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Jürgen Fohrmann

    Topographien von Intellektualität
    Feindschaft/Kultur
    Medien der Präsenz: Museum, Bildung und Wissenschaft im 19. Jahrhundert
    Zerstreute Öffentlichkeiten
    Totalität und Radikalität
    Renaissancen
    • Renaissancen

      Über ein Muster der Aneignung von Tradition

      Renaissancen
    • „[Eine] ebenso fulminante wie zur Diskussion herausfordernde Studie [...]“ Susanne Lüdemann in „Germanistik“ (2019 Band 60 Heft 1-2) Wie man dem Freund-Feind-Schema, der Markierung des Anderen als Feind entkommt, dieser Frage geht die Studie in fünf paradigmatischen Szenen nach: Sie zeigt am Beispiel der „Offenbarung des Johannes“, wie das Zeitkonzept der Apokalypse zu einer scheinbar unabwendbaren Entscheidungssituation führt, die in Ja oder Nein, Rettung oder Vernichtung, sortiert. Dem gegenüber spiegelt die „Orestie“ des Aischylos den Versuch, den Kreislauf der Feindschaft und Tötens durch Übertragen und Ersetzen zu überwinden. Diese Konstellation wird erneut verhandelt in Carl Schmitts Konzept des ‚Politischen‘ und in Sigmund Freuds Arbeiten zur Entstehung von Kultur. Die Studie macht geltend, dass ‚Kultur‘ die Transformation von Feindschaft ist und zur Ent-Markierung des Anderen führt. Berührt wird damit auch das Verhältnis von Politik und dem ‚Politischen‘. Am Beispiel von Immanuel Kants Konzept des sensus communis und Hannah Arendts Vorstellung von Urteilskraft wird die These vertreten, dass ‚Feindschaft‘ ein Effekt des verallgemeinerten ‚Politischen‘, Politik aber ein Effekt von ‚Kultur‘ ist. Es geht um die Operationsweise von Kultur als Bedingung von Sozialität.

      Feindschaft/Kultur
    • Die Rolle des Intellektuellen im Zeitalter der Globalisierung wird untersucht, insbesondere im Kontext der modernen Gesellschaft. Der Bedarf und die Funktion öffentlicher Intellektueller verändern sich im Übergang zur Weltgesellschaft. Die Autoren skizzieren „Topographien von Intellektualität“ und beantworten Fragen zur Ortsbestimmung und Funktion von Intellektuellen im aktuellen Diskurs. Ihr Verständnis von Intellektualität geht über die des eingreifenden Intellektuellen hinaus und betrachtet sie als Ergebnis einer gesellschaftlich eingeübten Kultur der abwägenden, begründeten Kritik. Dabei stehen die organisatorischen, medialen und diskursiven Bedingungen im Mittelpunkt, die die Entwicklung und Veränderung des Projekts des Intellektuellen beeinflussen. Es wird gefragt, welche Rahmenbedingungen für Intellektualität bestehen und wie sie sich heute darstellen. Verabschieden sich die gegenwärtigen Gesellschaften nicht nur von den Intellektuellen, sondern auch strukturell von Intellektualität? Die Beiträge thematisieren zentrale Debatten über Moderne, Modernisierung und Nachmoderne sowie die Transformation demokratischer Strukturen im Kontext der Weltgesellschaft. Mit Beiträgen von namhaften Autoren wird ein umfassendes Bild der aktuellen Herausforderungen und Veränderungen skizziert.

      Topographien von Intellektualität
    • Gelehrte Kommunikation

      Wissenschaft und Medium zwischen dem 16. und 20. Jahrhundert

      Der Band widmet sich der Herausbildung und Geschichte intellektueller Arbeitsformen, die sich seit dem 16. Jahrhundert auf enge Weise mit der Entwicklung massenmedialer Kommunikation verbanden. Er beginnt mit der humanistischen Nutzung des Mediums Buchdruck für eine Gemeinschaftsbildung im 16. Jahrhundert, die sich gegen die scholastisch bestimmte Universität richtete; er verfolgt dann die seit dem 17. Jahrhundert schnellere und umfassendere Vernetzung der Kommunikation durch die Zeitung und beschreibt ihre Folgen für die Wahrnehmung des Neuen und die Ordnung von Wissen. Er zeigt, wie nach der Ablösung des alten Gelehrtentums als Stand mit dem System moderner Disziplinen und dem expandierenden Printmarkt neue Konzepte von ‚Personalität’ entstanden. Sie mündeten sowohl in die Figur des Intellektuellen als auch in die Idee monumentaler Verkörperung, der sich die Entstehung und Auratisierung der Denkmalslandschaft im 19. Jahrhundert verdankte. Intellektualität und Aura sind die beiden Pole, die im 20. Jahrhundert die ‚Geisteswissenschaften’ zunächst differenzierten und dann in der Einstellung zu Massenmedien und Massenkommunikation bis in die 1960er Jahre sowohl schroffe Ablehnung als auch eine ‚kanalbasierte’ Kommunikationstheorie und eine die ‚Kanaldifferenz’ nutzende Medientheorie hervorbrachten.

      Gelehrte Kommunikation
    • Der Band versammelt Beiträge, die eine medien- mit einer kulturwissenschaftlichen Ausrichtung programmatisch verbinden wollen. In kritischer Diskussion eines technisch-apparativen Ansatzes werden die Möglichkeiten kultureller Rahmung für Medienanalysen ausgelotet. Entfaltet werden dabei Konzepte „kultureller Konkretion“ (Ethnologie); Vorstellungen einer grundlegenden, sich einem Mentalismus entziehenden Transkriptivität (Gehirn, Sprache); Modelle zur Analyse von Intermedialität; Szenen „medientechnischer Überlegenheit“; die „Rhetorik des Neuen“ in der Mediengeschichte und die Bedeutung des Mediendiskurses für die Selbstbeschreibung der modernen Gesellschaft.

      Die Kommunikation der Medien
    • Rhetorik

      Figuration und Performanz

      „Rhetorische Wende“ ja oder nein? Was ist Gegenstand der Literaturwissenschaften? Welche Verfahren soll die moderne Geschichtsschreibung Seit den 1980er Jahren prägen die Annahmen eines 'rhetoric turn' die Selbstverständigungsdebatten der Kulturwissenschaften. Ablehnung oder Bejahung dieser rhetorischen Wende' äußern sich in den aktuellen wissenschaftliche Auseinandersetzungen, etwa in der Diskussion um den Gegenstandsbereich der Literaturwissenschaften und um die Verfahren der Historiographie (Hayden White u. a.), in der Dekonstruktion, in der writing culture-Debatte der Ethnologie (seit Clifford Geertz), in der Frage des 'Gattungsunterschieds' zwischen Wissenschaft und Kunst (etwa Habermas vs. Derrida), in einer Sprachwissenschaft, deren 'linguistic turn' zugleich als 'anti-rhetorische Wende' zu bezeichnen ist, u. a. m. Der Band verfolgt das Ziel, diese Diskussionen durch ihren systematischen Rückbezug auf die Rhetorik weiterzutreiben.

      Rhetorik
    • Die Beiträge in diesem Werk beleuchten verschiedene Aspekte der deutschen Literatur und Kultur zwischen Vormärz und Moderne. J. Fohrmann und H. J. Schneider eröffnen mit einer Einleitung, gefolgt von R. Kolk, der die Faszination der Jugend thematisiert. K. Stüssel untersucht die Rolle von Revolutionen in der Gegenwartsliteratur, während N. Oellers die Dichter der Paulskirche betrachtet. V. Kaiser analysiert Karl Marx und dessen Einfluss auf die Moderne, und F. Breithaupt diskutiert den Homo Oeconomicus im Kontext des Jungen Deutschlands sowie der Psychologie. J. Fohrmann thematisiert die Entstehung des Intellektuellen, während K. S. Calhoon die Verbindungen zwischen Mond, Post und der deutschen Literatur erforscht. B. Fischer behandelt die jüdische Emanzipation und deren Beziehung zur deutschen Nation, von Mendelssohn bis Auerbach. J. Grossman beleuchtet die Funktionen des Jiddischen in der deutschen Kultur von Heine bis Frenzel, und B. Hahn diskutiert die Rolle der Frau in diesem Kontext. Die Herausgeber, Jürgen Fohrmann und Helmut J. Schneider, sind beide Professoren für neuere deutsche Literatur an der Universität Bonn und bringen umfangreiche Forschungserfahrung in Literatur- und Kulturgeschichte mit.

      1848 und das Versprechen der Moderne