Ihre triumphale Karriere und sie selbst sind im Verlauf der Jahrzehnte beinahe zum Mythos geworden. Die unbestrittene Diva des 20. Jahrhunderts gab der Oper des 19. Jahrhunderts ihre ursprüngliche Bedeutung zurück; von einer Schönheit zu singen, die mit Unglück behaftet ist. Die Faszination, die von Maria Callas (1923-1977), ihrer Persönlichkeit und vor allem ihrer Stimme ausgeht, hat heute, viele Jahre nach ihrem Tod, die Dimension beinahe kultischer Verehrung angenommen. Die Kunst der Callas, verewigt in zahllosen Live-Mitschnitten und Studio-Aufnahmen, überwältigt auch die Generation derer, die sie nicht mehr live auf der Bühne erleben konnten. Und nicht zuletzt ihre fast märchenhafte Lebensgeschichte voller Glanz und Tragik ist es, die nach wie vor die Gemüter bewegt. Die Biographie von Jürgen Kesting versucht, sich dem künstlerischen Phänomen der Callas zu nähern, die mit ihrer einzigartigen Gesangskunst und ihrer atemberaubenden Bühnenpräsenz vielen Rollen des Opernrepertoires eine bis heute gültige Interpretation verlieh. Kesting gelingt hierbei nicht nur eine brillante Analyse dieses Stimmwunders, sondern ebenso ein höchst interessanter Einblick in die Opernwelt der fünfziger Jahre.
Jürgen Kesting Bücher





Von der Buchrückseite: Einer der profiliertesten Kenner der Gesangskunst porträtiert die großen Sänger des 20. Jahrhundert. Jürgen Kesting geht dem Wunder der Stimme auf den Grund und versteht es, historische wie künstlerische Zusammenhänghe deutlich werden zu lassen. Ein Buch, das Augen und Ohren öffnet.
Jürgen Kesting, geboren 1940 in Duisburg, studierte Germanistik, Anglistik und Philosophie. Nach vier Jahren als Pressechef bei Schallplattenfirmen arbeitete er seit 1973 als Redakteur, Ressortleiter, geschäftsführender Redakteur und Autor für den Stern. Nach vielen Musiksendungen im Rundfunk veröffentlichte er 1986 die dreibändige Studie Die großen Sänger. 1990 folgte eine Monografie über Maria Callas, 1991 ein Buch-Essay über Luciano Pavarotti. Im NDR lief zehn Jahre lang seine wöchentliche Musikreihe über große Sänger. Für vier Rundfunksender der ARD produzierte er eine 26-teilige Serie über Maria Callas, für die ARD eine 13-teilige TV-Serie Die großen Tenöre. Er gilt als ein profunder Kenner der Gesangskunst und schreibt für mehrere Rundfunksender, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Opernwelt und Fono Forum.