Der Band wirft eine dreifache Perspektive auf das Forschungsfeld der Kulturellen Bildung: Im ersten Teil wird das Feld auf seine metatheoretischen und methodologischen Grundlagen hin befragt. Der zweite Teil stellt anhand einer Vielzahl kurzer Projektdarstellungen exemplarisch die Vielfalt der gegenwärtigen Forschungslandschaft, insbesondere im Hinblick auf konkrete Forschungsfragen und Forschungsprobleme, vor. Der Band schließt mit dem Forschungsbericht eines großangelegten Rechercheprojekts, in dessen Verlauf das Forschungsfeld der Kulturellen Bildung in Deutschland seit 1990 weitgehend erfasst, mittels methodologischer und thematischer Strukturkategorien codiert, sowie hinsichtlich der Struktur des Forschungsbestandes wie auch im Hinblick auf bestehende Forschungslücken analysiert wurde.
Eckart Liebau Reihenfolge der Bücher






- 2014
- 2013
In der Lust, im Rausch und in der Ekstase geht es um die Veränderung von Wahrnehmungs-, Bewusstseins- und Erfahrungsmustern. Sie sind daher genuin sinnliche und im hohen Maß ästhetische Zustände - doch zugleich auch Risiko- und Bildungsszenarien. Die Beiträge des Bandes zeichnen nach, wie Menschen bewusst über Grenzen hinaus und in einen Bereich des Anderen hineingehen, wie Erfahrungen einer faszinierenden - aber auch erschreckenden - Welt intendiert werden, in denen Sehnsüchte nach einer utopischen Gegenwart oder neuen Zukunft zum Ausdruck kommen. Und sie zeigen, wie Menschen in Gefahr geraten, überwältigt zu werden und nicht mehr zu sich selbst zu finden.
- 2011
Der Geschmack - als Sinnengeschmack und als Kunstgeschmack - ist das Vermögen der Differenzierung, das Wahrnehmen und Reflektieren einer Unterscheidung. Im Geschmack verständigt man sich über Natürliches und Kulturelles sowie über Sinnliches und Ästhetisches. Dieser Band macht deutlich, dass die Bildung des Geschmacks zentral über die Auseinandersetzung mit den Künsten aller Art, den praktischen und den schönen Künsten, verläuft. Nicht umsonst wird der Mensch »homo sapiens«, das schmeckende Lebewesen, genannt: So lohnt es sich vielleicht nicht, über den Geschmack zu streiten, doch für einen eigenen einzutreten, erscheint allemal sinnvoll.
- 2010
Kontingenz und Tragik sind in der Moderne eng miteinander verbunden. Alles scheint möglich, doch immer weniger ist auch wahrscheinlich. Mit der Potentialisierung des Realen und der Unbestimmbarkeit des Ungewissen rücken Endlichkeit und Vergänglichkeit, Verlust und Gewalt, Freiheit und Simulation verstärkt in den Blick. Die Suche nach neuen Bearbeitungsmustern für Unfälle, Katastrophen und Risikoszenarien wird verstärkt. Wie die Beiträge des Bandes zeigen, bietet in dieser Situation die moderne Kunst ein ernstes Spiel der Erzeugung und Stilisierung der tragischen Kontingenz und der kontingenten Tragik.
- 2009
Die Autoren erörtern die Bedeutung der Theatralen Bildung und zeigen kulturpädagogische Perspektiven für die Schule und Chancen für die Schulentwicklung auf.
- 2008
Unsere Bildungssysteme basieren auf den Maximen, Individualität individuell zu fördern und Ungleiches ungleich zu behandeln, um gleiche Bildungschancen zu schaffen. Diese Ansätze werfen grundlegende Fragen zu den Kriterien für Gleichheit und Ungleichheit sowie Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit in der Bildung auf. Sie betreffen Aspekte wie Leistungsdenken, Elitenförderung, Geschlechterdifferenzierung, Schulformen, Herkunftsmilieus, Prüfungen und Selektion. Das Buch untersucht die Konsequenzen dieses paradoxen Ansatzes für die Bildungssysteme und die Lernenden. Die Beiträge umfassen Themen wie die theoretische Einführung in die Gerechtigkeit, die Rolle von Kultur, Moral und Ästhetik, sowie die Herausforderungen von Migration und Integration. Weitere Diskussionen befassen sich mit dem Gewissen, der Ästhetik der Behinderung, Generationenbeziehungen und Geschlechterverhältnissen. Die sozialen Herkunftsbedingungen und deren Einfluss auf Bildung werden ebenfalls beleuchtet. Zudem wird die hohe Selektion und die damit verbundene Leistungslosigkeit in deutschen Schulen thematisiert, ebenso wie die Situation von Schulen in benachteiligten Stadtteilen und die Bedeutung von Schulgemeinschaften sowie der Eliten- und Begabtenförderung.
- 2008
Die Sinne und die Künste
- 275 Seiten
- 10 Lesestunden
In modernen Zeiten werden die Fähigkeiten der Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Konzentration ganz besonders herausgefordert: Die Betörung der Sinne gehört mehr denn je zum Alltag und führt zum Sinnen-Taumel. Gerade deshalb ist ästhetische Bildung auch als bewusste Sinnen-Bildung nötig. Nichts eignet sich besser dazu als die produktive und rezeptive Beschäftigung mit den schönen Künsten. Die Auseinandersetzung mit den Künsten ist zudem ein entscheidender Katalysator für die Entwicklung von Phantasie, Geschmack, Urteilskraft und Expressivität sowie für die Auseinandersetzung mit der Welt und mit sich selbst. Heute lernt man für das Leben am besten durch die Kunst.
- 2007
Schönheit
- 287 Seiten
- 11 Lesestunden
Die Schönheit kehrt mit Macht zurück - die Ästhetisierung der Lebenswelten in der Moderne schreitet fort. Welche Bedeutung kommt den Unterscheidungen zwischen dem Schönen und dem Hässlichen, dem Angenehmen und dem Unangenehmen heute zu? Sind sie nach wie vor - oder sogar mehr denn je - grundlegend für alles Wahrnehmen und Handeln? Die Beiträge dieses Bandes diskutieren die Schönheit als Glück verheißende Wunscherfüllung und als Traum von Unvergänglichkeit und Unwiderstehlichkeit - und die Künste als Orte der Erscheinung und Reflexion von Schönheit. Bildung wird dabei als rezeptive Erfahrung und Interpretation von Schönheit sowie als produktive Formung und Gestaltung des Schönen - nicht zuletzt des schönen Lebens - verstanden.
- 2005
Dieser Band trägt zur pädagogischen und ästhetischen Fundierung des Schultheaters in Theorie und Praxis bei. Schultheater wird als Schlüsselbereich der Schule betrachtet, der ihre pädagogische, kulturelle und organisatorische Entwicklung fördert. Die Struktur des Buches orientiert sich an zentralen Themen: Zunächst wird die Geschichte des Schultheaters rekonstruiert, gefolgt von einer Analyse seiner spezifischen Ästhetik. Das dritte Kapitel versammelt pädagogische Erfahrungen und skizziert die universitäre Ausbildung im Darstellenden Spiel. Abschließend werden Perspektiven zur Bedeutung des Schultheaters entworfen und ein Ausblick auf die künftige Entwicklung gegeben, der in einer bildungspolitischen Skizze für diese kulturelle Praxis mündet. Der Band richtet sich an Fachkollegen, Theater-Lehrer, die Anregungen suchen, und Studenten, die sich für ästhetische Bildung interessieren. Die Beiträge behandeln unter anderem die Geschichte des Schultheaters in Deutschland, die moralisch-pädagogische Rolle des Theaters, ästhetische Bildung im theatralen Sinn, sowie die Organisation und Funktion von Schultheaterfestivals. Zudem werden die bildungspolitische Bedeutung und anthropologische Aspekte des Schultheaters diskutiert.