Gottfried Brem Bücher






Kaltblutpferde im Spiegel der Wissenschaft
- 804 Seiten
- 29 Lesestunden
Kaltblutpferde vereinen Kraft mit Anmut, und Sanftmut zügelt ihre Stärke. Beginnend mit der frühen Domestikationsgeschichte des Pferdes und einer historischen Annäherung an das schwere Pferd, führt dieses Buch bis ins 20. Jahrhundert zur systematischen Zucht von Arbeitspferden und zu ausführlich beschriebenen aktuellen Zuchtzielen und Zuchtprogrammen. Neben einer Präsentation der heutigen und historischen Kaltblutgestüte werden ausführliche Informationen zu Zuchtgeschichte, Rassestandards, Zuchtzielen und Zuchtprogrammen von Kaltblutpferderassen in Europa und Russland zusammengetragen. Exterieur und Körperbau der Kaltblutpferde werden eingehend beschrieben und erläutert, bis hin zu morphologischen Studien und Stammbaumanalysen in der Kaltblutpferdezucht mit besonderer Berücksichtigung des österreichischen Norikerpferdes und den Fellfarben mit ihren genetischen Grundlagen. An exemplarischen Fällen werden wichtige wissenschaftliche Konzepte der Erhaltungszucht und ihre praktische Relevanz anhand der spanischen Pferdezucht und des Murinsulaners in Ungarn aufgezeigt. Auch Gesundheitsprobleme bei Kaltblutpferden und Erbfehler wie der PSSM-Komplex werden behandelt. Ein wesentlicher Teil des Bandes widmet sich der Nutzung von Kaltblutpferden zur Arbeit sowie zur Milch- und Fleischgewinnung. Das Buch schließt mit der Verwendung des Kaltblutpferdes im 21. Jahrhundert und Überlegungen zu seiner Zukunft.
Im Jahr 2016 gedachte die Gemeinde der Biowissenschaftler der Veröffentlichung der grundlegenden Arbeit des Brünner Mönches Gregor Mendel (1822–1884) Versuche über Pflanzen-Hybriden, in der die Grundlagen für die moderne Vererbungsforschung gelegt wurden. Nach der Wiederentdeckung der Mendelschen Regeln und der entsprechenden Publikation 1900 entwickelte sich die Genetik als wichtiger Zweig der Biologie. Der Band behandelt sowohl die Quellen und Anregungen für Mendels wissenschaftliche Arbeit unter neuen Gesichtspunkten als auch den Ablauf und die Hintergründe der „Wiederentdeckung", deren Geschichte aufgrund neuer Dokumente um weitere Aspekte bereichert werden kann. Darüber hinaus zeigt der Band die Erfolge der auf Mendel fußenden Genetik in verschiedenen Bereichen wie Pflanzenzüchtung, Biopharmazie und Veterinärmedizin. Er verweist aber auch auf die Nicht-Mendelsche Genetik und zeigt weitere Themenfelder gegenwärtiger Forschungen in den Lebenswissenschaften im Kontext ihrer historischen Voraussetzungen auf.
Der „gläserne Mensch“ hat einen negativen Beigeschmack, das „gläserne Tier“ bisher (noch?) nicht. Die Tierzucht will Tiere so „gläsern“ wie möglich machen: zu Recht, denn keine Industriegesellschaft kann ohne gute Landwirtschaft funktionieren. Der Band liefert einen umfassenden Überblick der Entwicklungen in der innovativen Tierzuchtforschung. Eine wesentliche Voraussetzung ist die Entschlüsselung der Genome. Genomsequenzierung und Genomanalyse sind bei einigen Nutztieren nahezu vollständig ausgeführt oder bereits abgeschlossen. In wenigen Jahren wird voraussichtlich eine ausreichende Kenntnis der Genome weiterer Arten erreicht sein. Die Verfügbarkeit der vollständigen DNA-Sequenz einer Art ermöglicht es nicht nur, gezielt nach merkmalsbeeinflussenden Varianten zu suchen, sondern auch effizienter, als dies zuvor möglich war, krankheitsverursachende Merkmale zu identifizieren und zielgerichtet aus einer Population zu eliminieren. Diese Kenntnisse, in Verbindung mit der Verfügbarkeit sehr diverser Rassen, ermöglichen die Auffindung wichtiger natürlicher genetischer Potentiale und deren sinnvolle Nutzung für eine effiziente zukünftige Nahrungsmittelproduktion.
"Klassische Reitkunst ist Kunst und Wissenschaft“. Dieser Ausspruch von Hans Hadler, einem ehemaligen langjährigen Leiter der Spanischen Hofreitschule, ist in gewisser Weise ein Motto des vorliegenden Buches. Es widmet sich zwar nicht der Reitkunst im engeren Sinn, aber es handelt von den für die höchste Vollendung klassischer Reitkunst eingesetzten Lipizzanern. Beginnend mit künstlerisch reich illustrierten Kapiteln über die historischen Wurzeln der Lipizzaner und die Wechselfälle ihrer Geschichte, sowie der Entwicklung der Gestüte, Hengststämme und Stutenfamilien und bis hin zur Spanischen Reitschule werden wichtige Grundlagen der Zucht und Dressur aufgezeigt. Der Hauptteil des Werkes präsentiert eine Zusammenschau wissenschaftlicher Arbeiten über diese einmalige Pferderasse. Im Rahmen eines, von der EU und Landes-Ministerien dankenswerterweise finanziell unterstützen, groß angelegten Forschungsvorhabens wurde die Lipizzanerpopulation von einem internationalen Team ab 1997 eingehend untersucht. Ziel war es, durch zuchtgeschichtliche Studien, Stammbaumanalysen, veterinärmedizinische Fragestellungen, morphometrische Charakterisierungen, Studien zur Farbvererbung, populationsgenetische Auswertungen und molekulargenetische Typisierungen die Einzigartigkeit der Lipizzaner zu erfassen und wissenschaftlich fundiert darzustellen.