Die Krise Europas wirft weit über das tagespolitische Geschäft hinaus grundlegende Fragen auf, die auf den Kern des europäischen Projekts und seiner Repräsentation in der Wissenschaft zielen. Vertraute Kategorien zur Erklärung der Integration und der europäischen Gesellschaften zerfasern. Das gilt für den „Raum“ genauso wie für die Institutionen und den Begriff der Europäisierung selbst.
Gabriele Metzler Reihenfolge der Bücher






- 2023
- 2018
Der Staat der Historiker
Staatsvorstellungen deutscher Historiker seit 1945
Die Bundesrepublik entwickelte sich im Laufe ihres Bestehens zu einem liberalen Rechts- und Sozialstaat nach westlichem Muster. Historiker trugen dazu bei, indem sie Orientierungswissen lieferten und als public intellectuals diese Entwicklung kritisch begleiteten. Sie erinnerten, imaginierten und kritisierten spezifische Staatsvorstellungen beziehungsweise reflektierten die Krisen von Rechts- und Sozialstaatlichkeit seit den 1970er Jahren. Und auch heute sind Historiker an der Neukonzeption von Staatlichkeit im Kontext von Globalisierung und europäischer Integration beteiligt. Gabriele Metzler erzählt eine Geschichte der Bundesrepublik von ihren Anfängen bis heute durch das Prisma ihrer zeithistorischen Erforschung.
- 2013
Das Andere denken
Repräsentationen von Migration in Westeuropa und den USA im 20. Jahrhundert
- 331 Seiten
- 12 Lesestunden
Zuwanderung und ethnische Minderheiten prägten die westlichen Gesellschaften im 20. Jahrhundert. Aus Begegnungen mit den »Fremden« entstanden in Wissenschaft, Politik und Alltag Deutungen »des Anderen«, die in diesem Band thematisiert werden. Behandelt werden unter anderem juristische Diskurse über »Volksgruppen« in Österreich, die Wahrnehmung von Arbeitsmigranten in Deutschland oder die Veränderung von Sprache und Esskultur durch neue Einflüsse. Dabei werden sowohl die Selbstdeutungen und kulturellen Praktiken von Migranten als auch der Wandel in den »Aufnahmegesellschaften « in den Blick genommen.
- 2012
Über Grenzen
- 366 Seiten
- 13 Lesestunden
The 48th Congress of German Historians was held in Berlin from September 28 through October 1, 2010, and had as theme “On Borders.” This is the official proceedings volume of the German Association of Historians and the Association of German History Teachers. It contains abstracts of all presentations held at the congress. In over 70 sections the attendees discussed the theme of borders – the borders of national states, natural borders, and borders between eras and disciplines. Also included are the official speeches in the special events, among others, the opening speech of the German Chancellor Dr. Angela Merkel.
- 2005
Konzeptionen politischen Handelns von Adenauer bis Brandt
Politische Planung in der pluralistischen Gesellschaft
- 2003
Der deutsche Sozialstaat
- 250 Seiten
- 9 Lesestunden
Arbeitslosen-, Renten- und Krankenversicherung, die Säulen des Wohlfahrtsstaats, sind nicht mehr zu finanzieren. Um zu erahnen, wohin der Weg führen kann, muß man wissen, woraus sich der Sozialstaat entwickelt hat. Dieser knappe Überblick über die Geschichte des Sozialstaats und seine aktuelle Krise zeigt, weshalb das deutsche Modell an seinen Erfolgen zugrunde zu gehen droht, und gibt Hinweise für eine sinnvolle Umgestaltung. Etwas ist faul im Staate Deutschland: Helmut Kohl hat vor einem 'kollektiven Freizeitpark' gewarnt, Gerhard Schröder seinen Wählern das 'Recht auf Faulheit' abgesprochen. Nicht nur neoliberale Politiker fordern heute einen 'Abbau des Reformstaus' und einen 'Umbau des Wohlfahrtstaats'. Was einst mit der bismarckschen Sozialgesetzgebung begann und Deutschland an die Spitze der Industrienationen führte, gilt heute als Standortproblem. Gabriele Metzler zeichnet den Weg des Sozialstaats nach, von den Anfängen im Kaiserreich über die tiefe Krise in der Weimarer Republik, die modernisierenden Elemente des Nationalsozialismus und die unterschiedlichen Konzepte in Bundesrepublik und DDR. Sie beleuchtet Probleme und Chancen des Sozialstaats in Zeiten der Globalisierung.
- 2001
Deutschland nach 1945 : ein Lesebuch zur deutschen Geschichte von 1945 bis zur Gegenwart
- 311 Seiten
- 11 Lesestunden
- 2000
Der Atompilz steht symbolisch für die bedeutende Rolle der Physik im 20. Jahrhundert. Sie trug nicht nur zu technischen Neuerungen und wirtschaftlichem Wachstum bei, sondern durfte in der klassischen Moderne auch das Deutungsmonopol für die neuen Zeiten in Anspruch nehmen. Dabei wurde der Internationalismus der Wissenschaft immer wieder überlagert von nationalen Interessen und Orientierungen. Wie war die Physik in das Leben der Nation eingebunden? Was verstanden die Physiker unter »Nation«? Welches Verständnis von Kultur und Politik hatten sie? Wie international war ihre Arbeit ausgerichtet? Wie ordneten sie sich im Spannungsverhältnis zwischen nationaler Orientierung und internationaler Wissenschaft ein? Gabriele Metzler geht den Wertvorstellungen und dem praktischen Verhalten der deutschen Physiker – unter anderem von Max Planck, Albert Einstein und Werner Heisenberg – nach. Die deutsche Physik war tief in der nationalen Kultur und Machtstaatlichkeit verwurzelt; das Denken in nationalen Forschungsstilen war jedoch eng an das Bewusstsein der deutschen Vorrangstellung gekoppelt. Doch schon in den zwanziger Jahren wurde diese geschwächt durch den Aufstieg einer neuen wissenschaftlichen Weltmacht, der USA. Nach 1945 verlor die Physik ihren spezifisch deutschen Charakter, die Physiker scherten ein in die internationale Community.
- 1997
Großbritannien - Weltmacht in Europa
Handelspolitik im Wandel des europäischen Staatensystems 1856 bis 1871
Dieses Buch beschäftigt sich mit dem Anteil Großbritanniens an den Veränderungen im europäischen Staatensystem vom Ende des Krimkrieges bis zur Gründung des deutschen Kaiserreichs, wobei theoretisch wie methodisch von der politischen Ökonomie ausgegangen wird und auf dieser Grundlage erstmals die ökonomischen Faktoren für die europäische Politik in der Mitte des 19. Jahrhunderts analysiert werden.