In the German language. [from the back cover] "Fur eine so gute und gerechte Sache ist der Einsatz des eigenen Lebens der angemessene Preis. Es sollen andere einmal besser und glucklicher leben durfen, well wir gestorben sind. Wir haben diese Tat auf uns genommen, um Deutschland vor einem namenlosen Ungluck zu bewahren. Ich bin mir klar, daB ich daraufhin gehenkt werde. Aber ich bereue meine Tat nicht. Und ich hoffe, daB sie ein anderer, in einem glucklicheran Augenblick, durchfuhren wird."
Hans Hellmut Kirst Bücher
Ein Veteran des Zweiten Weltkriegs, konzentriert sich dieser Autor in seinen Romanen hauptsächlich auf das Militärleben und die allgegenwärtige Korruption in der Armee. Seine Werke untersuchen die komplexen Strukturen militärischer Existenz und schöpfen aus persönlichen Erfahrungen, um fesselnde Erzählungen zu schaffen. Seine Schriften bieten den Lesern einen tiefen und aufschlussreichen Einblick in die Realitäten der Streitkräfte.







Oberleutnant Karl Krafft wird zu Beginn des Jahres 1944 an die Kriegsschule Wildlingen am Main versetzt. Ihr Kommandeur, Generalmajor Modersohnbeauftragt ihn bald, die näheren Umstände aufzuklären, unter denen vor kurzem Leutnant Barkow, einer der Ausbildungsoffiziere, während einer Übung „tödlich verunglückt“ ist – Modersohn vermutet nicht ohne Grund, daß Barkow, der als „Miesmacher“ galt und einigen Fanatikern unter den Fähnrichen unbequem war, in Wahrheit vorsätzlich getötet wurde. In mühevoller Kleinarbeit und allen Wiederständen zum Trotz gelingt es Krafft, den Nachweis zu führen, daß der Leutnant ermordet wurde, und den Täter zu ermitteln. Aber als er offen das Terrorregime der Nazis verurteilt, wird er verhaftet und wie der Generalmajor, der sich vor ihn gestellt hat, hingerichtet, ohne daß sie sich verteidigt oder die Machthaber um Gnade gebeten hätten.
08/15 Trilogie
- 902 Seiten
- 32 Lesestunden
Null-acht-fünfzehn war ein Universalwort des deutschen Soldaten über ständig wiederkehrende Typen, Dinge und Geschehnisse seines Alltags, über Routinehandlungen, die ihren Sinn längst verloren hatten, über Schikanen und Qualen, die man hinnahm, ohne mit dem “Warum” zu fragen. Hass und Eulenspiegelei, Tragik und grimmiger Humor, Anklage und ein unerschütterlicher Glaube an die Würde des Menschen und den Sieg des gesunden Menschenverstandes geben diesem einmaligen Buch vom deutschen Soldaten das Gepräge. Entscheidend aber bleibt die bedingungslose Absage des Autors an den Krieg, an die Unmenschlichkeit und an die Mächte des Chaos.
Jene Ereignisse, von denen hier zu berichten sein wird, geschahen in den ersten Monaten des Jahres 1943, in einer Gegend, die sich weit abseits von den Hauptstraßen des Krieges zu befinden schien. Doch sie lassen sich nicht in totale Vergessenheit versenken wie so manche andere. Denn dort existieren, immer noch, einige Gräber aus jenen Tagen; und nachweisbar sind auch Akten, Briefe, Tagebücher, Vernehmungsprotokolle, Zeugenaussagen.Dabei hatte es sich offenbar um den Versuch oder eben um Versuchungen gehandelt, eine gewisse Menschlichkeit walten zu lassen. Ein Hauptmann des Heeres, ein gewisser Rudolf, glaubte offenbar selbst jetzt noch an die Möglichkeit, das bereits entfesselte Inferno noch in halbwegs humane Bahnen lenken, wenn nicht gar einem schnellen Ende zuführen zu können.Womit er sich auf ein ebenso frappierend-fragwürdiges wie wohl auch beklemmend-verwunderliches Abenteuer eingelassen hatte. Worin dann aber auch - von ihm niemals gewollt, versicherte er, solange er das noch konnte - völlig unvermeidbar etliche andere Lebewesen verwickelt werden sollten, muß sich brav-bieder wähnende Bürger; einsatzbereite Weiblichkeit; anständig-gutmütige Befehlsempfänger; nur unauffällig dahinleben wollende Mitmenschen.Doch war das Schaufeln von Gräbern - für wen, wie und weshalb auch immer - keine einsame, ungern wahrgenommene Ausnahme mehr. Es drohte in jenem Deutschland, Anfang 1943, zu einer nahezu banalen, alltäglichen Erscheinung zu verkommen. Das allerdings nicht - manchmal nicht - ohne ein letztes großes Gelächter.Dabei ließen sich auch einige der angeblich ganz Ehrenwerten auf eine Art Duell ein. Sie konnten nicht ahnen, daß sie sich bereits zum Tode verurteilt hatten. Sie waren nur noch bestimmt dazu, als Totengräber in Funktion zu treten. Auch für sich selbst.
Ein internationaler Erfolg, der überall lobend mit „08/15“ verglichen wird! „Eine amüsante Erzählung..die Charakterisierung ist blendend und die Handlung rollt so spannend ab, daß man ungern zu lesen aufhört - ein Gütezeichen früherer Kirst-Werke, Der Autor ist zu der Art des Humors zurückgekehrt, die ,08/15‘ zum Erfolg machte: Ironischer, untertriebener Witz, der vernichtend wirkungsvoll ist.“ Baltimore Sun „Der Roman schildert die Taten und Untaten des deutschen Soldaten Faust in einem britischen Gefangenenlager in Ägypten. Eines aufsässigen Schlitzohrs, mit einem unbändigen Drang nach Freiheit, für den er immer wieder Fluchtwege findet. Nicht zuletzt mit Hilfe eines britischen Sergeanten, der es versteht, Dienst und Privatleben zu einem lukrativen Unternehmen zu gestalten, an dem schließlich auch Faust teilhaben kann. Eine recht komödiantische Geschichte, in die Kirst nahtlos die unabwendbaren Reibereien unter den Lagerinsassen und Gefangenen und Bewachern einfügt. Kirsts flotter Stil, sein flüssiger Dialog und sein gut angewärmter Witz halten den Leser in Spannung.“ Augsburger Allgemeine Hans Hellmut Kirst ist einer der erfolgreichsten deutschen Autoren nach 1945. Seine Werke erschienen in 212 Auslands- ausgaben, in 26 verschiedenen Sprachen und erreichten eine Weltaufläge von 5 Millionen Exemplaren. Kirst wurde mit dem „Edgar“ ausgezeichnet und erhielt von den amerikanischen Schriftstellern den „Edgar Allan Poe“-Preis verliehen. Kirst ist außerdem Mitglied des PEN-Clubs, Träger der Goldenen Palme von Bordighera und als erster Deutscher Mitglied der US-Schriftsteller-Vereinigung „The Authors Guild“. Die Universität Boston richtete eine Sammlung von Kirst-Manuskripten ein. da sie „Dokumente der Zeitgeschichte“ darstellen.
Der erfolgreiche Autor von "Null-acht-fünfzehn", erzählt die erregende Geschichte einer geheimen Elite des Dritten Reiches. Die Geschichte einer Sondereinheit der SS, für die Treue und unbedingter Gehorsam gleichbedeutend waren mit der steten Bereitschaft zu Gewalt und Mord. Von der "Nacht der langen Messer" bis zur "Endlösung der Judenfrage" wird in diesem Roman die Mentalität des "Schwarzen Ordens" und mit ihm die Nachtseite des SS-Staates exemplarisch sichtbar.
also published as A Time for Scandals Am Vorabend der Olympischen Spiele in München droht die Welt der Großverdiener an Europas größtem Bauplatz in Unordnung zu geraten, als ein begabter Architekt und Geschäftsführer einer Baufirma aus Familie und Firma auszubrechen sucht. Kriminalkommissar Keller stößt bei seinem hartnäckigen Versuch, Gerechtigkeit zu erzwingen, auf überraschende Spuren: die Drahtzieher wirtschaftlichen Machtmissbrauchs gehören zur besten Gesellschaft der Stadt.
»Andreas Dreibaum war, so schien es zunächst, ein Mann ohne Besonderheiten. Er wurde weder von den Göttern sonderlich begünstigt, noch vom Schicksal blindwütig verfolgt. Er lebte so dahin, und es war, als besitze er so ziemlich alles, was weitverbreiteter Ansicht nach das Dasein einigermaßen lebenswert macht: eine reizende Freundin, einen braven Freund und eine gute Stellung. Und niemand vermochte zu ahnen, daß etwas Erstaunliches mit ihm geschehen würde. Doch ehe noch ein Tag verging, änderte sich sein Leben in völlig unerwarteter Weise...« So beginnt dieser turbulente >Roman aus unserer Zeit< von Hans Hellmut Kirst - ein Genrebild aus der Welt der kleinen Geschäftsleute, bevölkert mit unverwüstlichen Marktfrauen, schlitzohrigen Gemüsegroßhändlern, smarten Seelenverkäufern, Büromädchen und Flittchen, mit dem windigen »schönen Felix«, dem schüchternen Muskelprotz Gustav, der tratschenden Zimmerwirtin Weidenfels, dem hartnäckigen Kriminalbeamten Tantau. Und eben mit Andreas Dreibaum, der einer Intrige zum Opfer fällt, seine Stellung verliert und nun ziemlich strampeln muß, um wieder einen Platz in seinem Milieu zu erobern. Ein turbulenter Roman von Menschen wie dir und mir - packend, prall und voller Leben. Ein echter Kirst.



