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Manfred Speidel

    Japanische Architektur
    Heinz Bienefeld
    Team Zoo
    Wege zu einer neuen Baukunst
    Bruno Taut, Architekturüberlegungen
    • Urfassung der Architekturlehre Sonderbeilage zur ARCH+ 194 Architekturlehre Am 3.12.1935 vermerkte Bruno Taut in seinem Tagebuch, das er während seines Exils in Japan in seinem kleinen Wohnhaus am Shorinzan-Tempel in Takasaki führte, auf Seite 771:

      Bruno Taut, Architekturüberlegungen
    • Nachdem Bruno Taut vom Herbst 1921 bis zum Sommer 1922 die ersten vier Nummern seiner Zeitschrift 'Frühlicht' publiziert hatte, konnte das anschließende Heft 5 aufgrund der Inflation nicht mehr erscheinen. Anhand eines von Taut hinskizzierten Inhaltsverzeichnisses, das zufällig überliefert wurde, ist es gelungen, die geplante fünfte Ausgabe zu rekonstruieren. Dabei ergeben sich aufschlussreiche Aspekte zu den Magdeburger Arbeiten Tauts. Darüber hinaus werden die Arbeiten Carl Krayls publiziert und die Entwürfe Tauts zum Glasbauspiel 'Dandanah' erstmals veröffentlicht. Wie ein Verweis auf Tauts Ende 1923 geschriebenes Buch 'Die neueWohnung. Die Frau als Schöpferin' erscheint ein für den Band vorgesehener Text aus Sir Galahads 'Die Kegelschnitte Gottes'. Ein zusätzlicher Essay versteht sich als Beitrag zu einer Entstehungsgeschichte der 'Klassischen' Moderne in der beginnenden Weimarer Republik: Mit Hilfe eines Magdeburger Briefwechsels zwischen Bruno Taut und Adolf Behne werden die Debatten der beiden Architekten über eine 'neue Baukunst ' aufgedeckt. Tauts Ansatz ist hier sehr viel weiter gespannt als Behnes durch die niederländischen Rationalisten gefärbte systematisierende Sicht.

      Wege zu einer neuen Baukunst
    • Die Nachrufe nannten ihn einen "Architekten der Stille" und "Baumeister der Bescheidenheit". Als der Bund Deutscher Architekten ihm posthum seinen großen BDA-Preis verlieh, bezeichnete ihn der Architekturkritiker Manfred Sack als einen "außerordentlichen, eigenwilligen, selbstbewußten, aufrechten, seine Überzeugung niemals verratenden, gestaltungsbesessenen, unaufhörlich nach der wirklichen Schönheit suchenden Architekten". Der aus einer Handwerkerfamilie stammende Heinz Bienefeld (1926-1995) war ein Schüler Dominikus Böhms. Mit beeindruckender Konsequenz ging er seinen eigenen Weg, der sich einer Einordnung in die Zeitströmungen entzieht. Trotz starker Bezüge zur Antike verfiel er weder der Geschwätzigkeit der Postmoderne noch den Verlockungen eines antimodernen Traditionalismus. Seine meisterhaft detaillierten Wohnhäuser und Kirchen, die lange nur für Kenner ein Begriff waren, können als gebaute Architekturmanifeste gelesen werden, an denen nicht nur die Grundrisse, sondern noch das sprödeste, jedoch akribisch durchgebildete Detail etwas mitzuteilen haben - über Form und Stoff, über das Wesen des benutzten Materials, über Oberflächen und Tektonik, über das Zusammenfügen der Teile und den Zusammenhang mit dem Ganzen. Heute gibt es keinen Zweifel mehr, daß der im Rheinland wirkende Architekt, den Zeitgenossen als "deutschen Carlo Scarpa" titulierten, einer der überragenden Baukünstler unseres Jahrhunderts war.

      Heinz Bienefeld