Die Einführung in die Lyrik-Theorie behandelt zentrale Fragen wie die Bedeutung der Form für das Verständnis von Gedichten, die Sprecherposition und die Fiktionalität in der Lyrik. Sie unterscheidet verschiedene Typen lyrischer Gedichte und beleuchtet deren Funktionen. Anhand von Beispielen aus der Weltliteratur, von der Antike bis zur Gegenwart, werden Werke von Autoren wie Sappho, Shakespeare, Goethe, Rilke, Brecht und Kästner herangezogen. Die Darstellung ist so gestaltet, dass sie ohne spezielle Vorkenntnisse nachvollziehbar ist.
Dieter Lamping Reihenfolge der Bücher






- 2024
- 2023
Orpheus und die Seinen
Essays zu Autoren und Werken der Weltliteratur
- 2023
Kafkas letzte Liebe Als Franz Kafka 1923 beschließt, sein Leben zu ändern, kommt es einem Wunder gleich. Er verlässt Prag und zieht nach Berlin, um mit einer Frau zusammenzuleben – mit Dora Diamant, die er im Sommerurlaub an der Ostsee kennengelernt hat. Das Paar verbringt einige kostbare gemeinsame Monate an der Spree, wo sich Kafka, wegen seiner Tuberkuloseerkrankung frühpensioniert, endlich ganz dem Schreiben widmen kann. Kafka-Experte Dieter Lamping zeichnet ein lebendiges und kenntnisreiches Porträt des Ausnahmeschriftstellers und seiner letzten Liebe – eine Zeit, in der Max Brod den Freund als »wahrhaft glücklich« beschreibt. Mit zahlreichen Originalzitaten und mit Grafiken von Simone Frieling »Kafka war immer heiter. Er … war der geborene Spielkamerad, der immer zu irgendwelchen Späßen aufgelegt ist. Ich glaube nicht, dass Depressionen sein hervorstechendes Merkmal waren.« Dora Diamant
- 2022
Freundschaft als »gelebte Philosophie« – dafür steht die herausragende Philosophin und Denkerin des 20. Jahrhunderts Hannah Arendt, die ein Leben lang zahlreiche und intensive Freundschaften pflegte. Hans Jonas nannte sie in seiner Trauerrede gar »ein Genie der Freundschaft«. Dieter Lamping nähert sich der vielfältigen Persönlichkeit Hannah Arendts durch die Betrachtung ihrer wichtigsten Beziehungen zu Weggefährten und Vertrauten wie Walter Benjamin, Hans Jonas, Karl Jaspers, Mary McCarthy, Anne Weil u. a. m. Er zeigt anhand zahlreicher Originalzitate aus Arendts Briefwechsel, wie groß der Stellenwert der Freundschaft in ihrem Leben war und wie viel Hannah Arendt für ihre Freunde zu geben bereit war: Überaus fürsorglich, großzügig und gastfreundlich, scheute sie auch weite Reisen nicht, um ihre Freunde zu sehen, war nach Auseinandersetzungen, die es durchaus auch gab, bereit zu vergeben, und stets da, wenn sie gebraucht wurde – ja, man kann sagen, Hannah Arendt lebte regelrecht für die Freundschaft. Mit zahlreichen Originalzitaten aus dem Briefwechsel mit Walter Benjamin, Karl Jaspers, Mary McCarthy, Hans Jonas u. a. m. Mit kunstvollen Grafiken von Simone Frieling.
- 2021
Rahel Varnhagen, geb. Levin, ist eine unverwechselbare Gestalt der deutschen Geistes- und Kulturgeschichte. Eine emanzipierte Jüdin aus wohlhabendem Haus, die sich taufen ließ, einen erheblich jüngeren nicht-jüdischen Mann heiratete und sich in Berlin als Salonière und Gesprächspartnerin berühmter Künstler und Philosophen einen Namen machte, darunter Fichte, Fouqué, Hegel, die Brüder Humboldt und die Brüder Schlegel. Sie lebte als Diplomatengattin in Wien, Paris und Karlsruhe, bevor sie nach Berlin zurückkehrte. Sie war eine große Leserin, die die Literatur ihrer Zeit genau kannte und kommentierte, und eine Verehrerin Goethes, der sie sogar selbst aufsuchte. Schließlich war sie auch eine bedeutende Chronistin Berlins von der Besetzung durch Napoleons Truppen bis zur Cholera von 1831/32. Zeitlebens scheute sie den Weg in die Öffentlichkeit und veröffentlichte selbst nichts. Einem größeren Publikum bekannt wurde sie erst nach ihrem Tod, durch die Auswahl der Briefe, die ihr Mann KarlAugust Varnhagen von Ense herausgab, der schon vorher Texte von ihr anonym publiziert hatte. Seither gilt sie als eine der großen Briefstellerinnen der deutschen Literatur.
- 2019
- 2018
Karl Jaspers als philosophischer Schriftsteller
Schreiben in weltbürgerlicher Absicht
- 160 Seiten
- 6 Lesestunden
Karl Jaspers gilt als ein Philosoph ohne schriftstellerischen Ehrgeiz, obwohl er der meistgelesene Philosoph der jungen Bundesrepublik war. Hannah Arendt ist die erste gewesen, die zwischen seiner Art zu schreiben und seinem weltbürgerlichen Denken eine Verbindung hergestellt hat. Diesem Hinweis geht das Buch nach, vor allem im Hinblick auf die Bücher und Aufsätze, mit denen Jaspers ein großes Publikum erreichte. Tatsächlich liegt ihnen ein eigenes schriftstellerisches Selbstverständnis zugrunde, das Jaspers andeutete, wenn er von sich als „der denkende Schriftsteller“ sprach. Der Ausdruck meint einen besonderen Autoren-Typus, nicht Dichter und nicht Gelehrter. Kennzeichnend für ihn ist eine Sprache, die in ihrer Syntax, ihrem Lexikon und ihrer Metaphorik Ausdruck eines eigenständigen, von Jaspers ‚ursprünglich‘ genannten Denkens sein sollte, auf ästhetische Gestaltung aber bewusst verzichtete. Dem Selbstverständnis des denkenden Schriftstellers liegt dabei eine Ethik zugrunde, die Jaspers in der Auseinandersetzung mit dem Typus des ‚Literaten‘ entwickelte, der ihm an Ende seines Lebens in der Kontroverse um Hannah Arendt wieder begegnete und den er schon früher besonders in Voltaire und Thomas Mann verkörpert sah.
- 2018
Heinrich Böll wäre am 21. Dezember 2017 100 Jahre alt geworden. In den 70er Jahren der bekannteste deutsche Schriftsteller, der auf der ganzen Welt gelesen wurde, ist er heute fast vergessen. Dass sein Werk dennoch nicht erledigt ist, ja einer neuen Lektüre lohnt, versuchen die Beiträge dieses Bandes nachzuweisen. Dieter Lamping geht dem nach, was Böll noch oder wieder „Gegenwärtigkeit“ verleiht: seiner Unabhängigkeit, seinen großen Themen und nicht zuletzt seiner epischen Kunst, deren oberstes Gesetz für ihn Freiheit war. Ralf Schnell beschreibt Böll in seiner Zeit und als Zeitgenossen, dessen „singuläres Lebenswerk“ den „Ehrentitel eines literarischen und zugleich historischen Dokuments“ verdient. Sascha Seiler verdeutlicht an einem Fall die über die deutsche Literatur hinausgehende Wirkung des Erzählers Bölls: auf den amerikanischen Romancier Kurt Vonnegut. Thomas Anz beschreibt die spannungsreiche „Freundschaft“ zwischen Böll und Marcel Reich-Ranicki. Herbert Hoven erläutert die Rolle, die Böll im „Deutschen Herbst“ zufiel, den er u. a. in seinem Drehbuch „Die verschobene Antigone“ reflektierte. Alle Beiträge wurden als Vorträge auf einer Tagung zum 100. Geburtstag Heinrich Bölls an der Universität Mainz gehalten. Das Umschlagbild ist von Simone Frieling.
- 2017
Bob Dylan
Sänger und Dichter
Bob Dylan hat, mit 75 Jahren und nach mehr als 55 Jahren auf der Bühne, den Gipfel des Ruhms erreicht, allerdings nicht durch ein neues Album oder Buch, sondern durch die Verleihung des Literatur-Nobelpreises für 2016. Er ist der erste Musiker, dem das gelungen ist. Wie fast alles, was mit Dylans Karriere zusammenhängt, war auch die Entscheidung der Schwedischen Akademie umstritten. Die Ehrung war ein erneuter Anlass, das musikalische und literarische Werk Dylans zu würdigen – auf unterschiedliche Weise. Als Porträt, Interpretation, Analyse, Kritik und Kommentar unternehmen die Beiträge von Sascha Seiler, Matthias Bergert, Heinrich Detering, Thomas Anz und Dieter Lamping eine Annäherung an einen der bemerkenswertesten populären Musiker unserer Zeit, weniger abschließend als anregend zu weiterer kritischer Beschäftigung mit ihm. Ergänzt werden die Beiträge durch Porträts in Form von Scherenschnitten der Autorin und Malerin Simone Frieling.
- 2017
Kafka und die Folgen
- 178 Seiten
- 7 Lesestunden
„Ich bin Ende oder Anfang“, hat Kafka 1918 geschrieben. Wenn es eine Frage war, so ist sie entschieden, und zwar durch die Nachwelt. Kafka war ein Ende: sofern er einer Welt angehörte, die im europäischen Totalitarismus untergegangen ist, der Welt des deutschsprachigen Prager Judentums vor 1933. Kafka ist aber auch ein Anfang: eine zentrale Figur der Moderne, von einer Ausstrahlung, die weit über die Literatur hinausgeht, aber in der Literatur besonders wirksam ist. Was Kafkas Werk und besonders seine Art des Erzählens ausmacht, skizziert der Band ebenso wie seine Wirkung, vor allem auf Philosophen und Schriftsteller von Theodor W. Adorno und Hannah Arendt bis zu Peter Handke und Mario Vargas Llosa.

