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Rudolf Leiprecht

    Junge Männer in der Migrationsgesellschaft
    Alltagsrassismus
    International lernen - lokal handeln
    • Wer in pädagogischen Arbeitsfeldern einen Beitrag zur Verbesserung der Qualität des Zusammenlebens in der Einwanderungsgesellschaft leisten möchte, muss sich mit den Behinderungen und Gefährdungen im Zusammenleben auseinandersetzen. Die Beschäftigung mit Rassismen und Nationalismen ist dabei unerlässlich. Die vorliegende Forschungsarbeit zu Alltagsrassismus bei Jugendlichen in Deutschland und den Niederlanden zeigt ihren besonderen Nutzen. Obwohl quantitative Daten über die Verbreitung rassistischer und nationalistischer Begründungen wichtig sind, sind sie allein bei praktischen Veränderungsversuchen oft unzureichend. Daher werden verschiedene Methoden der Datenerhebung und -auswertung (Fragebogen, Gruppendiskussionen, Einzelinterviews) kombiniert. Es wird deutlich, dass Gruppendiskussionen und Interviews dazu beitragen, Argumentationsweisen und Begründungsmuster von Jugendlichen praxisnah zu erfassen. Dabei können die Effekte nachgezeichnet, subjektive Funktionalitäten rekonstruiert und Verbindungen zu gesellschaftlichen Diskursen und Strukturen aufgezeigt werden. Solche Informationen sind unverzichtbar für eine praxisorientierte Arbeit, die auf Veränderung abzielt und Anhaltspunkte benötigt, um reflexive Suchbewegungen durchzuführen und eine untersuchende Haltung zu fördern.

      Alltagsrassismus
    • Der vorliegende Band berichtet über ein Forschungsprojekt zu Männlichkeit, Diskriminierung und Diversitätsbewusstsein, das männliche Jugendliche und junge Männer in der Migrationsgesellschaft befragt hat, sowohl mit als auch ohne ‚Migrationshintergrund‘. Das Projekt folgt der Tradition quantitativer Sozialforschung, wobei methodisch und in der Ergebnispräsentation neue Wege beschritten wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass Befragte mit ‚Migrationshintergrund‘ im Durchschnitt signifikant andere Diskriminierungserfahrungen machen als ihre Altersgenossen ohne ‚Migrationshintergrund‘. Fast die Hälfte der Befragten mit ‚Migrationshintergrund‘ berichtet von alltäglichen diskriminierenden Situationen, während dies bei den anderen nur selten der Fall ist. Im Vergleich zu weiblichen Jugendlichen mit ‚Migrationshintergrund‘ geben männliche Befragte häufiger an, Diskriminierung erlebt zu haben. Zudem zeigt sich, dass die Verhältnisse bezüglich Männlichkeitskonstruktionen komplexer und uneinheitlicher sind, als allgemein angenommen wird. Die Ergebnisse fordern dazu auf, differenzierter hinzuschauen und bieten vielfältiges Material, um unzulässigen Verallgemeinerungen entgegenzutreten.

      Junge Männer in der Migrationsgesellschaft