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Bookbot

Kari Palonen

    1. Januar 1947
    "Objektivität" als faires Spiel
    Rhetorik des Unbeliebten
    Max Webers Begriffspolitik
    Politik als Vereitelung
    Das "Weber'sche Moment"
    Eine Lobrede für Politiker
    • Max Webers Politik aus Beruf ist aktuell als Thematisierung des Politikbegriffs und Verteidigung des Typus Politiker. Die Schrift wird hier historisch und rhetorisch neu gelesen.

      Eine Lobrede für Politiker
    • Pococks "The Machiavellian Moment" versteht Politik als Kontingenzbehandlung. Das "Webersche Moment" deutet Max Weber ebenfalls in diesem Sinne, interpretiert ihn jedoch als Denker, der die Kontingenz uminterpretiert. Anstatt sie als 'fortuna' im Hintergrund der Politik zu deuten, sieht Weber die Kontingenz der Chancen als Voraussetzung dafür, politisches Handeln zu verstehen. Diese Sicht prägt auch seine Streben, Macht und Kampf ebenso wie Leidenschaft, Verantwortungsgefühl und Augenmaß verweisen auf verschiedene Aspekte der Kontingenz. Der Autor zeigt, daß die "Globalisierung der Kontingenz" (Connolly) in der gegenwärtigen Politik eine Art Rückkehr der 'fortuna' bedeutet. Politik hat nun beide Aspekte der Kontingenz, die Chancen und die 'fortuna' aufeinander zu beziehen.

      Das "Weber'sche Moment"
    • Max Webers Begriffspolitik

      Aufsätze aus zwei Jahrzehnten

      Max Webers Interpretationen der Grundbegriffe wie Macht, Herrschaft und Staat sind heute akademische Gemeinplätze. Kari Palonen diskutiert, wann, wozu und wie Webers Konzepte entstanden sind und gegen welche Ansichten und Personen er damit polemisierte. Palonen analysiert, wie Weber die Kontingenz der Begriffe der öffentlichen und akademischen Sprache sichtbar machte und wie er mit dem Begriff der Chance ermöglichte, diese neu zu denken. Anschließend zu seinen langjährigen Studien zu Webers politischem Denken und Methodologie benutzt Palonen Idealtypen zur Analyse des Weberschen Werks. Im ersten Teil des Buches diskutiert er Grundsätze, mit denen Max Weber als Politiker der Begriffe operiert. Der zweite Teil enthält Beispiele – Politik, Macht, Herrschaft, Staat, Demokratie, Parlamentarismus – die Webers Praktiken der begrifflichen Revisionen veranschaulichen. Im Schlusskapitel analysiert er, wie Max Weber in Parlamentsdebatten zitiert und ausgenutzt wird.

      Max Webers Begriffspolitik
    • Rhetorik des Unbeliebten

      Lobreden auf Politiker im Zeitalter der Demokratie

      • 209 Seiten
      • 8 Lesestunden

      Mit der Demokratisierung und Parlamentarisierung ist auch die Beschimpfung von Politikern entstanden. Die sich seit Jahren wiederholenden Schimpftiraden sind nicht ohne Antwort geblieben. Das Thema dieses Bandes ist die Rhetorik der Loblieder auf Politiker, die gegen den Strom der Abwertung durch politikerfeindliche Gemeinplätze entstanden sind und eine Aufwertung des Handelns der Politiker zum Ziel haben. Anknüpfend an seine Studien zu Max Weber und zur Begriffsgeschichte der Politik analysiert Palonen eine Auswahl von Lobreden auf Politiker von 1896 bis 2003. Im Genre der Politikerapologien kann man einige zentrale Argumentationsmuster unterscheiden. Sie thematisieren und stellen die Figur des Politikers, das unbekannte Leben der Politiker, ihre Professionalität, ihre Unentbehrlichkeit, ihre Auswahl und Kontrolle sowie den Eigenwert der Politik zur Debatte. Trotz massiver Schelte haben Berufspolitiker in parlamentarischen Demokratien keineswegs weniger Machtanteile als vor hundert Jahren. Diese Einschätzung hat hingegen eine antidemokratische und -parlamentarische Tendenz, und Webers Einsicht, dass es keine parlamentarische Demokratie ohne Berufspolitiker gibt, ist aktueller denn je.

      Rhetorik des Unbeliebten
    • "Objektivität" als faires Spiel

      • 205 Seiten
      • 8 Lesestunden

      Was versteht Max Weber unter Objektivitat' in seinem Aufsatz "Die Objektivitat' sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis" von 1904? Welchen rhetorischen Schachzug unternimmt er mit seiner Umdeutung des Begriffs? Nach Max Weber zielt die "Objektivitat" auf die faire Regelung akademischer Auseinandersetzungen. Fur Weber ist die Wissenschaft ein Betrieb, in dem Kontroversen permanent an der Tagesordnung sind. Die deliberative Rede pro et contra ist jenes rhetorische Genre, das der Austragung der Kontroversen mit offenem Ausgang und ohne Einmischung von Dritten entspricht. Als rhetorische Praxis ist die Wissenschaft kein Gegensatz, sondern eher eine besondere Form der Politik. Das faire Spiel bietet fur Weber die regulative Idee fur die Austragung von Streitigkeiten. Das rhetorische Prinzip der englischen parlamentarischen Prozedur dient als dessen historisches Modell. Die Diskussion des fairen Spiels setzt Weber in seiner Parlamentsschrift von 1918 fort. Mit seiner Kritik des Beamtenwissens als Herrschaftsinstrument und mit seinen Vorschlagen zu dessen parlamentarischer Kontrolle veranschaulicht Weber die rhetorischen Instrumente des parlamentarischen fairen Spiels.

      "Objektivität" als faires Spiel