weise mit geprägt hat. Der kulturhistorischen Breite der Rezeption in ihren unterschiedlichen medialen Ausformungen gehen die Beiträge des Bandes nach. Das Spektrum reicht dabei von der frühen Rezeption, etwa im Märchen der Aufklärung, über die thematischen und motivischen Transformationen in der einem oftmals realitätsdeformierenden Orientalismus huldigenden Literatur des 19. Jahrhunderts bis zu Rekursionen in Kinderliteratur, in Filmen und Serien sowie in Computerspielen.
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Den Drachen denken
Liminale Geschöpfe als das Andere der Kultur
»A dragon is no idle fancy« - J. R. R. Tolkiens Maxime ist noch immer aktuell: Der Drache erscheint kulturübergreifend als eine liminale Gestalt, oszillierend zwischen tierischen und menschlichen Aspekten. Durch die Konfrontation mit dem Drachen wird die Begegnung mit dem Fremden im Eigenen, mit dem Tierischen im Menschen intensiver inszeniert als bei allen anderen Fabelwesen. Die Beiträge des Bandes analysieren diesen Zusammenhang aus dem Licht unterschiedlichster Epochen und Disziplinen: von mesopotamischen und frühchristlichen Drachenbildern über die Literatur des Mittelalters bis zu modernen Figurationen des Drachens, etwa in der Kinder- und Jugendliteratur und der Fantasy, aber auch in Film und Computerspiel.
George R. R. Martins »A Song of Ice and Fire« / »Game of Thrones« fasziniert ein Massenpublikum ebenso wie die Kritiker in den gehobenen Feuilletons. Die interdisziplinären Beiträge des Bandes spüren der Popularität von Martins komplexer »secondary world« in ihren medialen Ausprägungen als Buch, Film und Computerspiel nach. Dabei schafft die methodische Vielseitigkeit der Beiträge (aus Literatur-, Geschichts-, Politik-, Film-, Religions-, Musikwissenschaft, Mediävistik und Game Studies) neue Perspektiven auf zahlreiche inhaltliche wie poetologische Aspekte der »Welt von Eis und Feuer« - von der Rolle von Religion und Sexualität über die Dynamik von Herrschaft und Gewalt bis zur Funktion von Rätseln und Prophezeiungen.
"Friede den Hütten! Krieg den Pallästen!"
- 247 Seiten
- 9 Lesestunden
Unter den Texten Georg Büchners hat allein die Flugschrift ›Der Hessische Landbote‹ von 1834 nicht an der Wissenschaftskonjunktur partizipiert, die dem früh verstorbenen Revolutionär, Schriftsteller und Naturwissenschaftler in den letzten Jahren zuteil geworden ist. Das mag unter anderem daran liegen, dass es sich bei dem Text um ein brisantes Dokument politischer Agitation handelt, dessen Gehalt Büchner als einen radikalen Revolutionär ausweist. Der Band bietet neue Perspektiven auf den ›Hessischen Landboten‹ und zeigt bisher wenig beachtete Kontexte auf. Das Spektrum reicht von neuen Quellenfunden über publizistische Kontexte, rechtshistorische und -philosophische Hintergründe, Aspekte der politischen Philosophie, Theologie und Naturtheorie bis hin zu Formen der zeitgenössischen und gegenwärtigen Rezeption.
Annäherung - Anverwandlung - Aneignung
- 312 Seiten
- 11 Lesestunden
This collection explores Goethe's poetic approach to translation through various scholarly essays. M. May and E. Zemanek introduce the theme, while B. Auerochs examines Goethe's translation of the "Hohenlied." M. Jakiša and C. Deupmann discuss the complexities of untranslatability and universal poetry in Goethe's "Klaggesang." A. Gipper analyzes the tension between Sturm und Drang and classical restraint in Goethe's "Benvenuto Cellini." C. Meid presents Goethe's "Achilleis" as a modern epic following Homer. S. Goldblum and R. Krause investigate Goethe's translation of Voltaire's "Tancrède" as a dramatic experiment. A. Nebrig delves into the dialogical and demonic aspects of "Die Wahlverwandtschaften," while Y. Pietsch critiques Goethe's adaptation of "Romeo und Julia" for the Weimar court theater. E. Zemanek questions the nature of reflection in Goethe's translations of Byron's "Manfred" and "Don Juan," exploring the reformulation of the tragic hero. G. Schlüter discusses Goethe's interlinear translation of Manzoni's "Il Cinque Maggio." M. Schmitz-Emans highlights Goethe's paratexts in the "Westöstlichen Divan" as contributions to translation theory. S. Donat critiques Goethe's strict adherence to original texts, while R. Görner considers translation as a linguistic metamorphosis in Goethe's later poetics. Finally, C. Grube and B. Malinowski explore narrative translation poetics in the "Wilhelm Meister" novels, and A. Lorenczu
Celan-Handbuch
- 399 Seiten
- 14 Lesestunden
Begegnung mit Paul Celan. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dichter des 20. Jahrhunderts. Sein Werk, vor allem die „Todesfuge“, ist fester Bestandteil des literarischen Kanons, seine Wirkung auf Kunst, Musik, Theologie und Philosophie allgegenwärtig. Sein Leitmotiv: die Shoah. Das Handbuch schlüsselt Gedichte, Prosa und ÜberSetzungen auf, beleuchtet historische und biografische Hintergründe, Setzt sich mit den Plagiats-Vorwürfen auseinander und führt durch die Celan-Forschung. Eine Annäherung an den Dichter, die bislang fehlte.
Michail M. Bachtin (1895-1975) gilt heute als einer der herausragendsten Vertreter der russischen Kultur- und Literaturwissenschaft des 20. Jahrhunderts. Die anhaltende Aktualität seines theoretischen Werks zeigt sich an der vielgestaltigen und facettenreichen internationalen Rezeption, die auch dreißig Jahre nach seinem Tod in ihrer Intensität nicht nachgelassen hat. Die Beiträge des vorliegenden Bandes, der als Festschrift dem renommierten Bachtin-Forscher Jürgen Lehmann gewidmet ist, wollen das Spektrum der zeitgenössischen Bachtin-Rezeption anhand von paradigmatischen Einzelstudien ausloten. Hierzu gehören kritische Auseinandersetzungen mit theoretischen Grundlagen und zentralen Termini von Bachtins Werk ebenso wie konkrete Fallstudien, die durch die Anwendung der Ansätze Bachtins neue Lesarten literarischer Texte erproben, und nicht zuletzt innovative Versuche der Übertragung spezifischer Theoreme Bachtins auf andere als die von ihm beschriebenen kulturellen Phänomene, etwa aus dem Bereich der bildenden Kunst, im Rahmen der anhaltenden Intermedialitätsdiskussion. Die zunehmende Internationalisierung der Bachtin-Forschung zeigt sich auch darin, daß der Band Stimmen aus Ost- und aus Westeuropa versammelt - ganz im Sinne des Bachtinschen Dialogbegriffs.
