Jean Kriers Sprache spiegelt seine Sicht auf die zerrüttete Wirklichkeit wider, indem sie verdrehte Redewendungen blasphemisch verfremdet. Seine Gedichte thematisieren die Vergänglichkeit und Künstlichkeit von Paradiesen und zeigen untröstlich die Heillosigkeit unserer Existenz. Kriers Tableauxgedichte sind nüchterne Bestandsaufnahmen, die die unberechenbare Natur des Lebens erfassen.
Jean Krier Bücher






Jean Krier, geboren 1949 in Luxemburg. Studium der Germanistik und Anglistik in Freiburg i. Br. Zahlreiche Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften (u. a. Akzente, manuskripte, Sprache im technischen Zeitalter) sowie Rundfunksendungen. Krier starb 2013 in Freiburg im Breisgau.
Der luxemburgische Dichter und Chamissopreisträger Jean Krier gehört zu den wichtigsten Stimmen der Gegenwartslyrik im deutschen Sprachraum. Nach seinem Band „Herzens Lust Spiele“ (poetenladen 2010) plante er für 2014 die Publikation eines neuen Gedichtbands, über dessen Fertigstellung er verstarb. Aus dem umfassenden Nachlass mit mehr als 60 Gedichten konnte unter der Herausgeberschaft von Michael Braun das letzte Werk des Lyrikers veröffentlicht werden. Dieser Band “Eingriff, sternklar“ beinhaltet einige der eindrucksvollsten Gedichte des Autors, darunter auch Texte, die in der Vorahnung des Todes geschrieben wurden. Jean Kriers virtuos arrangierten Gedichte sind Sprachkritik und Fest der Sprache zugleich, sie lauschen dem, was dem sensiblen Ohr des Autors vorgesetzt und zugetragen wird, die poetischen Möglichkeiten ab.