Die Lebensgeschichte Jesu wurde uns über griechische und lateinische Texte vermittelt, doch die Sprache Jesu war Aramäisch. Und auch die Evangelisten schrieben für ihre eigenen jüdischen Landsleute auf Aramäisch, das bis ins 7. Jahrhundert in Israel gesprochen wurde. Viele Bibelstellen lassen sich daher nur unmittelbar aus der aramäischen Sprache richtig verstehen. So werden Fehldeutungen und Missverständnisse aus dem Leben und Wirken Jesu aufgedeckt, unter anderem die Motivation des Judas für seine Taten und die Hintergründe von Petrus’ Verrat. Nicht zuletzt ergibt sich aus der Bibelexegese des Autors: Jesus war zum Zeitpunkt, als er vom Kreuz genommen wurde, noch gar nicht tot …
Johann-Tönjes Cassens Bücher





Mord aus Staatsraison
Die Affäre Königsmarck
Im Jahr 2016 berichtete die Hannoversche Allgemeine Zeitung über einen an der Baustelle im Leineschloss, dem heutigen Landtagsgebäude in Hannover, interessanten Knochenfund, der Auskunft über ein rätselhaftes Verschwinden des Grafen Philipp Christoph von Königsmarck hätte geben können. Der Fall geht auf den 11. Juli 1694 zurück, als Königsmarck seine Geliebte, die Erbprinzessin Sophie Dorothea von Braunschweig-Lüneburg, im Schloss besuchen wollte. Die Liaison galt zur damaligen Zeit als Skandal, zumal die Erbprinzessin mit Georg Ludwig von Braunschweig-Lüneburg, dem späteren Kurfürsten und König Georg I. von Großbritannien verheiratet war. Königsmarck wurde nicht mehr gesehen und die Erbprinzessin wurde bis an ihr Lebensende verbannt. Viele Autoren und Historiker nahmen sich dieses Themas an und versuchten teils durch Interpretationen, teils durch überlieferte Dokumente Königsmarcks Verschwinden als staatlichen Auftragsmord zu bestimmen. Johann-Tönjes Cassens hat diesen bis heute aktuellen Fall durch detaillierte Nachforschungen in ein neues Licht gestellt und kriminologisch wie juristisch neu bewertet.
Diener zweier Bundesländer
Eine bewegte Lebensgeschichte
Dr. Johann-Tönjes Cassens, Jahrgang 1932, ist Jurist und Politiker aus Niedersachsen. Hinter ihm liegt eine bewegte Lebensgeschichte mit vielen beruflichen und persönlichen Weggabelungen. Kreuzungen, die Entscheidungen forderten. Tagebuch hat Cassens nicht geführt, nur seine Erinnerungen an all die unvergessenen Begebenheiten braucht er wachzurufen: seine Eindrücke als Zeitzeuge – vom Krieg und der Sehnsucht nach dem Frieden, von einem geteilten und wiedervereinten Deutschland – oder die Erlebnisse seiner persönlichen Politikerkarriere. An Kindheit und Jugend in Ostfriesland schließt sich ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Freiburg und Kiel an. Als Parlamentarier in Bremen begegnet er Adenauer, begleitet Kiesinger im Wahlkampf. Der Förderung und Pflege niedersächsischer Kultur- und Hochschullandschaft widmet er sich als Minister unter der Regierung Albrechts. Ein neues Niedersachsen-Bewusstsein entsteht. Stets Visionär, bleibt Cassens heute am Ende seiner politischen Wegstrecke die große Dankbarkeit, am Wiederaufbau eines freiheitlich demokratischen Staates mitgewirkt zu haben.