Niki de Saint Phalle konzentrierte sich in ihrem Werk auf spektakuläre, oft groß dimensionierte Inszenierungen und Environments. Ihre Schießbilder, begehbaren Nanas, der Strawinsky-Brunnen und ihr Tarot-Garten sind herausragende Beispiele. Ein imposantes Ensemble und ihr letztes vollendetes Großprojekt ist La Grotte, eine neu gestaltete Grotte in Hannover, die seit April 2003 der Öffentlichkeit zugänglich ist. La Grotte befindet sich im barocken Teil der Herrenhäuser Gärten, einer der schönsten Parkanlagen Deutschlands. Ursprünglich 1676 erbaut, dienten die drei Räume, die einst mit Muscheln, Kristallen und Mineralien geschmückt waren, als Ort der Verzauberung und als Rückzugsort bei Hitze. Diese Ausschmückungen wurden im 18. Jahrhundert entfernt. Zur EXPO 2000 wurde die Grotte restauriert und anschließend von Niki de Saint Phalle neu gestaltet. Der achteckige Mittelraum und die angrenzenden Räume wurden mit bunten Glas- und Spiegelmosaiken, Kieseln und zahlreichen bemalten, plastischen Figuren aus Fiberglas prachtvoll geschmückt. Die spiralförmige Anordnung der Ornamente um die Säule im Eingangsraum symbolisiert Spiritualität, während der westliche Spiegelraum Tag und Leben thematisiert und der östliche, blaue Raum Nacht und Kosmos darstellt.
Niki de Saint Phalle Bücher
Niki de Saint Phalle war eine Künstlerin, deren Karriere fünf Jahrzehnte umspannte. Sie war weithin bekannt für ihre naiv dekorierten Skulpturen. Ihre Mythologie, feministische Ideologie, kreative Energie und persönlichen Ängste flossen in ihre Arbeit ein und schufen reiche und magische Kreationen.






Aids
Vom Händchenhalten kriegt man's nicht
Eine Autobiographie in Farbe. Ein Buch voller Intimität, Freude, Hoffnung und Kakten, verfasst von der weltberühmten Künstlerin.
Ihre Karriere begann buchst‰blich mit einem Knall: 1961 zielte Niki de Saint Phalle mit einem Gewehr auf eine mit Farbbeuteln behängte Leinwand und sorgte für einen Skandal. Als die Künstlerin im Jahr 2002 starb, hinterließ sie ein Werk von grofler Spannweite, angefangen von den kontrovers diskutierten Schießbildern über die sinnlich-verspielten Nanas bis hin zu ihren eindrucksvollen Installationen und Skulpturen-Gärten. Der Band, der durch Nikis handschriftlichen Kommentare und Skizzen eine ganz persönliche Note erhält, stellt das beeindruckende Gesamtwerk dieser leidenschaftlichen Künstlerin vor.
Überlebensgroß und knallbunt – die Rede ist natürlich von den Nana- Figuren, die die franko-amerikanische Künstlerin Niki de Saint Phalle in den 1960er-Jahren weltweit bekannt machten. Doch schon vor der Ausgestaltung ihres ikonischen Markenzeichens, das Lebensfreude und ein utopisches Gegenbild weiblicher Identität ausdrückt, war das Sujet der Frau das zentrale Thema ihrer Kunst. Anhand von Gemälden, Assemblagen, Skulpturen, Lithografien und Zeichnungen nimmt der Katalog neben den Nanas endlich auch die weniger bekannten Frauengestalten, die in verschiedenen sozialen Rollen eingebunden sind, in den Blick – die Frau als Göttin, Braut, Gebärende, Mutter sowie als alternde Frau. Zugleich vollzieht er die Entwicklung von Niki de Saint Phalles kämpferischer Auseinandersetzung mit politischen Konflikten ihrer Zeit und tradierten Rollenbildern nach. »Ich wollte, dass die Außenwelt auch mir gehörte. Sehr jung erhielt ich die Botschaft, dass Männer Macht hatten, und die wollte ich.« Ausstellung: Museum Ostwall im Dortmunder U, 10.12.2016–23.4.2017
Eigensinnige Frauen
Du Magazin
Niki de Saint Phalle (1930-2002) und Jean Tinguely (1925-1991) waren eines der prominentesten Paare der Kunstwelt. Seit den frühen 60er Jahren bildeten die beiden Künstler eine Lebens- und Arbeitsgemeinschaft, die in der Kunstgeschichte ihresgleichen sucht. Leidenschaft und Hingabe prägten ihre künstlerische Arbeit ebenso wie ihr Privatleben. Mit spektakulären Aktionen machten sie auf sich aufmerksam und arbeiteten gemeinsam an Projekten in aller Welt. Eine dichte Folge von Fotos, Zeichnungen, realisierten Werken sowie Briefen und privaten Dokumenten gibt einen einzigartigen Einblick in das gemeinsame Leben und Schaffen des Paares, das auch als „Bonnie und Clyde“ der Kunstwelt bezeichnet wurde.
