Bernd Füllner Bücher






"Das Büchlein ist nun einmal, wie es ist!"
- 202 Seiten
- 8 Lesestunden
Von Sommerträumen und Wintermärchen
- 248 Seiten
- 9 Lesestunden
1844 veröffentlichte Heine sein politisches Versepos „Deutschland. Ein Wintermärchen“, das sogleich „furore“ machte. Ein Jahr zuvor war sein „letztes freyes Waldlied der Romantik“, das Versepos „Atta Troll. Ein Sommernachtstraum“, erschienen. Beide Texte konnten ihrer inhaltlichen Konzeption wie auch ihrer öffentlichen Wirkung nach unterschiedlicher kaum sein und dennoch entstanden sie parallel und bedienten sich derselben Gattung. Die Beiträge gehen den Gründen für die erstaunliche Beliebtheit des Versepos im Vormärz, einer allgemein als Umbruchszeit eingeschätzten Epoche, nach und diskutieren die Aktualität ästhetischer Debatten in politischen Kontexten.
Georg-Weerth-Chronik
- 188 Seiten
- 7 Lesestunden
„Seltsame Vögel gab es auf Erden – von Adam an bis auf Heinrich Heine. Adam wurde im Paradiese geboren und war ein Mensch; Heine sah das Licht der Welt in Düsseldorf und ist ein Gott – nämlich ein Dichter.“ Georg Weerths (1822-1856) kurzes Leben fiel in eine literarisch und politisch spannende Epoche zwischen der Juli- und der Februarrevolution in Paris. Nach ersten literarischen Versuchen in der Tradition der Rheinromantik folgten Reisebilder, Schilderungen des sozialen und politischen Lebens in England sowie satirische Gedichte und bissige Feuilletons gegen antidemokratische Bestrebungen. An seinen Lebensstationen lernte Weerth bedeutende Persönlichkeiten wie Freiligrath, O’Connor, Engels, M. Hess, Marx und Heine kennen, den er schon in seiner Jugend verehrte. Die Weerth-Chronik dokumentiert akribisch seine Lebensdaten und sämtliche Gedichte sowie Prosatexte, die in Zeitungen und Sammlungen veröffentlicht wurden. Zudem enthält sie umfangreiche Passagen aus Briefen, die Einblicke in die Entstehung seiner Werke sowie in sein Verhältnis zu Familie, Freunden und der (einseitig) geliebten Betty Tendering geben. Besonders hervorgehoben werden Weerths Reisen, sei es per Kutsche, Eisenbahn oder Schiff, mit Schilderungen von Seekrankheit, Naturerlebnissen und den Begleiterscheinungen kleiner und großer Reisen, die ein ungeahntes Panorama des Reisens im 19. Jahrhundert entfalten.
Briefkultur im Vormärz – unter diesem Thema fand am 23. Oktober 1999 im Heinrich-Heine-Institut in Düsseldorf ein Kolloquium des Forum Vormärz Forschung und der Heinrich-Heine-Gesellschaft statt. Die in diesem Sammelband vereinigten Beiträge beschäftigen sich mit unterschiedlichen Aspekten des Themas. Einzelstudien zu Cholera-Briefen der 30er Jahre, über Bettine von Arnims epistolarisches Schreiben, Heinrich Heines Briefe aus Helgoland, Georg Weerths Briefwechsel mit der Mutter und den Briefwechsel zwischen Friedrich Wilhelm IV. und Christian Carl Josias von Bunsen folgen in einer zweiten Abteilung Beiträge über die besondere Qualität von Heinrich Heines Briefwechsel und die unbefriedigende Situation der Briefeditorik bei den Jungdeutschen Karl Gutzkow und Heinrich Laube sowie bei den Vormärzautoren Ferdinand Freiligrath und Georg Herwegh.
Anhand von 170 Literaturgeschichten aus dem Zeitraum 1826-1975 wird versucht, bestimmte modische und zeitgeschichtliche Tendenzen sowie festgefahrene Traditionslinien in der Heine-Rezeption nachzuweisen. Wie die statistische Auswertung zeigt, lässt sich weder synchronisch in einer kurzen Zeitspanne noch diachronisch im historischen Längsschnitt über 150 Jahre ein kontinuierlicher Rezeptionsverlauf feststellen, vielmehr sind die Einschätzungen Heines zu jeder Zeit disparat und repräsentieren ein von konservativ bis progressiv reichendes Meinungsspektrum.