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Uli Schöler

    1. Januar 1953
    Wolfgang Abendroth und der „reale Sozialismus“
    Herausforderungen an die Sozialdemokratie
    Gegen Ebert, für Luxemburg? Willy Brandts Urteil über die Novemberrevolution
    Ein Gespenst verschwand in Europa
    "Despotischer Sozialismus" oder "Staatssklaverei"?
    Weltkrieg - Spaltung - Revolution
    • Weltkrieg - Spaltung - Revolution

      • 472 Seiten
      • 17 Lesestunden
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      Die Geschichte der Arbeiterbewegung von 1916 bis 1922 wird oft als Zweiteilung in Mehrheitssozialdemokratie und Unabhängige Sozialdemokratie sowie die sich gründende Kommunistische Partei beschrieben. Diese allzu schlichte Darstellung wird den tatsächlichen politischen Auseinandersetzungen zwischen und in diesen Gruppen nicht gerecht. Die politischen Debatten waren Teil eines dynamischen Prozesses, der sich simplen Zuordnungen zu einzelnen Parteien entzieht und in seiner Vielfalt teilweise auch quer zu den Lagern verlief. Inhaltlich drehten sich die Diskussionen zwischen dem Ersten Weltkrieg und den frühen Jahren der Weimarer Republik vor allem um Fragen der politischen Verfassung, der Gestaltung der Wirtschaftsordnung und um die Ziele und Aufgaben sozialdemokratischer Parteien.

      Weltkrieg - Spaltung - Revolution
    • Mehr denn jemals zuvor ringt die Sozialdemokratie derzeit um ihren Charakter als Massen- und Volkspartei. Sinnkrise und Parteikurs sind Gegenstand der anhaltenden kritischen Debatte. Uli Schöler befasst sich mit Herkunft und Identität der Sozialdemokratie als Teil der politischen Linken und stellt die Frage, wie Vertrauen und Glaubwürdigkeit zurückgewonnen werden können. Der Band versammelt Aufsätze aus drei Jahrzehnten und verbindet den Rückblick auf die Ver-gangenheit mit einer Vorausschau in die Zukunft. Das eigene sozialdemokratische Geschichts- und Politikverständnis dient dabei als Steinbruch und Lernort, um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen und politische Entwürfe zu gestalten.

      Herausforderungen an die Sozialdemokratie
    • Drei Jahre nach der russischen Oktoberrevolution, im Herbst 1920, trat der 14-jährige Wolfgang Abendroth der kommunistischen Jugendorganisation bei. Sein politisches Denken wurde stark von den Ereignissen in Russland und der gescheiterten deutschen Novemberrevolution 1918 beeinflusst. Bisher fehlt eine umfassende Untersuchung zu Abendroths Haltung gegenüber dem „realen Sozialismus“. Der Autor, ein Experte für Abendroth, analysiert erstmals dessen Publikationen aus fast sechs Jahrzehnten und entdeckt, dass eine längere Phase seines Denkens als problematisch erscheint. In seinen frühen Aufsätzen der Zwanzigerjahre war er stark „linkskommunistisch“ geprägt. Die Moskauer Prozesse und der Hitler-Stalin-Pakt führten zu seiner Abkehr vom organisierten Kommunismus. Nach seiner Flucht aus der SBZ wurde er zu einem scharfen Kritiker des Stalinismus in der UdSSR und der DDR. Diese Haltung wandelte sich jedoch nach 1968 in phasenweise apologetische Einschätzungen. Erst in seinen späten Jahren kehrte er zu einer kritischeren und realistischeren Sicht des „realen Sozialismus“ zurück. Der Autor, Prof. Dr. Uli Schöler, ist Jurist und Politikwissenschaftler und lehrt am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin. Er ist stellvertretender Direktor im Deutschen Bundestag und hat zahlreiche Veröffentlichungen, darunter als Mitherausgeber der Gesammelten Schriften Abendroths.

      Wolfgang Abendroth und der „reale Sozialismus“