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Herbert Molderings

    30. August 1948
    Die nackte Wahrheit
    Marcel Duchamp im Alter von 85 Jahren
    Die Logik der Imagination
    Über Marcel Duchamp und die Ästhetik des Möglichen
    Atelier Man Ray
    Marcel Duchamp
    • Molderings' Essay zeichnet die wissenschaftlichen, philosophischen und gesellschaftlichen Voraussetzungen der so spielerischen wie deutungsoffenen Ästhetik Duchamps nach, und erschließt ihn so als richtungsweisende Figur der modernen und postmodernen Kunst.

      Marcel Duchamp
    • Lange war Marcel Duchamp der Inbegriff der Anti-Ästhetik. Tatsächlich war er jedoch keineswegs ein Gegner jedweder Ästhetik, vielmehr entwickelte er im Gegensatz zur Kunsttheorie des Wahren und Schönen eine eigene, andere Ästhetik, in deren Zentrum die Kategorie des Möglichen steht. Duchamp verwendet diesen Begriff so, wie er im Kontext der neuen vierdimensionalen Geometrie zu Beginn des 20 Jahrhunderts benutzt wird: zur Bezeichnung der geistigen Konstruktion eines höherdimensionalen Hyperraums, der zwar weder sichtbar noch darstellbar, aber in dem Sinne real ist, als er denkbar ist, ohne die Regeln der Vernunft zu verletzen. Seit 1913 wird das künstlerische Schaffen Duchamps durch den Gedanken geleitet, Wirklichkeiten zu erfinden, die „möglich wären, wenn man die Gesetze der Physik und Chemie ein wenig überdenken würde“. Herbert Molderings zeigt in den hier versammelten Aufsätzen, wie dieser neue ästhetische Ansatz Duchamp zu einer systematischen Entgrenzung und Experimentalisierung der Kunst führte, deren Höhepunkt die Erfindung und Ausdifferenzierung der „Readymades“ in den Jahren 1913 bis 1921 war. Anders als von den Mythographen der modernen Kunst immer wieder behauptet, wurden diese nicht als provokative Ausstellungsobjekte, sondern als private, ästhetische Versuchsobjekte konzipiert, mit denen Duchamp sein New Yorker Atelier in ein experimentelles Wahrnehmungslabor verwandelte.

      Über Marcel Duchamp und die Ästhetik des Möglichen
    • 1945 publizierte Marcel Duchamp in der amerikanischen Zeitschrift View ein fotografisches Selbstporträt, das ihn der Bildunterschrift zufolge „at the Age of 85“ abbildete. In Wirklichkeit war er damals erst 58 Jahre alt. Bisher war über die Entstehungsumstände dieser Inkunabel der „inszenierten Fotografie“ nichts bekannt. In dem Buch wird erstmals ein jüngst entdecktes Skript Friedrich Kieslers veröffentlicht, in dem dieser in allen Einzelheiten beschreibt, wie er seinem Freund Marcel Duchamp dabei assistiert hat, sich vor der Kamera des New Yorker Fotografen Percy Rainford als greisenhafter Künstler-Philosoph zu stilisieren. Der bekannte Duchamp-Experte Herbert Molderings interpretiert Duchamps Selbstporträt als neuartigen, konzeptuellen Umgang mit der Fotografie. Der Fotoapparat wird als „Zeitmaschine“ benutzt, jedoch nicht, um, wie allgemein üblich, einen Moment der Gegenwart festzuhalten, sondern um in die Zukunft zu blicken.

      Marcel Duchamp im Alter von 85 Jahren
    • Die nackte Wahrheit

      • 241 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Marcel Duchamp gilt heute als der bedeutendste Vordenker der postmodernen Ästhetik. Kein Werk seiner Kunst befremdet Publikum und Kritik so sehr wie die Installation „Gegeben sei: 1. der Wasserfall 2. das Leuchtglas“ im Philadelphia Museum of Art. Ist die Szenerie, aufgebaut nach dem Modell einer Peepshow, ein frauenfeindliches Machwerk oder schlicht der letzte Versuch, das Publikum noch einmal zu schockieren? Der Duchamp-Spezialist Herbert Molderings versucht eine neue Deutung des Spätwerks. Für ihn ist es das ironische Schlussbild einer künstlerischen Fragestellung, die Duchamp sein Leben lang beschäftigt hat: das „Sehen betrachten“.

      Die nackte Wahrheit
    • Die Moderne der Fotografie

      Aufsätze und Essays

      • 445 Seiten
      • 16 Lesestunden

      Der vorliegende Band der Schriften zur Fotografie von Herbert Molderings versammelt erstmals die wichtigsten Beiträge des Autors zur Kunst, Geschichte, Theorie, Technik und Ästhetik der klassischen modernen Fotografie. Im Mittelpunkt stehen u. a. Analysen des fotografischen Schaffens von László Moholy-Nagy, Marcel Duchamp, Man Ray, Paul Citroen, Brassaï, Florence Henri, Tina Modotti, August Sander, Albert Renger- Patzsch und Robert Capa. Die Fotografie der Weimarer Republik (und Berlins) kommt ebenso zur Sprache wie jene der École de Paris, das 'Wilde Sehen' André Bretons ist ebenso Thema wie der konstruktivistische Fotobegriff in Walter Benjamins Kleiner Geschichte der Fotografie. Die Aufsätze und Essays, einige bislang nur verstreut, andere hier erstmals publiziert, entstanden in den vergangenen 30 Jahren und bieten einen Überblick über die Forschung des Autors. Sie sind durch ihren fachlichen Kenntnisreichtum und ihre theoretische Kompetenz ausgezeichnet und darüber hinaus bestens lesbar. Den Abschluss des Bandes bildet eine Bibliographie sämtlicher Schriften des Autors zur Fotografie.

      Die Moderne der Fotografie
    • Herbert Molderings kommt mit dem vorliegenden Buch das unbestreitbare Verdienst zu, die Enstehungsgeschichte dieses bislang erstaunlich enigmatisch gebliebenen Werks ausgeleuchtet und es in die künstlerische Entwicklung Duchamps eingeordnet zu haben. Prinzipien der nicht-euklidischen und der topologischen Geometrie, Grundsätze der konventionalistischen Wissenschaftstheorie des Mathematikers Henri Poincaré kommen in diesem Bildexperiment ebenso zum Ausdruck wie Alfred Jarrys humoristische 'Pataphysik', die Gesetze postuliert, welche nur im Einzelfall gelten, sowie Raymond Roussels sprachspielerische Techniken. Alle diese Ideen konvergierten in Duchamps radikal individualistischer Lebens- und Kunstauffassung, in der nur der Einzelne zählt, während soziale Normen von untergeordneter Bedeutung sind.

      Kunst als Experiment
    • Umbo

      • 384 Seiten
      • 14 Lesestunden

      "Mit der Rekonstuktion von Umbos Oeuvre in der vorliegenden Monographie wird die deutsche Fotogeschichte um eine grosse Figur bereichert. Umbo beschritt in der Fotografie der zwanziger Jahre einen ganz eigenwilligen Weg, sozusagen einen ""dritten"" Weg, jenseits von neusachlicher Angepasstheit un konstruktivistischer Radikalität. Während die Fetischisierung der Maschine die grosse Gefahr dieser beiden Richtungen war, praktizierte Umbo eine ganzheitliche Ästhetik in der Fotografie, die statt eines rein ..."

      Umbo