Gratisversand in ganz Deutschland!
Bookbot

Helmut C. Jacobs

    1. Januar 1957
    Salvador Dalí (1904-1989)
    Goya für alle
    Gegen den Krieg
    Schönheit und Geschmack
    Organisation und Institutionalisierung der Künste und Wissenschaften
    Beiträge zur Begriffsgeschichte der italienischen Aufklärung im europäischen Kontext
    • 2023

      Gegen den Krieg

      Francisco de Goyas Desastres de la Guerra (Die Schrecken des Krieges)

      Während des Spanischen Unabhängigkeitskriegs gegen die napoleonischen Truppen begann Goya 1810 mit der Arbeit an den 82 Radierungen der Desastres de la Guerra (Die Schrecken des Krieges), in denen er die Kriegserfahrungen künstlerisch zu bewältigen suchte. Erst 35 Jahre nach seinem Tod konnten die Desastres de la Guerra 1863 veröffentlicht werden. Sie gehören - neben den Caprichos, den Gemälden Der 2. Mai und Der 3. Mai 1808 sowie den Schwarzen Gemälden - zu Goyas bekanntesten Werken und haben zahlreiche Künstler und Künstlerinnen inspiriert. Der erste Teil des Buches ist eine Einführung in die Desastres de la Guerra, die mit einem essayistischen Ausblick auf die Radierungen als wirkmächtiges Paradigma extremer Gewaltdarstellung abgerundet wird. Behandelt werden der Spanische Unabhängigkeitskrieg als historischer Hintergrund und Goyas persönliche Kriegserfahrungen. Erstmals untersucht wird in diesem Kontext ein neu entdecktes, auf 1808 datiertes Jagdmesser Goyas, das er mit eingravierten Bildern, Inschriften und Ornamenten künstlerisch gestaltet hat. Diese erlauben Aufschlüsse über seine politische Einstellung zu Beginn des Kriegs: War er zunächst noch ein entschiedener Gegner der Franzosen, änderte er im Laufe der Arbeit an den Desastres de la Guerra seine Haltung zu einer neutralen und pazifistischen. Im Rekurs auf Emblembücher und literarische Texte sublimiert und abstrahiert Goya konkrete Aspekte und historische Ereignisse des Spanischen Unabhängigkeitskriegs. Der genaue Blick auf den Einfluss von Giambattista Castis politischer Satire Gli animali parlanti (Die sprechenden Tiere) auf die Caprichos enfáticos am Schluss des Zyklus macht erst die politische Brisanz der Radierungen verständlich, ordnet man sie in den Kontext der heftigen Diskussion über Casti zwischen Royalisten und Liberalen in der spanischen Presse ein, die hier erstmals miteinbezogen wird. Der zweite Teil ist eine kritisch kommentierte Ausgabe der Desastres de la Guerra, in der die Radierungen samt ihrer Bildlegenden detailliert beschrieben, analysiert und kontextualisiert werden, unter Berücksichtigung literarischer Texte, der Memoiren der internationalen Augenzeugen und in die Kämpfe verwickelten Militärs sowie der zeitgenössischen spanischen Zeitungen.

      Gegen den Krieg
    • 2019

      Eines der bedeutendsten Werke des spanischen Malers Francisco de Goya (1746–1828) sind die 1799 erschienenen , Caprichos‘, 80 sozialkritische Radierungen. Zu diesen vieldeutigen Druckgraphiken sind schon zu Goyas Lebzeiten nicht nur zahlreiche handschriftliche Kommentare entstanden, aus denen sich unterschiedlichste Deutungen herauslesen lassen, sondern es sind auch etliche Sets handkoloriert worden, die ein weiteres Zeugnis der frühen Rezeption der , Caprichos‘ in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts darstellen. Es konnten vier Exemplare mit insgesamt 320 handkolorierten Blättern ausfindig gemacht werden, die hier erstmals editiert und systematisch analysiert werden. Durch die Arbeit der vier unbekannten Koloristen werden Goyas Radierungen nicht nur verändert, sondern in der jeweiligen Farbgestaltung wird auch immer eine bestimmte individuelle Interpretation der , Caprichos‘ zum Ausdruck gebracht. Während in manchen Kolorierungen Lesarten der handschriftlichen Kommentierungen aufgegriffen werden, bieten andere handkolorierte Blätter Lesarten, die über die bisher bekannten Interpretationen hinausgehen. So eröffnet die Edition ganz neue, bisher unbekannte Einblicke in eine ästhetisch ansprechende und beeindruckend farbenprächtige frühe Form der Rezeption der , Caprichos‘.

      Goyas "Caprichos" in handkolorierten Radierungen aus dem 19. Jahrhundert
    • 2019

      Der Katalane Salvador Dalí (1904–1989) ist einer der weltweit bekanntesten und populärsten Maler des 20. Jahrhunderts. Seine Miniatur , La persistance de la mémoire‘ (, Die Hartnäckigkeit der Erinnerung‘) (1931), gekennzeichnet durch die Darstellung der weichen Uhren, ist nicht nur sein berühmtestes Bild, sondern es zählt überdies zu den bedeutendsten Gemälden der spanischen Malerei. Trotz seiner großen Wirkung fehlte bisher eine systematische Analyse und Gesamtinterpretation, die hier unter Berücksichtigung des kulturhistorischen Kontextes seiner Entstehungszeit und seiner intensiven Rezeption samt seiner künstlerischen Transformation in den unterschiedlichen Medien geboten wird. Tatsächlich steckt diese Ikone des 20. Jahrhunderts voller Geheimnisse und verborgener Referenzen, die weit über die eigentliche Bilddeutung hinausgehen und grundsätzliche Fragen der Ästhetik der modernen Malerei betreffen. Das Gemälde erweist sich als programmatisches Bild, in dem Dalí seine paranoisch-kritische Methode realisiert, die er in der intensiven Auseinandersetzung mit der surrealistischen Ästhetik, aber auch in bewusster Distanz zu Federico García Lorca entwickelt hat.

      Salvador Dalí (1904-1989)
    • 2019

      Eines der bekanntesten Werke von Francisco de Goya y Lucientes (1746–1828) sind die 1799 erschienenen , Caprichos‘, ein Zyklus von 80 Aquatinta-Radierungen. In diesen werden Missstände in allen Klassen der spanischen Gesellschaft aufgedeckt, die bis heute brisant sind: Probleme in der Beziehung zwischen Mann und Frau, Erziehungsfehler und ihre Folgen, charakterliche Schwächen, Scheinheiligkeit, Kriminalität, Amtsmissbrauch und korrupte sozialpolitische Strukturen. Insbesondere werden auch tabuisierte Themen wie Kindesmissbrauch und Inquisition angeprangert. Goya erweist sich somit nicht nur als kritischer Beobachter seiner Zeit, sondern auch als mutiger Künstler, der nicht davor zurückschreckt, die Untaten auch von Klerikern, Adeligen und Staatsdienern offenzulegen sowie das Spannungsfeld zwischen Recht und Unrecht auszuloten. Goya für alle – Einführung in die , Caprichos‘ soll allen, die bisher weder mit Goyas Werk noch mit dem 18. Jahrhundert vertraut sind, einen anregenden Einstieg in die komplexen Radierungen ermöglichen. Gleichzeitig verfolgt das Buch das Ziel, die Ergebnisse eines langjährigen Forschungsprojekts einem breiten Publikum zugänglich zu machen und Interessierte zu ermutigen, sich intensiv mit Goyas Werk zu befassen. Hierzu werden zunächst grundlegende Informationen über die Entstehungsgeschichte, die Struktur und die frühe Rezeption der , Caprichos‘ gegeben. Im Anschluss daran werden die 80 Radierungen abgebildet und mit einführenden Erläuterungen zu ausgewählten Bildmotiven und der dazugehörigen Bildlegende vorgestellt. Darauf folgt eine Zusammenfassung von verschiedenen Interpretationen, die Goyas Zeitgenossen in Form von handschriftlichen Kommentierungen dargelegt haben. Zum Schluss werden Lektürehinweise für eine weiterführende Auseinandersetzung mit den , Caprichos‘ gegeben.

      Goya für alle
    • 2016

      Joan Miró (1893-1983) zählt zu den bekanntesten Malern des 20. Jahrhunderts. Im Fokus dieser Untersuchung steht sein Gemälde La masía (1921/22), das als sein erstes großformatiges Meisterwerk gilt. Miró bezeichnete es in zahlreichen Interviews als Schlüsselwerk, das den Abschluss seiner ersten Werkphase markiert und seinen Weg zu einem eigenständigen Stil ebnete, während er sich vom Pariser Surrealismus distanzierte. Trotz seiner Bedeutung für die spanische und katalanische Malerei des 20. Jahrhunderts ist dies nur wenigen bekannt. Die Analyse gliedert sich in acht Kapitel: I. Mirós Lebensweg und künstlerische Entwicklung vor La masía – II. Die Entstehungsgeschichte des Gemäldes und Mirós Suche nach eigenem Ausdruck – III. Strukturelle Aspekte von La masía – IV. Bildmotive und deren Deutung – V. Mirós neue ästhetische Konzeption im Spannungsfeld von Realismus und Abstraktion – VI. Die frühe Rezeption und der Verkauf – VII. La masía im Kontext künstlerischer, ästhetischer und politischer Debatten des 20. Jahrhunderts – VIII. La masía in der Lyrik. Diese Untersuchung bietet einen neuen Zugang zu dem komplexen Gemälde und beleuchtet die frühe Entwicklungsphase des Malers sowie die Entstehung seiner einzigartigen Formen- und Symbolsprache.

      Joan Miró (1893-1983), La masía (Der Bauernhof)
    • 2015

      Längst hat die Wirkung der Gemälde, Radierungen und Zeichnungen des spanischen Malers Francisco de Goya (1746-1828) eine globale Dimension erlangt. In allen Künsten entstanden neue Kunstwerke mit Bezügen zu Goya und seinen Bildern. In der Lyrik gehört er zu den Malern, die zahlreiche Dichterinnen und Dichter zu Bildgedichten angeregt haben, außer in Europa auch in den lateinamerikanischen Nationen einschließlich Brasilien sowie in den USA, Kanada und Australien. Im ersten Teil werden die begrifflichen Grundlagen zu Intermedialität, Ekphrasis und Bildgedicht geklärt. Der zweite Teil enthält Grundsätzliches zur Lyrik über Goya und seine Bilder. Behandelt werden die ersten lyrischen Texte, die zu Goyas Lebzeiten entstanden sind, sowie die typischen Charakteristika des Künstlerlobs. Im dritten Teil werden die Bildgedichte, die sich auf Goyas Gemälde, im vierten Teil diejenigen, die sich auf seine Zeichnungen und Radierungen beziehen, analysiert und kommentiert. Entsprechend dieser Anordnung werden im fünften und sechsten Teil 194 Bildgedichte ediert, zusammen mit den jeweiligen Bildern, auf die sie sich beziehen. Alle fremdsprachigen Bildgedichte sind mit einer deutschen Prosaübersetzung versehen. In der , Bibliographie der lyrischen Texte über Goya und sein Werk’ wird die gesamte Lyrik über Goya und sein Werk erfasst, auch diejenigen Gedichte, die nicht in der Edition enthalten sind.

      Die Rezeption und Deutung von Goyas Werk in der Lyrik
    • 2012

      Der Valenzianer Joaquín Sorolla (1863-1923) gehört zu den bedeutendsten spanischen Malern der Jahrhundertwende. Sein umfangreiches Werk geriet bald in Vergessenheit und wurde erst im Kontext des wachsenden Interesses am französischen Impressionismus wiederentdeckt und international aufgewertet. Sorolla, der Maler des Lichts und des flüchtigen Moments, ist in Deutschland nach wie vor weitgehend unbekannt geblieben. Im Mittelpunkt der ersten deutschen Monographie über Joaquín Sorolla steht sein Panorama Spaniens (Visión de España), vierzehn großformatige Gemälde, die er von 1912 bis 1919 für die Hispanic Society of America in New York gemalt hat. Sie zeigen spanische Regionen, wie Sorolla sie gesehen und in seinem unverkennbaren Personalstil festgehalten hat. Das Panorama Spaniens ist von hohem künstlerischem wie ethnographischem Wert und als gigantisches künstlerisches Projekt einzigartig in der Malerei der Neuzeit. Im Zentrum des dritten Kapitels stehen die Gemälde des Panorama Spaniens selbst sowie die Umstände ihrer Entstehung. Im Vergleich mit seinen Zeitgenossen, so kann im vierten Kapitel gezeigt werden, erweist sich Sorolla als Repräsentant eines positiven Spanienbildes, der sich mit dem Panorama Spaniens von dem pessimistischen , schwarzen Spanien‘ der Autoren der Generation von 98 abgrenzt.

      Joaquín Sorolla (1863 - 1923)
    • 2009

      Giuseppe Parini zählt zu den bedeutendsten Autoren der italienischen Literatur des 18. Jahrhunderts. Seine Werke, sowohl satirische Gedichte als auch das Hauptwerk Il Giorno, wurden europaweit gelesen und thematisieren den Müßiggang und Luxus des Adels. In Deutschland sind Parinis Werke weniger bekannt, obwohl sie sporadisch übersetzt wurden, unter anderem von Johann Wolfgang von Goethe. Diese Arbeit bietet eine Einführung in Parinis Leben und Werk sowie einen fundierten Einblick in die Rezeption seiner Werke in Spanien, wo sie die Entwicklung der Lyrik und bedeutende Dichter maßgeblich beeinflussten. Das erste Kapitel skizziert Parinis Leben zwischen Konformität und aufklärerischer Kritik. Im zweiten Kapitel werden seine wichtigsten Werke vorgestellt, darunter Prosaschriften, lyrische Texte, das von Wolfgang Amadeus Mozart vertonte Libretto Ascanio in Alba und das satirische Lehrgedicht Il Giorno. Die folgenden Kapitel (3 bis 5) sind der Parini-Rezeption in Spanien im 18., 19. und 20. Jahrhundert gewidmet. Der sechste Teil enthält als Anhang die erste spanische Übersetzung von Il Giorno durch Antonio Fernández de Palazuelos (Venedig 1796).

      Guiseppe Parini in Vergangenheit und Gegenwart
    • 2007

      Der Komponist Hans Brehme (1904-1957) prägte das Akkordeon als vollwertiges Konzertinstrument und hinterließ bedeutende Kompositionen für Akkordeon solo. Diese Werke sind für die Entwicklung des instrumentenspezifischen Repertoires und der Spieltechniken in den vierziger und fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts von großer Bedeutung. Brehme gilt als einer der wichtigsten Wegbereiter des Einzeltonakkordeons in dieser Zeit. Das erste Kapitel skizziert Brehmes Biographie, während das zweite die Musikerfreundschaft zwischen Brehme und dem Geiger Ernst Theodor Klemm beleuchtet. Hierzu werden Klemms Lebenserinnerungen und ihre Korrespondenz ediert, die Brehmes Zeit in Trossingen und sein Engagement für das Akkordeon thematisieren. Das Kapitel schließt mit einer kommentierten Neuausgabe von Klemms Nachruf auf Brehme sowie einem Werkverzeichnis des Komponisten. Im dritten Kapitel stehen Brehmes Werke für Akkordeon solo im Fokus, die chronologisch behandelt werden. Dabei werden Manuskripte der ehemaligen Edition Hohner und der musikalische Nachlass des Komponisten in der Staatsbibliothek zu Berlin ausgewertet. Das vierte Kapitel würdigt Brehmes Bemühungen um die Etablierung des Konzertakkordeons. Die letzten Kapitel enthalten ein Verzeichnis der Musikalien, eine Bibliographie und die Faksimileausgabe des Manuskripts von Brehmes Paganiniana.

      Der Komponist und Pianist Hans Brehme (1904 - 1957)
    • 2007

      Gegen Folter und Todesstrafe

      Aufklärerischer Diskurs und europäische Literatur vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart

      • 326 Seiten
      • 12 Lesestunden

      1764 erschien das Buch Dei delitti e delle pene (Über Verbrechen und Strafen) des jungen Mailänders Cesare Beccaria, das im vorrevolutionären Europa eine fulminante Wirkung hatte, die bis heute anhält. Beccaria plädiert in seiner Schrift für die Abschaffung von Folter und Todesstrafe. Das Thema hat nichts von seiner Aktualität verloren, angesichts der Tatsache, daß Folter und Todesstrafe in vielen Ländern immer noch praktiziert werden, auch in demokratischen Staaten, die sich grundsätzlich auf die humanitären Grundwerte der europäischen Aufklärung berufen. Der Name von Cesare Beccaria und das zähe Ringen aufgeklärter europäischer Intellektueller und engagierter Autoren um die Abschaffung der Todesstrafe sind nahezu ganz in Vergessenheit geraten. So ist es ein wichtiges Anliegen des interdisziplinären Bandes, den aktuellen Diskussionen über Folter und Todesstrafe wieder eine kulturhistorische Tiefendimension zu erschließen. Im Mittelpunkt der vierzehn Beiträge aus den Disziplinen Anglistik, Germanistik, Geschichte, Philosophie, Rechtswissenschaft und Romanistik stehen die internationale Rezeption von Cesare Beccarias Schrift Dei delitti e delle pene im Kontext der europäischen Aufklärung sowie die entsprechenden Debatten im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert sowie in der Gegenwart.

      Gegen Folter und Todesstrafe