Die Essaysammlung von Andrea Gleiniger beleuchtet die komplexen Wechselwirkungen von Architektur im Kontext von Kunst, Wissenschaft und Technologie. Sie thematisiert die Herausforderungen, kritisch auf die gegenwärtige Welt zu blicken und die gesellschaftlichen sowie architekturhistorischen Dynamiken zu reflektieren. Gleiniger fordert eine tiefgehende intellektuelle Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und der Zukunft der Architektur. Diese Sammlung vereint erstmals ihre Schriften aus den Jahren 1980 bis 2010 und bietet einen umfassenden Einblick in ihre Gedankenwelt.
Andrea Gleiniger Reihenfolge der Bücher






- 2020
- 2010
Der Prozess des Kodierens ist ein systematisches Experimentieren mit Zeichen, Symbolen und dem Aufbau von kulturellen Bedeutungszusammenhängen. Der vierte Band der Buchreihe Kontext Architektur untersucht die architekturhistorische und -theoretische Relevanz des Begriffs „Code» aus unterschiedlichen Perspektiven. Herausgeber und Autoren gehen davon aus, dass mit diesem eine neue Art der „Versprachlichung“ von Architektur möglich ist. So wird mit Blick auf die Dominanz der Computersimulation deutlich, dass das Gebäude nicht mehr nur Träger, sondern buchstäblich auch Erzeugnis von Zeichen ist. Der Code ist gewissermaßen von der Außenseite des Gebäudes in sein Inneres, in seine Struktur vorgedrungen. Wir haben es sowohl mit einem sozial-kulturellen, als auch mit einem mathematisch-formalen Code zu tun. Ziel des Buches ist es daher, die Konturen dieses begrifflichen Spannungsfeldes zwischen dem Kulturellen und dem Formalen, dem „Außen“ und dem „Innen“, kritisch zu ergründen und weiterführende Fragestellungen für die Architektur zu formulieren.
- 2009
Muster im Sinne von Vorlage und Modell bieten den Architekten seit dem Mittelalter Orientierung. Muster sind gleichzeitig auch die Grundlage der Geschichte des Ornaments, einem ästhetischen Phänomen, das alle Zeiten und Kulturen auf essentielle Weise miteinander verbindet. Nach der Abschaffung des Ornaments und somit auch des Musters durch die Avantgarde in der ersten Hälfte des 20. Jh. s gewinnt der Musterbegriff seit den 1960er Jahren neue Bedeutung. Die Komplexitätsforschung konnte schließlich zeigen, dass auch hochkomplexe dynamische Muster auf einfachen Verhaltensregeln beruhen können und hat den Begriffen „Muster„ und „Musterbildung“ eine neue und für die Architektur zentrale Bedeutung zukommen lassen. Technischen Möglichkeiten generativer Computermethoden eröffnen heute neue Diskursräume in der Auseinandersetzung eines immer abstrakter und dynamischer werdenden Begriffs. Muster geht der Frage nach, welche Vorstellungen von Muster für die heutige Architektur diskutiert werden müssen. Das Muster: ein Parameter kultureller und künstlerischer Identität und Identifikation Ein Begriff zwischen Abstraktion und Anschauung Muster in der Kunstgeschichte, der Architektur, der Kognitionswissenschaft, der Musik, der Informatik und der Neurowissenschaft Muster und Vorstellungen von Muster im aktuellen Architekturdiskurs
- 2008
Die Reihe «Kontext Architektur» stellt eine kritische Auswahl jener Begriffe zur Debatte, die im aktuellen Diskurs eine Rolle spielen. «Simulation» erörtert, welche Potenziale aber auch Grenzen uns die verschiedenen Verständnismöglichkeiten des heutigen Simulationsbegriffes eröffnen.
- 2008
Komplexität
- 128 Seiten
- 5 Lesestunden
Die Digitalisierung hat den Diskurs der Architektur grundlegend verändert, indem sie neue Begriffe hervorgebracht hat, die zuvor entweder nicht existierten oder andere Bedeutungen hatten. Diese Begrifflichkeiten und Strategien werden zunehmend von Einflüssen geprägt, die an der Schnittstelle zu modernen Informationenstechnologien entstehen. Ziel der neuen Reihe ist es, eine kritische Auswahl dieser Begriffe zur Debatte zu stellen. Vitruvs Beschreibung des Architekten als „uomo universale“ schuf ein Selbstverständnis als Generalist, der eine komplexe Realität gestaltet. Doch der architektonische Begriff der Komplexität blieb hinter der industriell-gesellschaftlichen Realität zurück und verflachte zu formaler Beliebigkeit. Die architektonische Moderne setzte hingegen auf die Vereinfachung „Less is More“. Vor diesem Hintergrund führte Robert Venturi den Begriff der Komplexität neu ein, um nicht nur die Vielfalt architektonischer Formen und deren Geschichte wiederzugewinnen, sondern auch um auf das Vorgefundene als konkrete Realität einzugehen. Heute prägt die Komplexitätsforschung, die aus der Physik stammt, den Umgang mit dem Begriff. Sie hat eine neue Verbindung zwischen Naturwissenschaften und Informationstechnologie geschaffen und ist zu einer zentralen Voraussetzung computerbasierter Entwurfskonzepte geworden.
- 1997
- 1985

