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Trude Maurer

    1. Januar 1955 – 1. Januar 2017
    Die Entwicklung der jüdischen Minderheit in Deutschland (1780 - 1933)
    Leben in zwei Kulturen
    Diskriminierte Bürger und emanzipierte "Fremdstämmige"
    "... und wir gehören auch dazu"
    Hochschullehrer im Zarenreich
    Der Weg an die Universität
    • Der Weg an die Universität

      • 288 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert: Über den langen Weg der Frauen an die Universität. Die Geschichte des Frauenstudiums stellt herkömmliche Vorstellungen von verschiedenen Epochen und Ländern infrage: Ihre Einordnung als »rückständig« oder »fortschrittlich« verlangt nach einer Überprüfung. In Deutschland gab es zwar in allen Epochen gelehrte Frauen - einzelne Doktorinnen sogar schon im 18. Jahrhundert -, doch das Studium an Universitäten war Frauen lange Zeit verboten. Um Widerstände gegen die Zulassung von Frauen zur Universität in Deutschland zu überwinden, verwiesen die Befürworter am Ende des 19. Jahrhunderts nicht nur auf England oder die USA, sondern auch auf Russland, wo Frauen bereits seit Jahrzehnten studierten. Die Beiträge schildern den Weg zu Colleges, Hochschulen und Universitäten im internationalen Vergleich. Sie beleuchten die Argumente von Befürwortern und Gegnern des Frauenstudiums und fragen nach Trägern, Lehrenden und nicht zuletzt den Studentinnen selbst. Sie stellen damit die Vorgeschichte des deutschen Frauenstudiums in einen internationalen Kontext. Aus dem Inhalt: Hedwig Röckelein: Weibliche Gelehrsamkeit im Mittelalter Horst Kern: Ein paternalistisches Experiment: Dorothea Schlözer Juliane Jacobi: Englische Frauencolleges zwischen Tradition und Aufbruch Trude Maurer: Frauenstudium im Russischen Reich Maria Rhode: Polinnen an europäischen Hochschulen Margret Kraul: Von der Höheren Töchterschule zum Gymnasium Jutta Limbach: Die Frauenfrage als Rechtsfrage

      Der Weg an die Universität
    • "... und wir gehören auch dazu"

      Universität und ›Volksgemeinschaft‹ im Ersten Weltkrieg

      Der Erste Weltkrieg stellte die Beziehungen zwischen Universität und Gesellschaft auf die Probe, da die Idee der ›Volksgemeinschaft‹ auf den traditionellen Führungsanspruch der Lehrenden und Studierenden traf. Diese wollten nicht nur die Einheit von Volk und Heer postulieren, sondern auch aktiv teilnehmen und die Kriegsanstrengungen unterstützen. Die Untersuchung erfolgt anhand einer Universität in der Hauptstadt, einer in der Provinz (Gießen) und einer in einer Festungsstadt (Straßburg). Während die Berliner durch ihre Kriegszielpublizistik lautstark in der Öffentlichkeit auftraten, blieb ihr tatsächliches Engagement hinter dem der anderen Universitäten zurück. Im Gegensatz dazu hielten sich die gefährdeten Straßburger in ihren Äußerungen zurück. Studium und Lehre veränderten sich durch die schrumpfende Hörerschaft und den wachsenden Frauenanteil, jedoch kaum inhaltlich. Die Akademiker versuchten, ihren Führungsanspruch durch die Integration in die ›Volksgemeinschaft‹ neu zu legitimieren. Trotz des Ausschlusses ›feindlicher Ausländer‹ und gesinnungsstärkender Feiern gelang es ihnen jedoch nicht, die ›Volksgemeinschaft‹ innerhalb der Universität zu verwirklichen.

      "... und wir gehören auch dazu"
    • Der vorliegende Beitrag vergleicht die Verhältnisse, unter denen jüdische Wissenschaftler in Deutschland arbeiten mussten, mit jenen im Russischen Reich und entwickelt ein kontrastives Modell von der Gleichberechtigung als Staatsbürger ohne volle akademische Gleichstellung in Deutschland beziehungsweise weitgehender sozialer Anerkennung in der Intelligencija ohne rechtliche Gleichheit im Russischen Reich. Weiters wird hier erörtert, wie diese Unterschiede durch das Universitäts- und Gesellschaftssystem des jeweiligen Landes bedingt waren und Fragestellungen zur Verfeinerung dieses Interpretationsmodells werden aufgezeigt.

      Diskriminierte Bürger und emanzipierte "Fremdstämmige"
    • Im Imperium der Zaren, das schon längst kein russisches mehr war, sondern sich zum Vielvölkerreich entwickelt hatte, kam es zu mannigfaltigen Kontakten zwischen den Kulturen von Einwanderern, der durch Unterwerfung Eingegliederten und der ursprünglichen ostslawischen Bevölkerung. Aus der Fülle solcher Beziehungen und Einflüsse rücken die Autoren des Sammelbandes die Aufnahme von Elementen der russischen Kultur durch verschiedene nicht-ostslawische Völker ins Zentrum ihrer Untersuchungen. Dabei geht es ihnen nicht nur um die sogenannte Hochkultur und die Reflexionen von Angehörigen verschiedener Völker über Wünschbarkeit und Gefahren der Akkulturation. Vielmehr spüren sie auch Akkulturationsphänomenen im Alltag nach. So machen sie deutlich, wie sich die überlieferten Kulturen der Minderheiten im europäischen Russland einerseits und der autochthonen Mehrheiten an der Peripherie des Reiches andererseits durch Kontakt mit der Titularnation des Reiches veränderten und doch ihre Eigenständigkeit bewahrten.

      Leben in zwei Kulturen
    • In diesem Forschungsbericht werden 1981-1991 erschienene Arbeiten zur Geschichte der jüdischen Minderheit besprochen. Die Betrachtung der religiösen Entwicklung, des Bildungswesens und der sonstigen Instrumente der Akkulturation, der demographischen und sozioökonomischen Entwicklung, der Teilnahme am deutschen politischen Leben, der inneren politischen Entwicklung der deutschen Judenheit sowie der Geschichte der jüdischen Frau und Familie führt zu dem Ergebnis, dass die jüdische Minderheit eine Subkultur ausbildete und so Akkulturation und Selbstbewahrung verbinden konnte.

      Die Entwicklung der jüdischen Minderheit in Deutschland (1780 - 1933)
    • Kollegen - Kommilitonen - Kämpfer

      • 376 Seiten
      • 14 Lesestunden

      Der Erste Weltkrieg wird oft als „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ betrachtet, doch bleibt seine Bedeutung für die Universitäten in der Geschichtsschreibung weitgehend unberücksichtigt. Der Krieg bedrohte nicht nur Institutionen in Frontnähe, sondern beeinflusste auch die Rolle von Lehrenden und Studierenden sowie die Reformfähigkeit der Universitäten in verschiedenen Ländern. Universitätsangehörige mobilisierten sich häufig selbst, um den Krieg zu unterstützen, sei es durch militärischen Einsatz, Forschung oder soziales Engagement. Diese Entwicklungen führten zu einem Zusammenbruch der internationalen Gelehrtenrepublik und stellten Inhalt und Form des Studiums auf den Prüfstand. Die Autoren des Bandes untersuchen, ob und wie der Krieg als Katalysator für Veränderungen in Deutschland, England, Frankreich und Russland wirkte. Themen umfassen die Militarisierung der deutschen Universitäten, die Situation ausländischer Studierender, die Herausforderungen an die Universität Lille unter deutscher Besatzung und die Reformen in der russischen Hochschulbildung. Weitere Beiträge beleuchten die Rolle der Universitäten in Petrograd, die Situation der deutschen Universitätsphysik und die Auswirkungen des Krieges auf die internationale akademische Gemeinschaft. Der Band bietet somit eine umfassende Analyse der Universitäten im Kontext des Ersten Weltkriegs.

      Kollegen - Kommilitonen - Kämpfer