Trotz Fortschritten in Einzelfragen bleiben die Verhandlungen über die Beziehungen zwischen dem deutschen Staat und muslimischen Vereinen auch zwölf Jahre nach der ersten Deutschen Islam Konferenz von grundlegenden Problemen geprägt. Wissenschaftler und Praktiker untersuchen auf einer Tagung der Konrad-Adenauer-Stiftung Wege zur Integration muslimischer Gemeinschaften in das deutsche Religionsverfassungsrecht. Zentrale Fragen sind, welche Merkmale für eine Religionsgesellschaft aus juristischer Sicht unerlässlich sind, wie diese Kriterien auf muslimische Gemeinschaften zutreffen und welche Alternativen es gibt. Die Skepsis vieler Muslime gegenüber einer Anpassung islamischer Organisationen an die Erwartungen des deutschen Staates ist oft durch historische Erfahrungen in den Herkunftsländern geprägt. Im Vergleich dazu zeigen die Beziehungen der jüdischen Gemeinden zum deutschen Staat mögliche Wege für nicht christliche Religionsgemeinschaften auf. Zudem verdeutlichen Beispiele aus Österreich und Luxemburg spezifische Ansätze in diesen Ländern. Aktuelle Schwierigkeiten, insbesondere in Bezug auf Anstaltsseelsorge und Religionsunterricht, werden durch Berichte aus Bund und Ländern präsentiert. So entsteht ein umfassendes Panorama an Argumenten, das weiterentwickelt werden muss.
Karlies Abmeier Reihenfolge der Bücher






- 2019
- 2017
Monitor Religion und Politik
Ausgewählte Beiträge 2017
- 2016
Die Debatte über kirchliche Geldmittel ist emotional aufgeladen. Um sie zu versachlichen, werden Vor- und Nachteile verschiedener Finanzierungsmodelle von religiösen Gemeinschaften in internationaler Perspektive dargestellt. Ausgangspunkt bilden theologische Überlegungen aus dem Talmud, der Bibel und dem Koran. Vertreter der drei monotheistischen Religionen nehmen Stellung zum Umgang mit Geld in ihren Heiligen Schriften und zu den Verpflichtungen, die sich aus dem Besitz von Vermögen ergeben. Die Darstellungen von verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten religiösen Handelns in unterschiedlichen Ländern und Kulturen zeigen, dass die finanzielle Ausgestaltung vom historischen und gesellschaftlichen Kontext und dem Selbstverständnis der jeweiligen Religionsgemeinschaft abhängig ist. Eine transparente Verwendung der Mittel erleichtert die Akzeptanz der vielfältigen Finanzierungssysteme bei den Gläubigen.
- 2014
Kulturelle Anstöße und interdisziplinäre Diskurse bilden eine Grundlage für Orientierung in einer unübersichtlich gewordenen Gegenwart und gestalten die religiös-kulturelle Prägung der Öffentlichkeit. Bildende Kunst, Literatur, Theater und Film formen das Bild einer Öffentlichkeit, in der sie gesellschaftliche Entwicklungen erspüren oder auf eine unerwartete Weise darstellen. Mit ihrer Sensibilität für Brüche, Verborgenes und Unausgesprochenes erkennen sie oft Veränderungen, bevor diese sich öffentlich manifestieren. Persönlichkeiten aus Kultur, Kirchen, Politik und Wissenschaften aus verschiedenen europäischen Ländern setzen sich mit dem Selbstverständnis der Gesellschaft und ihren Wertvorstellungen auseinander. Das Spannungsverhältnis von öffentlich und privat im öffentlichen Raum kennzeichnet die Beziehung zwischen Staat, Gesellschaft, Kunst und Religion.
- 2013
Religion im öffentlichen Raum
- 240 Seiten
- 9 Lesestunden
Unsere Gesellschaft, die religiös und weltanschaulich vielfältig geprägt ist, unterliegt einem Wandel, der sich auch auf die Bedeutung der Religion in der Öffentlichkeit auswirkt. Diese Veränderungen waren Gegenstand einer interdisziplinär besetzten Tagung, die sich mit den Folgen für die gewachsenen bisherigen Strukturen im Verhältnis von Staat und Religionsgemeinschaften befasste. Dabei wurden auch die Einschätzung der Politik und der Religionsgemeinschaften sowie die Perspektive der europäischen Nachbarn mit einbezogen.