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Bookbot

Thomas Brandlmeier

    1. Januar 1950
    Der französische Film
    Film noir
    Douglas Sirk und das ironisierte Melodram
    Filmkomiker. Die Errettung des Grotesken
    Manoel de Oliveira und das groteske Melodram
    Fantômas
    • Fantômas

      Beiträge zur Panik des 20. Jahrhunderts

      • 166 Seiten
      • 6 Lesestunden
      5,0(1)Abgeben

      Die Fantômas-Romane von Pierre Souvestre und Marcel Allain haben, zusammen mit Louis Feuillades Cinéromanen der 1910er Jahre, eine kulturgeschichtliche Lawine losgetreten. Surrealisten, Expressionisten, Revolutionäre und Schwärmer gerieten in den Bann der Figur und seines weiblichen Pendants Irma Vep. Beide waren zugleich gefürchtet und geliebt. Das Phänomen Fantômas bedient die unterschiedlichsten Bedürfnisse. Kern der Faszination ist die kindliche Allmachtsfantasie, die auch gesunde Erwachsene bei glücklich misslungener Sozialisation nie ganz loslässt. Thomas Brandlmeier untersucht die Wirkung dieses begeistert gefeierten Verbrechers. Dieses Buch erscheint in der Filmliteraturreihe „Filit“, die von Rolf Aurich und Wolfgang Jacobsen herausgegeben wird. Das Buch war nominiert für den Willy-Haas-Preis 2007.

      Fantômas
    • „Oliveira. Nicht klassifizierbar, weil genial“ (Serge Daney). Einzigartig ist sein Umgang mit Zeit im Film, seine Mischung von Groteske und Melodram. Der einzige Regisseur, der vom Stummfilm bis ins digitale Zeitalter Filme dreht. Jahrgang 1908. Sein Kollege João Botelho, 40 Jahre jünger, sagt: „Er ist der jüngste unter uns.“ Oliveira reibt sich an katholischer Tradition. Sein böser Blick lebt von der Binnenkenntnis des Großbürgers. Der portugiesische Faschismus hat seinem Werk zugesetzt. Lange Schaffenspausen trieben seine Überlegungen voran. Die meisten Filme entstanden nach der Revolution von 1974.

      Manoel de Oliveira und das groteske Melodram
    • 1937 floh der deutsche Regisseur Douglas Sirk in die USA. Die Melodramen, die er im Hollywood der 1950er Jahre drehte, prägten das Genre nachhaltig.0Douglas Sirk war eigentlich ein Theater-Mann und verantwortete in den 1920er Jahren viele wichtige Produktionen des deutschen Theaters. Die Nazis hetzten gegen seine Arbeit, sodass er in den 1930er Jahren zum Film auswich. Bei der UFA wurde er zum Entdecker von Zarah Leander. Emigrationspläne scheiterten lange, da sein Pass wegen Unzuverlässigkeit eingezogen war. 1937 flog er über Italien in die USA. Dort gelang ihm unter großen Schwierigkeiten ein Einstieg in die Filmindustrie. Bei Universal wurde er in den 1950er Jahren zu einem überaus erfolgreichen Melodramen-Regisseur. Seine Spezialität sind ironische Brechungen im Melodram, ein Gestaltungsmittel, das im Zentrum dieses Buchs steht. "Written on the Wind" ("In den Wind geschrieben") von 1956 und "Imitation of Life" ("Solange es Menschen gibt") von 1959, seine letzte Regiearbeit in Hollywood, sind seine berühmtesten Filme. Sirk hat nicht nur Melodramen gedreht, aber in allen seinen Filmen sind melodramatische Momente prägend. Lange galt er deshalb als Melodramen-Regisseur schlimmster Sorte. Langsam entdeckt wurde Sirk erst ab den 1960er Jahren. Bedeutende Filmwissenschaftler (Sarris, Bellour, Brochier, Halliday, Elsaesser) und Filmkritiker (Truffaut, Godard) schrieben begeisterte Analysen seines Werks.

      Douglas Sirk und das ironisierte Melodram
    • Film noir

      Die Generalprobe der Postmoderne

      • 161 Seiten
      • 6 Lesestunden

      Der Film noir, in seiner klassischen Form von 1941 bis 1959 in Amerika angesiedelt, war ein Sammelbecken europäischer Filmemigranten. Vorläufer wie die Romane der „hard-boiled school“ und die Gangster-filme der 1930er Jahre sowie die Rahmenbedingungen Kriegs- und Nachkriegsschock werden zum Gegenstand der Forschung Brandlmeiers. Um 1940 bricht sich die Psychoanalyse auch in den USA Bahn: Statt intakter Individuen häufen sich fortan Figuren mit psychologischen Krankheitsbildern wie Amnesie, Schizophrenie, Paranoia und Klaustrophobie. Moderne Varianten von Ödipus und Elektra werden inszeniert und Fetischismen jedweder Art thematisiert. Die Femme fatale wird durch die Faszination des Homme fatal ergänzt und auch Nekrophilie und lebende Tote tauchen als Motive auf: der Film noir als „Generalprobe der Postmoderne“.

      Film noir
    • Das französische Kino war für die internationale Filmgeschichte von Anfang an zentral und prägend. Bis heute gilt Film in Frankreich als nationales Erbe, das mehr als in anderen Ländern gepflegt und gefördert wird. Große Namen sind damit verbunden: die Brüder Lumière, Georges Méliès und Alice Guy, die Unternehmer Gaumont und Pathé, große Komiker wie Tati oder Louis de Funès, die frühe und späte Nouvelle Vague mit Agnes Varda, Jean-Luc Godard, Francois Truffaut und anderen, Blockbuster-Regisseure wie Mathieu Kassovitz und Luc Besson – und, vor allem seit der Jahrtausendwende, eine Welle innovativer Regisseurinnen wie zuletzt Julia Ducournau. Der Band bietet einen ebenso umfassenden wie subjektiven Überblick: eine Filmgeschichte als Geschichte, im Sinne von Godards "Histoire(s) du Cinéma", ein populärwissenschaftlicher Parforceritt für alle, die die Liebe zum französischen Kino teilen.

      Der französische Film
    • Kameraautoren

      • 512 Seiten
      • 18 Lesestunden

      Die Kamera befindet sich beim filmischen Schaffensprozess an der Schnittstelle der technischen Möglichkeiten und des gestalterischen Willens der Filmemacher. Technische Entscheidungen werden hier zu ästhetischen Entscheidungen und Teil des schöpferischen Prozesses. Brandlmeier zeigt dieses Wechselspiel in der Arbeit vieler Kameraleute und ihrer Regisseure auf. Das Buch enthält einen historischen Abriss, zeigt unterschiedliche Stile der Kameraarbeit und stellt die Arbeit von 45 Kameraleuten anhand von Essays vor. Ein ausführliches Glossar mit Fachbegriffen vertieft das Verständnis. Beiträge u. a. zu Henri Alekan, Néstor Almendros, Michael Ballhaus, Billy Bitzer, Raoul Coutard, Hans Ertl, Gabriel Figueroa, Karl Freund, Conrad L. Hall, Boris Kaufman, Kazuo Miyagawa, Bruno Mondi, Sven Nykvist, Guido Seeber, Eugen Schüfftan, Vittorio Storaro, Vilmos Zsigmond u. v. a.

      Kameraautoren