Das 12. Jahrhundert bildet das Zentrum der Achsenzeit des Hohen Mittelalters. Das ostfränkisch-deutsche Reich erhielt - stärker verknüpft mit der Welt des Mittelmeers wie auch mit dem kontinentalen und nördlichen Europa - neue Konturen. Unter größerem Anteil von Frauen wuchs die Vielfalt religiöser Lebensformen, und es weiteten sich die geistige Horizonte durch die Verbreitung bisher ungewohnter Formen des Denkens und Fühlens. Umfassend und klug stellt der Autor die epochemachende Zeit zwischen dem Ende der Salier und dem Beginn des staufisch- welfischen Thronstreits dar.
Mit vielfältigen Zeugnissen der Religiosität, Geschichte und Kultur begibt sich die Publikation auf die Spuren des mittelalterlichen Judentums in Europa in der Zeit vom 11. bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts. Das europäische Mittelalter kennt zwei bedeutende Zentren jüdischen Lebens: das aschkenasische Judentum mit seinem Mittelpunkt im Rheinland, insbesondere in Speyer, Worms und Mainz, sowie das sefardische Judentum auf der Iberischen Halbinsel. Zwischen dem 11. und 14. Jahrhundert erleben beide Traditionskreise eine große kulturelle Blüte. In dieser Epoche wird die Gesellschaft in ganz Europa in ihrer Geistesgeschichte und in ihrem Sozialleben wesentlich durch das Judentum geprägt. Im Zentrum des Buches steht das Verhältnis der beiden jüdischen Traditionskreise zueinander und zu ihrer nicht-jüdischen Umwelt. Es gewährt dabei interessante Einblicke in ihre religiösen Riten und Gebräuche, in die Struktur der jüdischen Gemeinden und den jüdischen Alltag. Es lenkt das Augenmerk zudem auf das Wirken jüdischer Gelehrter in Religion, Philosophie und anderen Wissenschaften sowie auf den Beitrag mittelalterlicher Juden zur Entwicklung von Gesellschaft und Wirtschaft. (Englische Ausgabe erhältlich ISBN 3-7757-9191-4) Ausstellungen: Historisches Museum der Pfalz Speyer 19.11.2004-20.3.2005 · Deutsches Historisches Museum, Berlin 23.4.-28.8.2005
Handlungsspielräume und Wirkungsweisen des staufischen Kaisers
Inhalt: Vorwort; A. Haverkamp: Einführung. Der Kreuzzug ins Heilige Land, Italien und Burgund: R. Hiestand: Barbarossa und der Kreuzzug; H. Houben: Barbarossa und die Normannen, traditionelle und neue Perspektiven imperialer Süditalienpolitik; J. Petersohn: Friedrich Barbarossa und Rom; R. Bordone: Kulturelle und institutionelle Einflüsse der Herrschaft Barbarossas in Italien; R. Locatelli: Frédéric Ier und das Königreich Burgund. Randzonen im Regnum teutonicum und benachbarte Reiche: R. Härtel: Friedrich I. und die Länder an der oberen Adria; M. Parisse: Barbarossa in Lorraine; J.-L. Kupper: Friedrich Barbarossa im Maasgebiet; J. Kejr: Böhmen und das Reich unter Friedrich I.; O. Engels: Barbarossa und Dänemark. Papsttum und Episkopat: R. L. Benson: Barbarossa und das Papsttum; B. Töpfer: Kaiser Friedrich I. und der deutsche Reichsepiskopat; J. Ehlers: Heinrich der Löwe und der sächsische Episkopat. Städte, Wirtschaft und Verwaltung: F. Schwind: Barbarossa und die Städte im Regnum Teutonicum; U. Dirlmeier: Barbarossa als Wirtschaftspolitiker; K. Leyser: Barbarossa: Hof und Land. Kultur, Bildung und höfisches Leben: G. Wieland: Symbolische und universale Vernunft; P. Schreiner: Byzanz und der Westen im 12. Jahrhundert; F. Hausmann: Gottfried von Viterbo, Kapellan und Dichter; W. Störmer: Königtum und Kaisertum in der mittelhochdeutschen Literatur; P. Ganz: Barbarossa: Hof und Kultur; P. Johanek: Kultur und Bildung im Umkreis Ba