Die Sagrada Família
Kathedrale des Lichts
Mario Botta ist ein Schweizer Architekt, dessen Werk Einflüsse von Le Corbusier, Carlo Scarpa und Louis Kahn aufgreift. Sein architektonischer Stil zeichnet sich durch die Erforschung der Beziehung zwischen Raum, Materie und Licht aus, oft mit einem Schwerpunkt auf geometrischer Präzision und Monumentalität. Botta befasst sich mit Fragen, wie Architektur die menschliche Wahrnehmung beeinflusst und wie Raum unsere Erfahrungen prägen kann. Seine Arbeit konzentriert sich häufig auf den Dialog zwischen Neubauten und ihrer bestehenden Umgebung mit tiefem Respekt für den lokalen Kontext.






Kathedrale des Lichts
Das Tessin, die mediterrane Seele der Schweiz, ist von Mario Botta nachhaltig geprägt. 1943 in Mendrisio geboren, gilt Botta seit 1969 als Schöpfer und Gründer der „Neuen Tessiner Architektur“, in der seine Vorliebe zu Baumaterialien wie Naturstein, Backstein und Beton sowie klaren Formen mit unterbrochenen Linien deutlich wird. In den vergangenen fünfzig Jahren hat er mehr als hundert Gebäude in der ganzen Welt entworfen, vom Einfamilienhaus in der Schweiz über Bibliotheken in Dortmund und Peking bis hin zu Bankhäusern in Athen und einem Museum in San Francisco. Besonderes Augenmerk widmete der Architekt stets dem „spazio del sacro“. Räume der Stille verkörpern, so Botta, die Schwerkraft, das Licht sowie den Übergang – die ureigenen Prinzipien der Architektur. Mario Bottas sakrales Werk umfasst Kapellen und Kirchen in Italien, der Schweiz und Frankreich, aber auch eine Synagoge in Israel; im Bau befinden sich eine Moschee in China an der Grenze zur Mongolei sowie eine christliche Kirche in Südkorea, in der Nähe von Seoul. Der 54. Band der Reihe „Architektur im Ringturm“ bietet eine hervorragende Zusammenschau der sakralen Räume dieses großen Architekten.
Ein Gespräch mit Marco Alloni
Mario Botta zählt weltweit zu den bedeutendsten Protagonisten des zeitgenössischen Architekturpanoramas und hat einen wesentlichen Beitrag zur Gründung der Universität der italienischen Schweiz und der Architekturakademie in Mendrisio geleistet. Im Gespräch mit Marco Alloni erzählt er von den frühen Kindheitserinnerungen bis hin zu den Höhen und Tiefen seiner beruflichen Tätigkeit. Er lässt die wesentlichen Phasen seines Lebens Revue passieren, die gekennzeichnet sind von Begegnungen, Projekten und Realisierungen, aber auch von Erfolgen und Enttäuschungen. Wir erfahren mehr über seine Ambitionen, über die verwirklichten ebenso wie die nur geträumten Bauten. Was für eine Beziehung hat Mario Botta zur Schweiz und zu anderen Kulturen? Ist es seine Liebe zur Kunst, aus der er seine unerschöpfliche Schaffenskraft als Architekt schöpft? In diesem Buch lernen wir sowohl den Architekten als auch den Menschen Mario Botta kennen.