Leseporträts. Im Mittelpunkt des Buches stehen 26 Fallstudien zu Leserinnen und Lesern: Aus der Sicht der Leseforschung
Werner Graf Reihenfolge der Bücher






- 2018
- 2016
Leserinnen und Leser erzählen ihre individuelle Lesegeschichte: was und warum sie lesen und wie sie zum Lesen gekommen sind. Sie berichten von glücklichen Momenten und von Schwierigkeiten mit Texten. In 80 prägnanten Lektüreautobiografien zeigt sich (kurz vor seinem Verschwinden?) das eigenwillige Volk der Leser - persönlich und lebendig dokumentieren sie konkret die Wirkung der Literatur. Die Stimmen der Leser bringen subjektive Leseerfahrungen differenzierend und korrigierend ein in die aktuelle öffentliche Debatte über die Krise des Lesens in der Mediengesellschaft.
- 2014
Neun Autoren nähern sich in diesem Buch dem Thema Tod. So verschieden ihre Herkunft, ihr Alter und ihre Glaubensansicht sind, so verschieden sind auch ihre Geschichten. Die Geschichten gehen von Beginn des Sagenzeitalter bis in die ferne Zukunft. Nur eine Konstante bleibt gleich: Der Tod.
- 2014
„Ein jeglich Reich, so es mit sich selbst uneins wird, das wird wüst; und ein Haus fällt über das andere.“ (Lukas 11, 17) Alena Frei lebt im Waldviertel. Nichts trübt die dörfliche Idylle, bis eines Tages ihre demenzkranke Großmutter verschwindet. Was auf den ersten Blick wie ein tragischer Einschnitt in ihr Leben wirkt, entpuppt sich als Ereignis mit weitreichenden Konsequenzen. Ein streng gehütetes Familiengeheimnis bringt Unruhe in das Leben der jungen Frau. Auf der Suche nach ihren Wurzeln entdeckt Alena neue Seiten an sich selbst. Und die Stimmen in ihrem Kopf sind bei der Aufklärung dieser Geheimnisse nicht gerade hilfreich …
- 2012
Adolf Hitler begegnet Karl May
- 134 Seiten
- 5 Lesestunden
Diese Fallstudie widmet sich einem extremen Fall literarischer und politischer Sozialisation. Hitler als Vielleser stellt unser positives Leitbild des Lesens auf den Prüfstand. Die kontrovers diskutierte Frage, ob Lesen/Literatur in diesem Fall eine verhängnisvolle Wirkung hatten, wird kritisch aufgearbeitet, indem kursorisch die gesamte Lesebiografie thematisiert wird: der Fokus liegt auf dem im NS umstrittenen ‚Lieblingsschriftsteller’ des ‚Führers’ Karl May. Einflussdimensionen wie Waffenbegeisterung, Kampfideologie, Gewaltorientierung, Eigenschaften von Figuren und Mentalitäten, nicht zuletzt Sieg-Fantasien und die Traumwelten insgesamt werden untersucht und bewertet, aber auch die Massenwirksamkeit und die Erzähl- bzw. die Rezeptionsweisen. Indem die Studie klärt, was Hitler gelesen hat, und noch wichtiger, wie er gelesen hat, weist sie nach, dass er den Modus seiner obsessiven Unterhaltungslektüre auch auf seine Sachtextrezeption übertrug. Als erhellend erweist sich außer inhaltlichen Berührungspunkten und ideologischen Differenzen insbesondere eine Gemeinsamkeit, nämlich die ausschweifende Fantasieproduktion, der beide, Hitler und May, verfallen sind, durch deren Ergebnis sie sich freilich grundlegend unterscheiden. Mit dem Ansatz der Leseforschung gelingt es, die Kenntnisse von der Genese des Gewaltherrschers zu präzisieren.
- 2009
Andreas Hofer und die Passeirer 1809
- 96 Seiten
- 4 Lesestunden
- 2007
Das Lesen als eine Schlüsselqualifikation für die Teilnahme an der Kultur kann besonders bei Jugendlichen nicht mehr vorausgeSetzt werden. Um die Ursachen der Defizite in der Lesekompetenz und Lesemotivation zu analysieren, muss der gesamte Prozess der Lesesozialisation betrachtet werden. In diesem Buch geht es um die Bedingungen der Lesegenese als Grundlage für eine Förderung literarischer Rezeptionskompetenz, die Kindern und Jugendlichen die Partizipation an Information, Bildung, Unterhaltung, Phantasie, Kreativität und literarästhetischer Erfahrung ermöglichen. Die Leser dieses Buches sind eingeladen, den Forschungsstand zur literarischen Sozialisation vom Vorlesen bis zur Erwachsenenlektüre (die Wirkung des Literaturunterrichts, geschlechtsspezifische Verlaufsformen oder Krisen des Lesens z. B. in der Pubertät) kennen zu lernen und dabei - die eigene Lektüreautobiografie zu reflektieren - subjektive literarische Erfahrungsmöglichkeiten zu erweitern, - Grundlagen lesepädagogischer Qualifikation zu erwerben - für heterogene Lerngruppen gezielte Förderkonzepte zu entwickeln und umzuSetzen.
- 2004
Der Sinn des Lesens
- 138 Seiten
- 5 Lesestunden
Seit PISA steht besonders die Informationsfunktion des Lesens in der Diskussion, doch die gesamte Vielfalt des Lesekosmos, vom Roman bis zum Hypertext wurde wissenschaftlich bisher nicht als differenzierte Einheit gesehen. Erstmals liegt mit der empirisch gesättigten Theorie der Lesemodi eine interdisziplinäre Gesamtdarstellung des heutigen Leseverhaltens vor. Repräsentative Interviews mit Lesern und schriftliche Lektüreautobiographien belegen die Befunde. Das Lesezeitalter geht nicht zu Ende, aber die Qualität des Lesens ändert sich in der Mediengesellschaft, die LeserInnen werden eigensinniger.