Rainer Waßner Bücher






Gestalt und Gestalten der Soziologie in Hamburg
120 Jahre Wissenschaft vom Sozialen
Die Geschichte der Soziologie in Hamburg beginnt nicht erst mit der offiziellen Universitätsgründung 1919.1 Der Vorhang zu einer modernen, gleichermaßen empirischen wie theoretisch fundierten und problemorientierten Soziologie hebt sich schon ein Vierteljahrhundert zuvor. Ein junger Sozialphilosoph aus Schleswig-Holstein, Ferdinand Tönnies, wollte publizistisch an der Gestaltung des sich rapide verändernden deutschen Gemeinwesens mitwirken und verlegte deshalb 1894 seinen Lebensmittelpunkt vom eher ländlichen Husum in das pulsierende Großstadtleben der Freien und Hansestadt Hamburg. Er beabsichtigte, vor Ort Kriminalitätsstudien durchzuführen und tat dies dann auch erfolgreich. Währenddessen überraschte ihn der kolossale Hafenarbeiterstreik der Jahre 1896/97. Tönnies kommentierte die Vorkommnisse ausführlich in Fachzeitschriften und sprach damit eine Art Prolog zur späteren akademischen Soziologie.
Wege zum Sozialen
90 Jahre Soziologie in Hamburg
Die Schriftenreihe ERTRÄGE bietet eine Sammlung von Vorträgen und wissenschaftlichen Arbeiten, die in der Bibliothek des Konservatismus gehalten und verfasst wurden. Sie richtet sich an Leser, die sich akademisch mit dem Phänomen des Konservatismus auseinandersetzen möchten, und umfasst Texte, die unterschiedliche Aspekte dieses Themas beleuchten.
Aus dem Vorwort Die deutsche Literatur der letzten Jahrzehnte spiegelt konsequent, wie die Religion gesellschaftlich immer bedeutungsloser wird. Sie taugt den Schriftstellern weder als literarischer Gegenstand, noch als Hintergrund, noch als individuelles Problem, nicht einmal mehr als Feindbild. Innerhalb dieses Trends bildet Ernst Jünger eine der Ausnahmen, sein mittleres und spätes Werk birgt spirituelle Qualitäten. Theologisch-philosophische Romane und Essays, religiöse Motive in den Tagebüchern, die Bibel als täglicher Lesestoff und Anregung. 1996, zwei Jahre vor dem Lebensende, gar noch Übertritt zur katholischen Kirche. Mittleres und Spätwerk sind Fortsetzungen früherer Auseinandersetzungen. Angefangen hat alles schon mit den Büchern über den Ersten Weltkrieg. Von der bloßen Beschreibung der Geschehnisse an der Westfront geht Jünger zu Sinnfragen über, die bald in Seinsfragen umschlagen. Aus dem Wie des Kriegsalltages erwächst die Suche nach dem Warum, Wieso und Wohin. Jünger entdeckt eine maßgebliche, unverfügbare Dimension im Kern des empirisch Wahrnehmbaren. Das gegenseitige Verhältnis der beiden Ebenen wird untersucht, immer neu gefasst und zu Aufgabe und Ziel der Autorschaft bestimmt. Dieser Weg wird im folgenden werkchronologisch nachgegangen.