Der Karl-Christ-Preis, der dem Andenken an den Marburger Althistoriker Karl Christ gewidmet (1923?2008) ist, wurde im Jahr 2019 an den Ordinarius für Alte Geschichte der TU Dresden Martin Jehne verliehen. Jehne genießt als vorzüglicher Kenner der Geschichte der römischen Republik national wie international höchstes Ansehen. Seine wissenschaftsgeschichtlich und theoretisch reflektierten Beiträge zur politischen Kultur im Altertum sind weit über die Grenzen seines Faches rezipiert worden. In seinem herausragenden Einsatz für den akademischen Nachwuchs weiß er sich dem Erbe Karl Christs verpflichtet
Martin Jehne Reihenfolge der Bücher






- 2020
- 2013
Gemeinsinn und Gemeinwohl in der römischen Antike
- 220 Seiten
- 8 Lesestunden
Während die Bereitschaft der antiken Eliten, Belange der Gemeinschaft zu finanzieren, bisher vornehmlich im Hinblick auf Griechenland untersucht wurde, stellt dieser Band die römische Antike in den Mittelpunkt. Die Autoren nehmen dabei sowohl die Diskurse in der Stadt Rom als auch die Praxis in den Provinzen in den Blick. Gemeinsinn, verstanden als innere Disposition auf ein Gemeinwohl, dient dabei nicht nur als Erklärung für starkes Engagement, sondern vor allem als diskursive Größe: Wie wird an Gemeinsinn erfolgreich appelliert? Wie kann, umgekehrt, ein politischer Gegner durch einen unterstellten Mangel an Gemeinsinn desavouiert werden? Gab es ein „zu viel“ an Spenden oder Probleme bei der Anerkennung von Euergetismus? Den Band beschließen zwei Untersuchungen zur Rezeption von sensus communis und Zivilreligion – in beiden Fällen lassen sich antike Ursprünge als Chimäre erweisen.
- 2009
hrsg. . von Martin Jehne . ; Inhaltsverzeichnis ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- 2010.8163
- 2009
Der große Trend, der kleine Sachzwang und das handelnde Individuum
- 158 Seiten
- 6 Lesestunden
Caesars Entschluss, den Rubicon zu überschreiten und mit Soldaten in das Stadtgebiet einzumarschieren, weil der römische Senat ihm keine Zugeständnisse machen wollte, ist sprichwörtlich. Die Macht der großen Imperatoren war mit dem Gebot der Gleichheit in der römischen Führungsriege nicht mehr vereinbar. Die Entscheidung sorgte für das Ende der Republik. Caesars Gegenspieler Pompeius hätte sie vermutlich nicht getroffen. Caesar wich mehrfach von etablierten Verhaltenstraditionen ab und verweigerte sich dem Sachzwang. Es gab damals einen Veränderungstrend hin zur Monarchie, die Diagnose des Verfalls der Republik und das Gefühl der Ohnmacht. Auch wenn die Umstände sich verändert haben, ist uns dieses Gefühl heute wieder sehr vertraut. In diesen Zusammenhang ordnet Martin Jehne seine Betrachtungen ein. Mit Literaturhinweisen, Zeittafel und Personenregister.
- 2006
Der Aufstieg Roms, die Ausformung und die Krisen des republikanischen Systems sowie die römische Ereignisgeschichte vom 5. Jh. v. Chr. bis zur Machtübernahme des Augustus sind Gegenstand dieses Bandes. Martin Jehne macht deutlich, daß die Herrschaft des Senats gegen Ende der Republik den Herausforderungen einer Weltreichsregierung nicht mehr gewachsen war. So zeichnet sich bereits in den letzten Jahrzehnten der Republik die neue Staatsform der Monarchie ab.
- 1997
Caesar
- 126 Seiten
- 5 Lesestunden
DAS STANDARDWERK IN NEUER AUFLAGE Caeser – Feldherr und Diktator, Geliebter der ägyptischen Königin Kleopatra, Gegenspieler von Pompeius und Cicero, Neugestalter des römischen Weltreichs, Opfer eines Mordanschlags an den Iden des März. Die vorliegende, fesselnd geschriebene Biographie informiert knapp und kompetent über eine der berühmtesten Gestalten der Geschichte.
- 1995
In dem vorliegenden Band wird in drei ausgewählten Bereichen die Art des Zusammenwirkens zwischen der politischen Elite und der einfachen Buergerschaft genauer analysiert. Dabei zeigt sich, daá der hohe Zeit- und Kommunikationsaufwand der Elite nicht durch den groáen Einfluá des Volkes auf Entscheidungsinhalte zu erklären ist, sondern daá es sich um Konsensrituale handelt, die mit geringen Entscheidungsspielräumen des Volkes aufs beste korrespondieren. Von ausgeprägteren demokratischen Zuegen kann also in der römischen Republik nicht die Rede sein. "Indices erleichtern den Zugang zu einem Band, der an Gedankenreichtum, stets sorgfältig dokumentiert, einen ungewöhnlich hohen Rang einnimmt." Tyche Aus dem M. Zur Debatte um die Rolle des Volkes in der römischen Politik K.l-J. Hö Oratoris maxima Reden vor dem Volk in der politischen Kultur der Republik M. Die Beeinflussung von Entscheidungen durch äBestechungô: Zur Funktion des ambitus in der römischen Republik E. Entscheidung und Konsens. Zu den Feldern der politischen Kommunikation zwischen Aristokratie und Plebs Indices.
- 1994
Die vorliegende Analyse der koine eirene (d. h. allgemeiner Friedensschluß), eines originellen Konzeptes des 4. Jhs. v. Chr., führt mitten hinein in das Dauerproblem suprastaatlicher Organisationen: Wie läßt sich zwischen den Polen des reinen Status-quo-Denkens und der moralischen Vorschriften für die Gestaltung von Staatsordnungen ein Kurs steuern, der zur Reduzierung von Kriegen beiträgt? Die geringen Erfolge der koine eirene werden in dieser Studie erstmalig aus ihren Grundstrukturen heraus erklärt, da die Kernbestimmung, daß alle griechischen Staaten autonom sein sollten, ein überambitioniertes Programm darstellte, das eher konfliktverschärfend als beruhigend wirkte.
- 1987
