Familienbilder
Reflexionen und Konstruktionen zum Thema Familie im aktuellen Spielfilm
- 254 Seiten
- 9 Lesestunden
Das idealisierte Bild der Familie aus dem 19. Jahrhundert ist in der modernen Gesellschaft zunehmend fragwürdig. Väter haben ihre Rolle als Alleinernährer verloren, während Frauen ihre Erfüllung nicht mehr nur in der Sorge für Familie suchen. Die Ehe als einziges Modell der Zweisamkeit hat Konkurrenz durch vielfältige Familienkonstellationen erhalten. Es existieren zahlreiche Familienbilder und Lebensmodelle. Diese Pluralisierung stellt auch die Familienpastoral der Kirche in Frage. Die Suche nach neuen Antworten wurde zuletzt in zwei von Papst Franziskus einberufenen Bischofssynoden thematisiert, die in dem Lehrschreiben Amoris Laetitia ihren Ausdruck fanden. Der vorliegende Band untersucht den Wandel der Familien durch aktuelle Film- und Fernsehproduktionen. Dabei wird analysiert, wie Filme von „realistischen“ Familien in Alltag und Krisen erzählen und welche Idealvorstellungen von Familie und Lebensglück in den Figuren zum Ausdruck kommen. Der erste Teil behandelt psychologische Aspekte von Entwicklungsprozessen und Konflikten in der Familie sowie den Wandel der Familienwerte. Der Hauptteil analysiert Filme wie Höhere Gewalt, Eltern, Die Frau des Polizisten und Schwestern, ergänzt durch Interviews mit den Regisseuren. Zudem wird das Familienthema in TV-Serien wie Gute Zeiten, Schlechte Zeiten und Downton Abbey beleuchtet, während auch Kurzfilme betrachtet werden. Abschließend werden Überlegungen zur Bedeutung des Films für


