30 Jahre WISSEN "Klug systematisierend ... ein fundierter Zugang zur Materie." Andreas Eckert, Die ZEIT Kaum ein Vorgang veränderte die Welt im 20. Jahrhundert so sehr wie das Ende kolonialer Herrschaft in Asien und Afrika. In systematischen und chronologischen Kapiteln beschreibt das Buch diesen Prozess mit seinen weiten Ausläufern im gesamten Jahrhundert und bietet lokale, imperiale und globale Erklärungen an. Es fragt nach den Auswirkungen der Dekolonisation auf Weltwirtschaft, internationales System und Ideengeschichte sowie nach den vielfältigen langfristigen Folgen für die ehemaligen Kolonien und Metropolen.
Jürgen Osterhammel Reihenfolge der Bücher
Jürgen Osterhammel ist emeritierter Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Konstanz. Seine Arbeit befasst sich eingehend mit der Globalgeschichte, insbesondere in langfristigen Perspektiven. Er konzentriert sich auf Weltgeschichte, globale Modernität und Asienstudien. Sein Ansatz zeichnet sich durch eine breite Perspektive und einen Schwerpunkt auf vergleichender Analyse aus.






- 2025
- 2024
Asien war eines der großen Themen der Aufklärungsepoche. Im 18. Jahrhundert wurden auch entlegene Teile Asiens bereist und erschlossen. Um 1780 waren die Gebildeten Europas über Asien hervorragend informiert. Asien wurde damals zugleich entzaubert und besser verstanden als in den Jahrhunderten davor. Für eine kurze Zeit wurden Araber, Inder, Perser oder Chinesen zu entfernten Nachbarn, mit denen sich trotz offenkundiger Kommunikationsschwierigkeiten ein Dialog führen ließ. Weltoffenheit und wissenschaftliche Neugier kippten um 1800 in eine neue, heute noch nachwirkende Arroganz um. Zur kolonialen Unterwerfung eines entzauberten Kontinents war es dann nur ein kleiner Schritt. Für die Neuausgabe wurde das Buch um ein Nachwort erweitert, das sich kritisch mit der Diskussion um eurozentrischen „Orientalismus“ auseinandersetzt.
- 2021
Kolonialismus
Geschichte, Formen, Folgen
"EINE ... SCHWER ZU ÜBERTREFFENDE DARSTELLUNG, DIE AUCH INTERNATIONAL IHRESGLEICHEN SUCHT." - ANDREAS ECKERT, DIE ZEIT Koloniale Herrschaft war ein herausragendes Merkmal der Weltgeschichte zwischen etwa 1500 und 1975. Die Autoren schildern an Beispielen aus allen Kolonialreichen der Neuzeit Methoden der Eroberung, Herrschaftssicherung und wirtschaftlichen Ausbeutung, Formen des Widerstands, das Entstehen besonderer kolonialer Gesellschaften, Spielarten kultureller Kolonisierung sowie die Grundzüge kolonialistischen Denkens und von Kolonialkultur, deren anhaltende Wirkung wieder stark diskutiert wird.
- 2019
Jacob Burckhardts Vorlesungen «Über das Studium der Geschichte» aus den Jahren 1868/69, die seit 1905 als «Weltgeschichtliche Betrachtungen» berühmt geworden sind, dienen heutzutage vielfach nur noch als Sammlung markiger Zitate. Auch die Welt- und Globalgeschichtsschreibung, die heute wieder viel Interesse findet, hat Burckhardt als Ideengeber kaum beachtet. Dieser Band setzt auf eine neue Lektüre, die von einer Spannung ausgeht, die Burckhardts Text durchzieht: Einerseits fordert er ein «Totalbild der Menschheit»; andererseits verfolgt er eine nicht-totale Methodologie, die sich von den üblichen Bausteinen der Weltgeschichtsschreibung fernhält: geschlossenen Kulturen, klar abgegrenzten Epochen und langfristigen Gesetzmäßigkeiten. Der Text wird vor dem Hintergrund seiner Entstehungszeit betrachtet und zugleich auf sein bis heute fortwirkendes Anregungspotenzial befragt.
- 2017
Die „Globalisierung“ führt heute jeder im Munde, aber was genau darunter zu verstehen ist, darüber herrscht vielfach Unklarheit. Jürgen Osterhammel, der seit seinem Bestseller Die Verwandlung der Welt zu den angesehensten Historikern unserer Zeit gehört, geht in diesem Band einer ubiquitären „Denkfigur“ des 21. Jahrhunderts genauer auf den Grund und stellt die grundsätzliche Frage nach den Maßstäben und Methoden einer Vorgeschichte der globalen Gegenwart. Wer die Vergangenheit verstehen will, der bedarf – wie die Essays dieser Sammlung höchst eindrucksvoll zeigen – der „Flughöhe der Adler“: In seiner großen Höhe hat er den weiten Überblick und behält dennoch die Details am Boden fest im Auge.
- 2012
- 2009
Sklaverei und die Zivilisation des Westens
- 73 Seiten
- 3 Lesestunden
- 2009
In dieser grandiosen Weltgeschichte des 19. Jahrhunderts erzählt Jürgen Osterhammel kundig und facettenreich von einer Welt im Umbruch. Aus einer Fülle an Material und verschiedenen Blickwinkeln entsteht ein tiefgründiges Porträt dieser faszinierenden Epoche. Osterhammel untersucht Strukturen und Muster, markiert Zäsuren und Kontinuitäten sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Seine kulturöbergreifenden, thematisch gegliederten Darstellungen und Analysen bilden ein kühnes Geschichtspanorama, das traditionelle eurozentrische Ansätze hinter sich lässt und über gängige historiographische Paradigmen wie Industrialisierung oder Kolonialismus hinausgeht. Themen wie die Herausbildung unterschiedlicher Wissensgesellschaften, das Verhältnis Mensch-Natur, der Umgang mit Krankheit und Andersartigkeit sowie Besonderheiten der Urbanisierung werden behandelt. Auch die Gegensätze von Migration und Sesshaftigkeit, Anpassung und Revolte sowie Säkularisierung und Religiosität finden ihren Platz. Osterhammel zieht immer wieder Bezüge zur Gegenwart. Engagiert und unideologisch geschrieben, ist sein Werk nicht nur ein unverzichtbares Handbuch für Historiker, sondern fesselt auch interessierte Laien, indem es die historische Bedeutung des 19. Jahrhunderts neu auslotet.
- 2008
Im Zentrum des im Zusammenspiel von sozial- und kulturgeschichtlichen Zugängen angesiedelten Beitrags von Jürgen Osterhammel steht die Wahrnehmung und Beschreibung des europäischen Kontinents aus nicht-eurozentrischer Sicht. Der Konstanzer Historiker beleuchtet in diesem Zusammenhang, inwieweit derartige Fremdbeschreibungen in Europa registriert wurden und welchen Einfluss sie auf das Selbstverständnis des Kontinents hatten.
- 2006
Seit dreißig Jahren ist »Geschichte und Gesellschaft« die »Zeitschrift für historische Sozialwissenschaft«. Aus diesem Anlass erörtern aktive und frühere Herausgeber die Zukunft von Gesellschaftsgeschichte im internationalen Rahmen. Einige Beiträge werfen einen Blick auf klassische Themen der Gesellschaftsgeschichte, andere reformulieren die Grundlagen einer Geschichte sozialer Strukturen und Praktiken nach dem »cultural turn« und angesichts der Herausforderung durch eine globale Geschichtsbetrachtung. Eine dritte Gruppe behandelt das Verhältnis zu Nachbardisziplinen der Geschichtswissenschaft, vor allem zur Politikwissenschaft und zur Ökonomie. Ein vierter Schwerpunkt des Bandes liegt schließlich auf Staatsentwicklung und gesellschaftlichem Wandel in der Bundesrepublik Deutschland.
